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Leaving Neverland: Die Kontroverse um Michael-Jackson-Doku erklärt

Die Doku «Leaving Neverland» erhebt schwere Vorwürfe gegen Michael Jackson.
Die Doku «Leaving Neverland» erhebt schwere Vorwürfe gegen Michael Jackson. Bild: screenshot leaving neverland / hbo
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Die Jackson-Doku «Leaving Neverland» erhitzt die Gemüter – 6 Gründe, warum das so ist

Der Pädophilie-Vorwurf gegenüber Michael Jackson ist nicht neu, trotzdem sorgt eine neue Doku erneut für Wirbel um genau diesen Zusammenhang. Und dies nicht zu Unrecht. Wir erklären dir wieso.
08.04.2019, 11:42
Jodok Meier
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+++ Disclaimer +++

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich schreibe dir von den Nesseln aus – von den Nesseln, in die ich mich ab jenem Zeitpunkt gesetzt habe, als ich mich dazu bereit erklärt habe, mir den Dokumentarfilm objektiv anzusehen, um zu eruieren, was daran so speziell ist.

Vergiss bitte nicht, dass es hier nicht um ein Urteil, nicht um Recht und Unrecht geht, sondern darum, wieso dieser Film bei seiner Premiere am Sundance-Filmfestival für Furore gesorgt hat (und vermutlich auch zukünftig für Furore sorgen wird).

+++ Der folgende Text enthält grosse Spoiler +++

Hinweis
Dieser Artikel wurde bereits am 7. März veröffentlicht. Anlässlich der Ausstrahlung der Doku auf SRF2 und ProSieben präsentieren wir ihn erneut.

Um was geht es?

Es handelt sich um zwei Episoden à je zwei Stunden.

«He was already larger than life. And then he likes you.»
«Er war bereits grösser als das Leben selbst. Und dann mag er dich.»: James Safechuck über Michael Jackson im Introleaving neverland / hbo
James Safechuck.
James Safechuck.bild: screenshot leaving neverand / hbo
«He helped me with my career, creativity, all those sorts of things. And he sexually abused me. For seven years.»
«Er hat mir mit meiner Karriere geholfen, meiner Kreativität und all dem. Und er hat mich sexuell missbraucht. Sieben Jahre lang.»: Wade Robson über seine Beziehung zu Michael Jackson im IntroLeaving neverland / hbo
Wade Robson.
Wade Robson.bild: screenshot leaving neverand / hbo

Im Zentrum stehen die beiden mutmasslichen Opfer Wade Robson und James Safechuck, die in Interviews erzählen, wie sie Michael Jackson kennengelernt, eine enge emotionale Bindung zu ihm aufgebaut und schliesslich sexuellen Kontakt mit ihm gehabt haben. Ebenfalls zu Wort kommen die jeweiligen Mütter der Männer, Familienmitglieder und im zweiten Teil auch die Ehepartner.

Robson lernt Jacko durch ein Meet and Greet kennen, Safechuck durch einen Pepsi-Werbespot. Von da an geht es beinahe deckungsgleich weiter, auch wenn sich die Geschichten nie kreuzen: Jacko sucht den Kontakt zu den Jungs, bandelt mit ihren Familien an, verbringt Abende bei ihnen zuhause, schafft Nähe und Vertrauen, nimmt sie alle mit auf Tour, quartiert sie wochenlang kostenlos auf der «Neverland Ranch» ein.

Fax von Michael Jackson an Wade Robson:

«Kleiner, danke, dass du mein Freund bist. Du wirst immer ‹Apfelkopf› bleiben. MJ».
«Kleiner, danke, dass du mein Freund bist. Du wirst immer ‹Apfelkopf› bleiben. MJ».bild: screenshot leaving neverand / hbo

Ein weiterer:

«Krieg ich einen Fax von meinem Kleinen heute Abend?»
«Krieg ich einen Fax von meinem Kleinen heute Abend?»Bild: screenshot leaving neverand / hbo

Er wird für die Jungen zum besten Freund, zum Vaterersatz, zur grossen Liebe.

«Eheringe», die James Safechuck während geheimen Schein-Zeremonien von Jackson erhalten hat:

Bild
bild: screenshot leaving neverand / hbo

Augenscheinlich ruhig und sachlich schildern sie in einer verstörenden Detailtreue, wie die sexuellen Kontakte vonstattengingen, erzählen weitere Anekdoten, immer wieder durchsetzt von intimen Archivaufnahmen aus Privatbesitz.

