
Über Weihnachtsbeleuchtung lässt sich trefflich streiten.Bild: Shutterstock
Gärtner Graf
Freust du dich über die Lichterpracht oder verdrehst du jedes Mal die Augen, wenn jemand den Vorgarten in ein Mini-Winter-Wonderland verwandelt? Die User-Frage – und eine Einordnung.
06.12.2025, 10:1806.12.2025, 11:23
Was denkst du?
Pro und Contra:
Weihnachtsbeleuchtung in Gärten und auf Balkonen schafft eine festliche Stimmung und verbreitet Freude. Sie ist eine beliebte Tradition, die die Feierlichkeit der Jahreszeit betont. Zudem fühlen sich viele Menschen in der dunklen Jahreszeit sicherer, wenn Strassen und Vorgärten hell erleuchtet sind. Beleuchtung bietet auch eine Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken und den Garten sowohl von innen als auch von aussen zu geniessen.
Oft wäre weniger einfach mehr. Blinkende Farblichter in allen Regenbogenfarben sehen schnell mehr nach Disco aus als nach Weihnachten. Wer ein auffälliges oder besonders üppiges Design plant, sollte vorher das Gespräch mit den Nachbarn suchen, um Konflikte zu vermeiden. Auch die Natur leidet unter der Dauerbeleuchtung: Fledermäuse und nachtaktive Vögel werden vom Licht irritiert und meiden beleuchtete Orte. Selbst Pflanzen geraten durcheinander. In Städten wachsen sie wegen der künstlichen Helligkeit teils zwei Wochen länger. Das bringt das feine Gleichgewicht zwischen Pflanzen und Insekten durcheinander. Und natürlich: Jede einzelne Lampe frisst wertvolle Energie.
Fazit:
Eine dezente Weihnachtsbeleuchtung weckt bei mir meist positive Emotionen. Sie unterstreicht die festliche Atmosphäre und kann sogar helfen, der Winterdepression entgegenzuwirken. Übertriebene oder zu grelle Beleuchtung empfinde ich jedoch als störend. Das Licht sollte nicht die ganze Nacht brennen, und beim Kauf ist auf gute Energieeffizienz zu achten.
Da mein Garten abgelegen in der Natur liegt, verzichte ich wegen der Lichtverschmutzung ganz auf Beleuchtung. Stattdessen geniesse ich in klaren Nächten lieber den besten «Lichtschmuck», den es gibt: den Sternenhimmel.
Gärtner Graf
Beat Graf begann seinen beruflichen Werdegang vor 39 Jahren mit
einer Lehre zum Baumschulisten. Nach einer umfassenden Aus-
und Weiterbildung folgten viele weitere Jahre als Besitzer
einer Staudengärtnerei. Mit 51 Jahren verkaufte er den Betrieb
und gründete 2022 die GÄRTNER GRAF AG. Hier geht es zum
Gärtner Graf Blog.
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