Der Prozess gegen Piersilvio Berlusconi, dem Sohn von Italiens ehemaligem Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, und gegen weitere neun Manager des TV-Konzerns Mediaset ist am Dienstag mit dem Freispruch aller Angeklagten zu Ende gegangen.
Dem 45-jährigen Vizepräsidenten der TV Gruppe Mediaset wird im Rahmen des sogenannten Mediatrade-Prozesses Steuerbetrug vorgeworfen. Die Mailänder Staatsanwälte hatten für ihn eine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten gefordert. Wegen desselben Vorwurfs wurde eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten für Mediasets Verwaltungsratschef, Fedele Confalonieri, seit Jahren rechte Hand Berlusconis, beantragt.
Zu den Angeklagten im Prozess zählte auch der US-Filmproduzent Frank Agrama. Mithilfe Agramas soll Berlusconis Gruppe Filmrechte zu überhöhten Preisen gekauft haben, um Schwarzgeld auf geheimen Bankkonten hinterlegen zu können, lautet der Vorwurf der Mailänder Staatsanwaltschaft. Auf Bankkonten in Steuerparadiesen sollen so 34 Millionen Dollar angehäuft worden sein. (sda/apa)