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Sora: OpenAI veröffentlicht mit Spannung erwarteter Videogenerator

Video: watson/Hanna Dedial

Neues Tool von OpenAI: So täuschend echt sehen die KI-Videos aus

10.12.2024, 14:5710.12.2024, 15:18
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Das weltweit führende KI-Start-up OpenAI hat seine mit Spannung erwartete Software Sora auf den Markt gebracht, mit der man Videos mit künstlicher Intelligenz aus Text-Vorgaben erzeugen kann. Die Macher des KI-Chatbots ChatGPT wiesen zum Marktstart darauf hin, dass das neue Tool jedoch noch «viele Einschränkungen» hat, die die von Nutzern erstellten Videos beeinflussen können.

OpenAI-Chef Sam Altman sagte, Sora sei für «amerikanische Nutzer und die meisten Länder international» verfügbar. Anwenderinnen und Anwender etwa aus Deutschland oder der Schweiz bekommen bisher jedoch nur den Hinweis, dass Sora in ihrem Land nicht verfügbar sei. Und User in den USA, die sich bei dem Dienst anmelden wollten, bekamen nur die Fehlermeldung angezeigt, dass Sora wegen des grossen Ansturms temporär nicht verfügbar ist.

Sora gibt es nicht kostenlos

OpenAI gab zum Marktstart auch das Geschäftsmodell von Sora bekannt: Abonnenten von ChatGPT Plus, die 20 Dollar pro Monat zahlen, können nun monatlich bis zu 50 Videos mit einer vergleichsweise niedrigen Auflösung von 480p und einer Dauer von bis zu 5 Sekunden erstellen. Nutzer des neuen ChatGPT-Pro-Abonnements, das 200 Dollar pro Monat kostet, haben unbegrenzte Generationsmöglichkeiten und können 20-Sekunden-Videos in 1080p-Auflösung (Full HD) erstellen. Richtig hohe Auflösungen wie 4k oder 8k werden allerdings nicht angeboten.

Sora kann neben Textaufforderungen auch Videos auf Basis von Bildern und Videoeingaben erstellen. Vorerst werden jedoch nur einige Nutzer in der Lage sein, Videos erzeugen zu lassen, die auf Bildern und Videos von echten Menschen basieren. Dies sei aufgrund des «Missbrauchspotenzials» notwendig. Videos von Kindern können während dieser Testphase aus Sicherheitsgründen ebenfalls nicht generiert werden.

Missbrauch befürchtet

KI-Technologie, die bewegte Bilder aus Text-Vorgaben erzeugt, könnte mit der Zeit die Videoproduktion verändern. Zugleich sind die Sorgen gross, dass damit in grossem Stil Fake-Videos erzeugt werden können, die von echten Aufnahmen kaum zu unterscheiden wären. Die Entwickler der Technologie arbeiten deshalb an Wegen, in die Videos eindeutige Erkennungsmerkmale wie Wasserzeichen einzubauen. Auch bei Sora-Videos soll erkennbar sein, dass sie von KI erzeugt wurden.

ChatGPT löste im November 2022 den Hype um Künstliche Intelligenz aus. Genauso wie solche KI-Chatbots wird auch die Software zum Erzeugen von Fotos und Videos mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt. OpenAI steht inzwischen in einem heftigen Wettbewerb, vor allem mit Google, Amazon, Meta, xAI von Elon Musk, Anthropic sowie Baidu AI aus China. (sda/awp/dpa)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DJRene
10.12.2024 14:36registriert September 2024
Noch bessere, echter aussehende Fakevideos in Zukunft, das kann ja heiter werden. Dem Ding wachsen immer mehr Köpfe, so schnell, dass passende Gesetze sie gar nicht mehr abschlagen können. Putin und Co. wirds freuen.
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Only G
10.12.2024 17:09registriert Dezember 2016
Umso wichtiger wird aus der Idee von C2PA - Zertifizierung der Herkunft/Quelle von online Inhalten mittels Blockchain - ein weltweit verpflichtender Standard für alle Medien wie X, Insta, Tiktok aber auch Nachrichtenagenturen etc.
Wer sich nicht daran hält öffnet die Tür für Fakes, Einflussnahme, Manipulation etc und gehört eigentlich gesperrt/verboten.
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s'Paddiesli
10.12.2024 17:34registriert Mai 2017
Ich sehe mehr Gefahren statt Nutzen.
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