Das ist eine verheissungsvolle Grundvoraussetzung für einen Dokumentarfilm über Michael Jackson.

Was ist das Spezielle daran?

Der Film kreiert ein eigenes Momentum. Ein sehr starkes Momentum sogar. Denn beide Männer werden in ihren Schilderungen nie abwertend, nie diffamierend und nie wütend. Sie zeichnen in aller Ruhe jedes Detail des emotionalen Bindungsprozesses nach, den sie erschreckend gut nachvollziehbar darlegen, anstatt diesen zu leugnen. Die damals gefühlte Dankbarkeit scheint die heutige Argwohn zu überwiegen.

Michael Jackson und Wade Robson:

Bild
bild: screenshot leaving neverand / hbo

Und die sexuelle Beziehung zu ihm nahmen somit beide als Bekundung ihrer Liebe für Michael Jackson wahr – natürlich auch, weil Jackson ihnen dies so verkaufte. Sie zeigen nicht mit dem Finger auf ein gestörtes Monster, sie erzählen eine unmoralische, ja, kranke, auf Gegenseitigkeit beruhende Liebesgeschichte. Das birgt Faszination und schürt Unbehagen. Eine unbequeme Gefühlsmengung.

Michael Jackson und James Safechuck:

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bild: screenshot leaving neverand / hbo

Die Sachlichkeit der Erzählweise – der Verzicht auf emotionsüberquellende Musik, die Absenz von unkontrollierten Tränenergüssen, das nüchterne Eingestehen eigenen Fehlverhaltens – tut ihr Übriges. Es reden Opfer, die die Opferrolle entschieden negieren.

«It's hard not to blame myself.»
«Es ist schwierig, mich nicht selbst zu beschuldigen.»: James Safechuck im Rückblick darauf, wie sehr er Jacksons Nähe wollteleaving neverand / hbo

So erzählt James Safechuck besipielsweise, dass Michael und er einst vor dem Fernseher eingeschlafen sind und als er aufwachte, war Michael weg. Safechuck war schwer enttäuscht und bat Jackson daraufhin, nicht mehr weg zu gehen, sondern die Nacht bei ihm zu verbringen.

«I don't have any unpleasant memories. (...) It felt like you were bonding, in a way.»
«Ich habe keine unangenehmen Erinnerungen. (...) Es fühlte sich so an, als würde man eine Bindung eingehen, irgendwie»: James Safechuck über sein erstes sexuelles Erlebnis mit Michael Jackson.

Diese verquere Mischung von Stilelementen und Gesagtem führt zu einer unheimlichen Erfahrung. Denn als die Männer ihre damalige, tiefe Enttäuschung darüber schildern, wie sie jeweils nach ein paar Jahren von einem jüngeren «neuen besten Freund von Jacko» abgelöst werden, nicht mehr bei ihm im Bett schlafen dürfen, er ihnen die Liebe, die Aufmerksamkeit entzieht, sie auf Distanz hält, droht man Mitleid für die Jungen zu verspüren.

Diese komplexe, entwaffnende Art des dokumentarischen Erzählens fordert in ihrer Gesamtheit spürbar ihren emotionalen Tribut beim Zuschauer.

Wie verhalten sich die Familien der Opfer?

Beide Mütter beteuern immer wieder, dass sie anfangs starke Ressentiments hatten, wenn es darum ging, ihre damals sieben- und neunjährigen Söhne im selben Zimmer wie Jackson übernachten zu lassen. Doch beide liessen sich, mitunter auf inständiges Bitten und Drängen ihrer Söhne hin, erweichen, dies zu erlauben.

Sie waren auch treibende Kraft, wenn es anfangs darum ging, den «King of Pop» kennen zu lernen.

«The stage mum kicked in.»
«Die Rampenlicht-Mutter in mir kam hervor.»: Mutter von Wade Robson, als sie die Möglichkeit witterte, ihren Sohn zu Jackson auf die Bühne zu kriegenLeaving Neverland / hbo

Geblendet von «Jackos Starpower» sahen sie auch darüber hinweg, dass die Eltern-Suiten bei jedem Aufenthalt immer weiter weg von Jacksons Suite gebucht oder dass die Kinder im Haupthaus in Neverland einquartiert wurden, während sie im Gasthaus untergebracht wurden.

