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Schweizer Airlines sind sich nicht einig: Helvetic Airways führt Zwei-Personen-Regel ein, Swiss verzichtet (vorerst?) 

Schweizer Airlines sind sich nicht einig: Helvetic Airways führt Zwei-Personen-Regel ein, Swiss verzichtet (vorerst?) 

26.03.2015, 00:5126.03.2015, 22:13
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Die französischen Ermittlungsbehörden und Lufthansa haben heute in zwei Pressekonferenzen über die neuesten Erkenntnisse im Fall des verunglückten Airbus A320 informiert:

  • Der Co-Pilot hat das Flugzeug wohl mit Absicht abstürzen lassen.
  • Das Motiv ist unklar: Vermutet wird Suizid.
  • Es liegen keine Hinweise auf einen Terroranschlag vor.
  • Bei dem Absturz starben 150 Menschen.
  • Soviel ist zum Tathergang bekannt:
  • Kurze Zeit nach dem Start in Barcelona hat der Flugkapitän das Cockpit verlassen – wieso, ist nicht klar.
  • Der Co-Pilot hat daraufhin das Cockpit verriegelt.
  • Das Sicherheitssystem des A320 verhindert, dass die Tür gegen den Willen des Cockpit-Insassen von aussen geöffnet werden kann.
  • Auf dem Stimmrekorder ist zu hören, wie der ausgeschlossene Kapitän zuerst gegen die Tür klopft und dann mit kräftigen Schlägen dagegen hämmert.
  • Schliesslich leitet der Co-Pilot den Sinkflug ein – ein Vorgang, der nur bei Bewusstsein durchgeführt werden kann.
  • Kurz vor dem Aufprall sind auf dem Stimmrekorder Schreie zu hören.

Wer war der Co-Pilot, der vermutlich 149 Menschen mit in den Tod riss? 

Alles, was gestern passiert ist, kannst du im alten Ticker hier nachlesen.

Absturz von Flug 4U9525 in Frankreich

1 / 49
Der Absturz von Germanwings 4U9525 in Frankreich
Um ca. 11.15 Uhr am Dienstagmorgen, dem 24. März 2015, ist ein A320 der Germanwings in Südfrankreich abgestürzt.
quelle: ap/ap / martin meissner
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00:28
UNO fordert regelmässige medizinische Spezialtests von Piloten
Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) fordert regelmässige medizinische Spezialtests von Piloten. Diese Untersuchungen müssten sowohl die psychische als auch die körperliche Fitness der Piloten prüfen, erklärte die UNO-Organisation am Donnerstag. Sollten die Testergebnisse Anlass zur Sorge geben, müssten auch neuropsychologische Untersuchungen in Erwägung gezogen werden, erklärte die ICAO.
22:57
Welche Airlines bisher reagierten
Folgende Airlines haben bisher bekanntgegeben, die Zwei-Personen-Regel einführen zu wollen – meist per sofort:

- Air Canada
- Transat
- Norwegian Air Shuttle
- Icelandair
- Easyjet

- Lufthansa
- Germanwings
- Air Berlin
- Tuifly


Am Abend gab der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) bekannt, künftig müssten sich bei allen deutschen Airlines immer zwei Crewmitglieder im Cockpit aufhalten.
22:42
Zwei-Personen-Regel in den USA längst Usus
Die in den vergangenen Stunden oftdiskutierte Zwei-Personen-Regel für Cockpits ist in den USA übrigens längstens Usanz. Das schreibt die deutsche FAZ und zitiert einen Sprecher der US-Flugaufsichtsbehörde mit den folgenden Worten: «Amerikanische Fluglinien müssen Abläufe entwickeln, die von der FAA genehmigt werden. Zu diesen Abläufen gehört die Anforderung, dass, wenn einer der Piloten das Cockpit aus welchem Grund auch immer verlässt, ein anderes qualifiziertes Crew-Mitglied die Tür schließen und im Cockpit bleiben muss, bis der Pilot zu seiner oder ihrer Station zurückkehrt.»
22.12
Swiss verzichtet weiterhin auf Zwei-Personen-Regel
Was unter anderem für diverse deutsche Fluggesellschaften, darunter auch die Mutterfirma Lufthansa gelten soll, ist bei der Schweizer Fluggesellschaft Swiss zwar Thema von Analysen, aber vorläufig nicht mehr: Die Einführung einer Zwei-Personen-Regel im Cockpit. Bereits am späten Nachmittag hatte Sprecherin Sonja Ptassek erklärt: «Wir werden die Situation genau analysieren, aber momentan werden wir an den Vorkehrungen nichts ändern». An dieser Haltung hat sich auch nach der offenbar bei der Lufthansa erfolgten Kehrtwende nichts geändert, wie Ptassek gegenüber watson am späten Abend erneut bekräftigte.
21:38
Wohnungsdurchsuchung beendet
Die Düsseldorfer Polizei hat die Durchsuchung der Wohnung des Germanwings-Copiloten abgeschlossen. Nach vier Stunden verliessen Beamte mit Umzugskartons das Haus. Die Durchsuchung erfolgte nach Polizeiangaben auf Ersuchen der französischen Justiz.
21:29
«Echo»-Preisverleihung beginnt mit Schweigeminute
Die 24. Verleihung des Musikpreis «Echo» hat mit einer Schweigeminute und 150 Kerzen auf der Bühne für jeden Toten angefangen. Moderatorin Barbara Schöneberger für ganz in Schwarz durch die Gala. Als Reaktion auf das Unglück hatte Germanwings seine Teilnahme beim Echo abgesagt. Die Airline ist Sponsor. Am Donnerstagabend hingen unter den Logos auf den Stellwänden schwarze Aufkleber. Aufschrift: «4U9525 In stiller Anteilnahme».
epa04680505 US violinist Lindsey Stirling performs on stage during the 24th Echo 2015 music awards ceremony in Berlin, Germany, 26 March 2015, in a tribute to the victims of the Germanwings Flight 4U  ...
Bild: EPA/DPA
Spielte im Gedenken an die Opfer des Unglückflugs 4U9525: Die US-Violistin Lindsey Stirling.
21:10
Schweizer Airline Helvetic Airways zieht nach
Auch die Schweizer Fluggesellschaft Helvetic Airways passt ihre Sicherheitsvorschriften per sofort an. Künftig müssten immer zwei Personen im Cockpit anwesend sein, teilte die Gesellschaft am Donnerstagabend mit. Sollte einer der Piloten das Cockpit verlassen, müsse ein Crewmitglied aus der Kabine das Cockpit besetzen. (sda)
20:59
Lufthansa führt Zwei-Personen-Regel ein
Offenbar sollen auch bei diversen deutschen Airlines künftig immer zwei Crewmember im Cockpit anwesend sein. Wie die «Bild» berichtet, sollen die verschärften Sicherheitsstandards für folgene Fluggesellschaften gelten: Lufthansa, die vom Absturz betroffene Germanwings, Air Berlin und Tuifly. Seitens des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft heisst es, künftig soll sich kein Pilot mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte vor wenigen Stunden noch gesagt, man werde die Regeln nicht anpassen.
20:39
Der lässige Umgang mit der Piloten-Psyche
Der Absturz von Germanwings-Flug 9525 offenbart eine potenzielle Sicherheitslücke in der Fliegerei: Psychologische Tests sind bei der Ausbildung von Verkehrspiloten nicht vorgeschrieben - und finden auch später so gut wie nicht mehr statt. Der kritische Hintergrund von Spiegel-Redaktor Markus Becker
20:18
Angehörige werden angeblich aufgeteilt
Unzählige Helfer und auch Geistliche kümmern sich in Seyne-les-Alpes und Verne um die Angehörigen der Toten, die in diesen Stunden in den beiden Gemeinden nahe der Absturzstelle eintreffen. Die Angehörigen der 144 Passagiere sollen sich in Vernet aufhalten, jene der Crew in Seyne-les-Alpes. Das zumindest glaubt 20minutes.fr zu wissen.
SEYNE, FRANCE - MARCH 26: Coaches believed to be carrying family members of the victims of flight 4U 9525 arrive on March 26, 2015 in Seyne, France. Germanwings flight 4U 9525 from Barcelona to Duesse ...
Bild: Getty Images Europe
19:49
Auch Air Berlin zieht nach
Die Liste der Airlines, die nach der menschlichen Tragödie, die sich im Cockpit der Germanwings-Maschine abgespielt haben muss, die Sicherheitsstandards erhöhen, wird von Stunde zu Stunde länger: Auch bei Air Berlin müssen sich künftig immer zwei Crew-Mitglieder im Cockpit aufhalten. Das sagte ein Unternehmenssprecher.
19:35
«Der Co-Pilot – Ein Mann ohne Auffälligkeiten»
Nett, lustig, vielleicht ein bisschen ruhig - letztlich ein Mann ohne Auffälligkeiten. So beschreiben Menschen, die ihn kannten, den ersten Offizier Andreas Lubitz. Spiegel-Reporter Jörg Diehl mit dem Versuch einer Annährung.
19:18
Gerüchte um Abschiedsbrief nicht bestätigt
Rund um die Durchsuchungen der Wohnung des Co-Piloten in Düsseldorf und dessen Elternhaus in Montabaur kursierten in den vergangenen Stunden Gerüchte über den angeblichen Fund eines Abschiedsbriefs. Oberstaatsanwalt Ralf Herrenbrück lässt gegenüber der Nachrichtenagentur AFP aber verlauten: «Das kann ich nicht bestätigen. Die Untersuchungen laufen noch». Man muss das durchaus auch als Seitenhieb gegen diverse Medienschaffende verstehen, die sich in diesen Stunden in der (ungeprüften) Publikation jedes noch so kleinen Gerüchts zu überbieten versuchen.
18:27
Swiss ändert vorerst nichts an den Vorkehrungen
Als Reaktion auf die Germanwings-Tragödie haben die Airlines Easyjet, Norwegian und Transat ihre Sicherheitsbestimmungen angepasst. Neu müssen zu jedem Zeitpunkt zwei Personen im Cockpit sein. Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss erklärt auf Anfrage von watson: «Wir werden die Situation genau analysieren, aber momentan werden wir an den Vorkehrungen nichts ändern.»
Pilot and copilot fly the aircraft, pictured on May 1, 2013, in an aircraft of Swiss. Swiss, short for Swiss International Air Lines, flies from Zurich to Chicago and back. (KEYSTONE/Christian Beutler ...
Bild: KEYSTONE
18:10
Versicherungsschutz für Maschine auch bei vorsätzlichem Absturz
Für eine abgestürzte Maschine bestünde nach Einschätzung aus Branchenkreisen auch im Fall eines vorsätzlich herbeigeführten Absturzes durch den Co-Piloten Versicherungsschutz. Die Versicherung gilt diesen Angaben zufolge unabhängig von der Ursache des Unglücks.

