Ein Jahr nach dem Verschwinden des Malaysia-Airlines-Fluges MH370 hat der malaysische Regierungschef Najib Razak versucht, den Opfern Mut zu machen. «Malaysia bleibt der Suche verpflichtet und voller Hoffnung, dass MH370 gefunden wird», sagte Razak am Sonntag.
Er sprach in einer Erklärung zum ersten Jahrestag des Verschwindens des Flugzeugs mit 239 Menschen an Bord den Angehörigen sein Mitgefühl aus: «Worte können nicht beschreiben, was die Familien derjenigen durchmachen, die an Bord waren». Das Fehlen von Antworten und eines endgültigen Beweises – wie etwa eines Flugzeugwracks – machten das Unglück noch schwerer zu ertragen.
Die Boeing 777 war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden, seitdem fehlt von ihr und den Insassen jede Spur. In Kuala Lumpur und Peking kommen am Sonntag Angehörige der Passagiere zu Gedenkfeiern zusammen. Malaysia Airlines organisiert zudem eine Zeremonie für Mitarbeiter und die Familien der vermissten Flugzeugbesatzung.
Polizisten in Chinas Hauptstadt Peking verboten derweil eine Kundgebung der Angehörigen zum MH370-Jahrestag. Dutzende Polizisten riegelten am Sonntag die Strassenzüge rund um die malaysische Botschaft ab. Mehrere Angehörige erzählten, dass Polizisten bei ihnen zu Hause erschienen seien, und ihnen verboten hätten, ihr Haus zu verlassen.
Andere Angehörige schafften es zum buddhistischen Lama-Tempel in der Pekinger Innenstadt, wurden dort aber von Polizisten bedrängt.
Chinas Aussenminister Wang Yi hat den Familien der Opfer sein Mitgefühl ausgesprochen. «Es muss ein harter Tag für die Angehörigen sein», sagte Aussenminister Wang Yi am Sonntag. «Unsere Herzen sind mit ihnen», äusserte er sich auf einer Pressekonferenz anlässlich der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Der Passagierjet war auf dem Weg nach Peking vom Radar verschwunden. Chinas Chefdiplomat verwies darauf, dass die Fluggesellschaft angefangen habe, Entschädigungen zu zahlen. Chinas Regierung werde den Familien alle Unterstützung geben, um ihre legitimen Interessen und Rechte durchzusetzen.
Die Maschine der Malaysia Airlines war mit 239 Menschen an Bord am 8. März 2014 verschwunden. 153 Passagiere waren aus China. «Ein Jahr ist vergangen, das Flugzeug ist noch nicht gefunden», sagte Wang Yi. «Die Suche nach MH370 wird weitergehen.» (feb/sda)