Immer wieder suggerieren sie, von Jacko manipuliert worden zu sein. Dies in einer unterschwellig vorwurfsvollen Tonalität, ohne jedoch konkrete Schuldzuweisungen zu äussern. Der Kern das Problems, das sehen beide trotz allem ein, waren sie.

Fax von Michael Jackson an Joy, die Mutter von Wade Robson:

«Joy, ich habe deinen Fax gekriegt, ich werde jetzt schlafen gehen. Ich wollte dir nur sagen, dass du nicht zögern sollst, mich zu kontaktieren, wenn du finanzielle Unterstützung brauchst. Ich bin dei ...
«Joy, ich habe deinen Fax gekriegt, ich werde jetzt schlafen gehen. Ich wollte dir nur sagen, dass du nicht zögern sollst, mich zu kontaktieren, wenn du finanzielle Unterstützung brauchst. Ich bin dein Freund. In aller Liebe, DooDooHead.»bild: screenshot leaving neverand / hbo

Vom Missbrauch erfuhren sie beide erst Jahre später, nachdem sie Jackson bereits öffentlich verteidigt hatten, als er von anderen Jungen angeklagt worden war. Und während die Mutter von Safechuck den Tod Jacksons bejubelte, versuchte die Mutter von Robson (die ihren Mann verliess und mit den Kindern von Australien nach Amerika zu Michael Jackson auswandern wollte) sein abscheuliches Verhalten reflektiert damit zu erklären, dass er ein kranker Mensch war.

Wird Michael Jackson seiner Schuld überführt?

Nein. Und da liegt die Krux, der sich der Zuschauer dringlichst bewusst sein muss. So überzeugend eine Dokumentation ist, einige Grundprinzipien dürfen nie vergessen werden.

Eine Dokumentation ist immer eine sehr selektiv konstruierte Repräsentation der Realität. Die Entscheidung, was gezeigt wird, ist die eine. Die Entscheidung, was nicht gezeigt wird, ist die weitaus grössere. Rational betrachtet handelt es sich in diesem Falle um Anschuldigungen gegen eine verstorbene Person, die sich weder wehren noch Anschuldigungen widerlegen kann.

Es soll einer Dokumentation durchaus erlaubt sein, nur die Opferseite zu thematisieren. Nur muss sich der Zuschauer dessen bewusst sein. Ein Dokumentarfilm soll stets ein Plädoyer und kein Urteil sein. In anderen Worten: So erdrückend die Faktenlage auch scheint, es bleibt eine ausgewählte Darstellung, bestehend aus Zeugenaussagen. Bear that in mind.

Wieso treten die Opfer erst jetzt hervor?

Beide Opfer schildern, wie Jacko sie behutsam indoktriniert hat.

«It's a very accepted way of expressing love.»
«Es ist eine sehr akzeptierte Art, Liebe zu zeigen.»: Rezitation von Michael Jackson durch James Safechuck, in Bezug auf ihre sexuelle Beziehungleaving neverand / hbo
«If anybody found out, my life would be over.»
«Wenn das jemand herausfinden würde, wäre mein Leben vorbei.»: Rezitation von Michael Jackson durch James Safechuckleaving neverand / hbo
«You and I were brought together by God.»
«Du und ich wurden von Gott zusammengeführt.»: Rezitation von Michael Jackson durch Wade Robsonleaving neverand / hbo
«If anyone found out, we'd go to jail for the rest of our life.»
«Wenn das jemand herausfinden würde, würden wir für den Rest unseres Lebens ins Gefängnis müssen.»: Rezitation von Michael Jackson durch Wade Robsonleaving neverand / hbo

Diese Indoktrination schmiedete, gemeinsam mit der tiefen Liebe der Jungen für Michael Jackson, einen dicken Gürtel des Schweigens um die dunklen Geheimnisse. Dies reichte gar so weit, dass beide sich dazu bereit erklärten, Jackson öffentlich zu verteidigen, als 1993 erste Anklagen wegen Kindsmissbrauch öffentlich wurden. Dieser Prozess wurde aussergerichtlich geklärt.

