Leben
Rat der Weisen

«1 Jahr nach der Trennung hat sie einen Neuen – mir geht's schlecht ...»

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bild: shutterstock / watson
Rat der Weisen

«1 Jahr nach der Trennung hat sie einen Neuen – und mir geht's schlecht damit ...»

13.06.2022, 09:43
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Frage von Mr.Inkognito:

Liebe Community,

ich (29) und sie (26) hatten eine Fernbeziehung (kennengelernt via Bekannte), die leider nur 6 Monate hielt + 4 Monate tägliches Schreiben/Telefonieren bevor wir uns dann zum ersten Mal sahen und zusammenkamen.

Das war 2020, zunächst lief alles gut und wenn wir zusammen waren, war es einfach perfekt.

Wir waren auf einer Wellenlänge, keine Streitereien und auch der Sex war Hammer. Die letzten 2 Monate der Beziehung waren aber sehr hart, da wir uns coronabedingt gar nicht sehen konnten und sie ziemlich down war und in eine Depression verfallen ist (kein Job, Pandemie, gesundheitliche Probleme).

Danach hat sie sich getrennt, weil sie meinte, sie müsse erstmal mit sich selber klarkommen und es wäre mir gegenüber nicht fair, so weiterzumachen.

Ich habe immer versucht, sie zu ermutigen, dass wir durchhalten müssen, alles würde sich fügen, es brauche nur Geduld – leider ohne Erfolg. Da die letzten 2 Monate ziemlich hart warten, war ich nach der Trennung erleichtert, weil die Zeit für mich damals auch nicht einfach war. Es zieht einen runter, wenn man täglich mit negativen Gedanken konfrontiert wird.

Ich dachte, die Trennung sei richtig. Ich war dann selbst 1 Jahr lang ziemlich down und antriebslos, hatte aber eigentlich nicht explizit den Gedanken, sie zurückzuwollen, aber es ging mir trotzdem nicht gut.

Seit ein, zwei Monaten geht es wieder bergauf. Nach der Trennung hatten wir immer mal wieder Kontakt. Vor allem direkt nach der Trennung. Natürlich nicht mehr so intensiv wie damals.

Vor ein paar Tagen dann habe ich gesehen, dass sie einen Neuen hat, autsch!

Tat das weh ... die Trennung ist über ein Jahr her, da ist es natürlich legitim, dass sie einen neuen Partner hat. Seitdem ich das jedoch weiss, geht es mir echt schlecht damit – Krieg im Kopf sozusagen, Gedanken, die auftauchen, die man vorher nicht hatte und nicht wegdrängen kann.

Jetzt rückblickend frage ich mich, ob es ein Fehler war, denn ich bin überzeugt, wäre Corona nicht gewesen, hätte es geklappt. Meine Frage ist nun: Ist das normal? Wie kann ich mir selbst helfen in dieser Situation? Ich werde keine impulsiven Entscheidungen treffen und sie kontaktieren, seid unbesorgt. :) Danke vorab!

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87 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rogu Smith
13.06.2022 11:05registriert Juni 2020
"denn ich bin überzeugt, wäre Corona nicht gewesen, hätte es geklappt."

Meiner Meinung nach ist das dein Problem. So lange du das glaubst, wirst du dich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass die Beziehung für immer vorbei ist. Ob es so wäre, weiss leider niemand, aber es ändert nichts an der Gegenwart. Du scheinst die Beziehung sehr stark zu idealisieren, obwohl es als Fernbeziehung begann und ein Drittel davon sehr hart war. Versuche das ganze realistischer zu sehen und lerne loszulassen...
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Schweizer Nordlicht
13.06.2022 10:21registriert Mai 2021
Einen Tipp habe ich nicht auf Lager.

Aber du schreibst wohlüberlegt, selbstkritisch und rücksichtsvoll. Mit all deinen guten Eigenschaften wirst du das Tal des Leidens irgendwann mal hinter dir lassen. Nur Mut.
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Green Eyes
13.06.2022 11:22registriert September 2019
In den letzten 11 Jahren habe ich 4 Trennungen erlebt, ohne Aussprache. Beziehungen zwischen einem Monat und 3,5 Jahre. Jeder dieser Herren hatte innert paar Tagen bzw. Wochen eine neue Partnerin an der Seite. Es nagte sehr am Selbstwertgefühl, es schmerzte lange.

Mir half, mich diesem Schmerz, der Trauer und auch der Wut hinzugeben. Rauslassen, was gefühlt werden möchte. Eine Änderung der Sichtweise von 'was wäre wenn' zu Dankbarkeit eine gemeinsame Zeit verbracht zu haben.

Und das Schwerste aus meiner Sicht, lass dir Zeit und sei geduldig und nachsichtig mit dir. 🙏🏻🍀
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Sex mit der Sexologin
Ich habe es (für euch) getan und die technischste, aber vielleicht lehrreichste Nacht meines Lebens gehabt.

Ich sagte ihr, sie solle sich nicht zurückhalten, sie könne wirklich alles sagen, fordern, kritisieren, verlangen, bemängeln. Ich wolle hören und lernen.

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