Im August 2015 liess Linda Evangelista die erste von zwei Ganzkörper-Fettabsaugungen vornehmen. Danach zog sich die einst meistfotografierte Person der Welt aus der Öffentlichkeit zurück.
Nun spricht die 56-Jährige mit dem Magazin «People» über ihre kosmetischen Eingriffe. Denn diese hätten sie «dauerhaft deformiert» und «brutal entstellt».
In den 90ern war die Kanadierin Muse von Ikonen wie Chanel-Designer Karl Lagerfeld oder dem Fotografen Steven Meisel. Im Laufe ihrer Karriere war sie auf über 700 Magazincovers.
«Ich habe es geliebt, auf dem Laufsteg zu sein. Jetzt fürchte ich mich davor, jemandem über den Weg zu laufen», sagt das ehemalige Model der US-amerikanischen Zeitung. Sie hatte mithilfe der CoolSculpting-Technologie Fettansammlungen entfernen wollen. Dabei werden mit gezielter Kälteeinwirkung Fettzellen zerstört und später über den Stoffwechsel abgebaut. Bei Evangelista habe der Eingriff aber das Gegenteil bewirkt.
Drei Monaten nach dem Eingriff habe Evangelista Wölbungen am Kinn, den Oberschenkeln und im BH-Bereich bemerkt. Die Bereiche, die sie verkleinern wollte, sollen den Angaben zufolge gewachsen sein. Daraufhin begann sie mit exzessiven Diäten und Sport, um das Fett endlich loszuwerden.
«Ich habe versucht, das selbst in Ordnung zu bringen, weil ich dachte, dass ich etwas falsch mache», sagt Evangelista. Irgendwann habe sie gar nichts mehr gegessen. Sie litt an Depressionen und starken Schmerzen.
Im Juni 2016 suchte sie erneut einen Arzt auf, der ihr mitteilte, dass bei ihr eine sogenannte paradoxe adipöse Hyperplasie aufgetreten sei. Dabei handle es sich um eine seltene Komplikation, die bei kosmetischen Eingriffen auftreten könne. Im September 2016 verklagte Evangelista die Muttergesellschaft von CoolSculpting auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Unternehmen vor, mögliche Nebenwirkungen vertuscht zu haben. Das Unternehmen nahm gemäss «People» keine Stellung zur laufenden Klage.
Fünf Jahre vermied das einstige Supermodel die Öffentlichkeit. Doch nun zeigt sie sich zum ersten Mal – mit einer wichtigen Botschaft. Mit ihrer Geschichte will sie nicht nur ihr Selbstvertrauen wieder aufbauen, sondern auch andere vor solchen Eingriffe warnen.
Das Supermodel in ihr sei sozusagen verschwunden. Sie habe sich selbst und auch ihre Identität komplett verloren und hinterfragt ihre Entscheidung. «Warum haben wir das Bedürfnis, diese Dinge an unserem Körper zu tun? Ich wusste immer, dass ich altern würde. Und ich weiss, dass es Dinge gibt, die ein Körper durchmacht. Aber ich hätte einfach nicht gedacht, dass ich so aussehen würde». (cst)
Ich glaube, 95% der Männer denken, dass natürlich besser ist und dass man mit dem Aufspritzen alles nur verschlimmbessert ...natürlich muss das jede Frau für sich entscheiden aber man macht das ja auch, damit andere denken "wow, die ist aber schön!" ....das denkt fast niemand ...zumindest kaum ein Mann. Bei Frauen weiss ich das nicht.