Die Familie Robson bei einem TV-Interview, in dem sie Jackson vehement verteidigen:

Bild
bild: screenshot leaving neverand / hbo

Wade Robson sagte bei der zweiten Anklage gar vor Gericht als Hauptzeuge der Verteidigung für Jackson aus. Eine Lüge, wie er heute beteuert.

Beide schildern in den Interviews die tiefen, psychischen Narben, die Jacko hinterlassen hat. Von Alkoholsucht über Alkoholmissbrauch und das drohende Scheitern ihrer Ehen bis hin zu suizidalen Gedanken. Erstmals wirken sie im Interview emotional so richtig mitgerissen.

Als Robson dann 2013 in einer US-Talkshow gestand, vor Gericht für Jackson gelogen zu haben, merkt Safechuck, dass er nicht alleine ist. Er fasst erst dann den Mut, mit seiner Familie darüber zu sprechen.

Wade Robson sagt 2013 live gegen Jackson aus:

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bild: screenshot leaving neverand / hbo

Nach vierstündiger Dauerbestrahlung ist es für den Zuschauer einigermassen nachvollziehbar, wieso sie ihr Schweigen so lange nicht gebrochen haben.

Wieso Wade Robson 2013 dann den verstorbenen Michael Jackson auf Schmerzensgeld verklagt, wenn sie beide stets beteuern, dass es ihnen nur um die Wahrheit geht, bleibt unklar und wird nur kurz angeschnitten. Ein schaler Abschluss.

Ist der Film wirklich so krass?

Wenn die Rede davon ist, dass bei der Premiere am Sundance-Filmfestival Psychologen im Foyer bereitgestellt werden mussten, um die verstörten Zuschauer zu betreuen, dann ist das schwer nachvollziehbar.

Es ist eine aussergewöhnliche, sehenswerte, anspruchsvolle Dokumentation, ohne Frage. Und ja, nach vier Stunden intensiver Darlegung zweier Seelenleben ist man am Ende. Ebenso klar, dass es entsetzlich ist, wenn Männer in beinahe medizinischer Akribie ihren Missbrauch im Kindesalter und dessen Konsequenzen beschreiben.

Hier eine Auswahl an Zitaten:

James Safechuck:

«Michael would like it, if you would bend over and, like, spread open your cheeks. That's what he liked. And then he would masturbate.»
«Michael mochte es, wenn man sich vor ihm bückte und die Pobacken auseinanderspreizte. Das mochte er. Und dann masturbierte er.»leaving neverand / hbo

James Safechuck:

«I remember one time, I was sleeping and I woke up and Michael said that he had performed oral sex on me while I was sleeping. And I was like: ‹Oh. Okay.›»
«Ich erinnere mich an das eine Mal, als ich geschlafen habe, aufgewacht bin und Michael mir gesagt hat, dass er mich oral befriedigt habe, während ich geschlafen hatte. Und ich sagte: ‹Oh. Okay.›»leaving neverand / hbo

James Safechuck:

«There was, like, kissing and I think just kind of rubbing on each other. And then oral sex. And then he would want me to suck on his nipples and then he would finish on himself.»
«Wir küssten uns und rieben uns aneinander. Dann kam Oralsex. Und dann wollte er, dass ich an seinem Nippel lutsche, und dann hat er ejakuliert.»leaving neverand / hbo

Wade Robson:

«And then Michael pulling my pants and my underpants down, pulling them off. And ... uh ... going down and starting to perform oral sex on me. And I remember him putting my hands on his head when he was down there. I don't forget the feeling of his hair. It was rough, it was almost like a Brillo Pad, this roughness.»
«Und dann Michael, wie er meine Hosen und meine Unterwäsche runterzog. Und dann runterging und anfing, mich oral zu befriedigen. Und ich erinnere mich daran, wie er meine Hände auf seinen Kopf führte, als er da unten war. Ich werde das Gefühl der Haare unter meiner Hand nie vergessen. Es war rau, fast wie Stahlwolle, diese Rauheit.»leaving neverand / hbo

Wade Robson:

