Hunderte entlang der Waffenstillstandslinie auf den Golanhöhen stationierte Blauhelmsoldaten haben am Montag die Pufferzone zwischen Israel und Syrien verlassen. Wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete, rückten sie vom syrischen Teil des Golanplateaus in die israelisch kontrollierten Gebiete vor.
Ein langer Truppenkonvoi durchquerte demnach die 1974 eingerichtete Pufferzone Richtung Westen und entfernte sich dadurch von den Kampfzonen, in denen sich syrische Regierungstruppen und Aufständische seit Wochen heftige Gefechte liefern.
Die Rebellen, darunter Einheiten der islamistischen Al-Nusra-Front, erobern nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gegenwärtig die gesamte Provinz Kuneitra, die auf dem bei Syrien verbliebenen Drittel der Golanhöhen liegt.
Von Seiten der UNO war zunächst zu Gründen und Gesamtumfang des Abzugs der Blauhelmtruppe keine Stellungnahme zu erhalten. In den letzten Wochen waren mehrfach dutzende UNO-Soldaten von Rebellenverbänden vorübergehend verschleppt oder beschossen worden.
Die vor 40 Jahren gebildete UNO-Beobachtermission UNDOF besteht derzeit aus 1'223 Soldaten aus Irland, den Niederlanden und vier asiatischen Ländern. Ihre Mission war kürzlich bis zum Jahresende verlängert worden. (whr/sda/afp)