Schwere Unwetter haben im Westen Japans mindestens 39 Menschenleben gefordert. Die Zahl der Vermissten stieg nach Erdrutschen auf 43, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Starke Regenfälle unterbrachen die Rettungsarbeiten, Behörden riefen zur Evakuierung einiger Stadtteile in Hiroshima auf.
Rund 2700 Retter hatten in der Stadt etwa 700 Kilometer südwestlich von Tokio die ganze Nacht über fieberhaft nach Überlebenden gesucht. Sintflutartige Regenfälle hatten Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst. Innerhalb von drei Stunden waren riesige Mengen Regen gefallen. Es habe mehr Niederschlag gegeben, als normalerweise im ganzen August falle, berichteten Medien.
Hunderte suchten in Notunterkünften Zuflucht. Viele Menschen wurden obdachlos. Etwa 1200 Haushalte waren von der Wasserversorgung abgeschnitten. Behörden warnten vor weiteren schweren Regenfällen, Überschwemmungen und Schlammlawinen.
Ministerpräsident Shinzo Abe kehrte aus seinen Ferien nach Tokio zurück. Das Verteidigungsministerium entsandte 600 Helfer nach Hiroshima, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Örtliche Stellen hatten um Unterstützung gebeten.
Die Behörden hatten am Mittwochmorgen vor Erdrutschen in dem besonders betroffenen Stadtteil Asakita gewarnt. Sie räumten aber ein, dass die Warnung möglicherweise zu spät gekommen war. (aeg/sda/dpa)