«Quickly it turned into having me performing oral sex on him, too. I mean, to be honest and to be graphic about it, like, you know, a full, adult-grown-man-sized penis in my mouth. In a little, seven-year-old's mouth. He didn't ejaculate when he had me performing oral sex on him, but he used to ... he would masturbate in front of me.»
«Schnell kam es dazu, dass ich auch ihn oral befriedigen sollte. Ich meine, um es ehrlich und bildlich auszudrücken, ein Erwachsenen-Penis in meinem Mund. In einem kleinen Mund eines Siebenjährigen. Er ejakulierte nicht, wenn ich ihn oral befriedigte, aber er hat vor mir masturbiert.»leaving neverand / hbo

Wade Robson

«I don't remember how exactly it evolved to this, how it moved to this next stage, but what ended up happening is Michael try to penetrate me in my anus with his penis. Trying for a while and, I guess, was able to a bit, but it was really painful. And too painful for me. So, he stopped. You know, I don't remember us talking about it or anything like that, or acting like anything particularly different had happened. I think after it wasn't working, after it was too painful for me, we kind of went back to our regular sexual routine.»
«Ich erinnere mich nicht mehr daran, wie es zur nächsten Stufe kam, aber was passierte, war, dass Michael versuchte, mich anal mit seinem Penis zu penetrieren. Er versuchte es eine Zeit lang und schaffte es ein wenig, aber es war sehr schmerzhaft. Zu schmerzhaft für mich. Also hörte er auf. Ich erinnere mich nicht daran, dass wir darüber gesprochen hätten oder uns so verhalten hätten, als wäre etwas Besonderes passiert. Ich glaube, als es nicht funktioniert hatte, weil es zu schmerzhaft für mich war, gingen wir einfach wieder zurück zu unserer normalen sexuellen Routine.»leaving neverand / hbo

Es wirft auch die womöglich unangenehme Frage auf, wieso es für die Weltöffentlichkeit stets normal war, Jackson Hand in Hand mit einem fremden Kind zu sehen.

Michael Jackson mit Jordy Chandler, der James Safechuck als «bester Freund» abgelöst hat.
Michael Jackson mit Jordy Chandler, der James Safechuck als «bester Freund» abgelöst hat.bild: screenshot leaving neverand / hbo

Dennoch erlaubt die Machart des Films dem Zuschauer genügend Platz, sich ein eigenes Bild der Umstände zu machen. Es ist kein gezieltes, filmisches Manipulieren, das zu erwarten gewesen wäre, kein Monster-Porträt, keine Litanei der Unschuld. Es ist verstörendes Rohmaterial. Doch der Zuschauer selbst kann entscheiden, was er damit anfangen will.

Ganz, ganz wichtig:

Egal, wie ihr zu Michael Jackson und den Missbrauchsvorwürfen steht: Es wird verlangt, dass die Diskussionen in der Kommentarspalte sachlich und respektvoll vonstattengehen.

Der Jackson Clan ist wütend über die «Leaving Neverland»-Doku

Video: srf

Michael Jacksons Neverland Ranch

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Michael Jacksons Neverland Ranch
Die legendäre Neverland Ranch des verstorbenen Popsängers Michael Jackson kommt auf den Markt – zum Schnäppchenpreis.
quelle: epa/epa file / armando aroriyo
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111 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Saltimbanca
07.03.2019 17:42registriert Mai 2015
Gut geschriebener, sachlicher und wohlüberlegter Artikel zu einem schwierigen Thema - danke dafür.
70
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Zum Kommentar
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Zing1973
07.03.2019 17:42registriert Dezember 2014
Ich habe mir die Doku auf Channel 4 angeschaut und weiss nicht, was ich denken und fühlen soll. Eines war für mich jedoch sofort klar herausgestochen: Die Mütter von James und Wade. Indem sie es deren Söhnen erlaubt haben, mit Michael im selben Bett zu schlafen, haben sie auch eine Teilschuld daran, was damals zwischen den Jungs und Jackson passiert ist. Wenn ich Mutter wäre, hätte mein gesunder Menschenverstand gesagt, dass ich dass meinem Kind niemals erlauben würde. Ist nur meine Meinung.😳🤔😶
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Zum Kommentar
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DieWeltIstBlau
07.03.2019 17:35registriert August 2018
Für mich sagt dieses Zitat aus dem Artikel alles: Es wirft auch die womöglich unangenehme Frage auf, wieso es für die Weltöffentlichkeit stets normal war, Jackson Hand in Hand mit einem fremden Kind zu sehen.

Wie können sich die Familien, das Umfeld und die ganze Welt so belügen?
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