Der führende Versicherer für das Flugzeug ist die Münchner Allianz-Versicherung. «Wir stehen bereit, unseren Kunden so umfassend und so schnell wie möglich zu unterstützen und arbeiten dabei eng mit den anderen beteiligten Versicherern zusammen», hatte das Unternehmen nach dem Absturz am Dienstag erklärt.

Wie in der Luftfahrtversicherung üblich, trage der Konzern die Deckung gemeinsam mit mehreren anderen Versicherern.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte am Donnerstag, Haftungen seien in internationalen Abkommen geregelt. Der Lufthansa-Konzern sei stark genug, um Forderungen nachkommen zu können.

In der Praxis sieht es oft so aus, dass die Fluggesellschaft und der Hauptversicherer Soforthilfe an die Hinterbliebenen zahlen und die rechtlichen Details später klären. Bis alles Geld geflossen ist, vergehen normalerweise drei bis fünf Jahre. (sda/dpa/reu)
17:42
Bewegende Geste der Rettungskräfte
Bewegende Geste der Rettungskräfte für die Angehörigen im französischen Le Vernet: Landesfahnen aller Länder, aus denen die Opfer kommen.
LE VERNET, FRANCE - MARCH 26: In a ceremony believed to be for relatives of the deceased of the crashed Germanwings flight emergency workers hold flags of the nations of those who died on March 26, 20 ...
Bild: Getty Images Europe
17:37
Kanadische Transat passt Sicherheitsstandards an
Nach der Norwegian Air hat auch die kanadische Air Transat entschieden, dass künftig zu jedem Zeitpunkt zwei Personen im Cockpit sein müssen. Auch in Deutschland gibt es erste Stimmen, die dasselbe fordern, darunter der Verkehrsminister des Bundeslands Nordrheinwestfalen, Michael Groschek.
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17:34
Swiss: Regelmässige, auch psychische Kontrollen der Piloten
Die Fluggesellschaft Swiss kontrolliert die Gesundheit ihrer Piloten regelmässig - auch die psychische. Jedes Jahr wird ein Gesundheitscheck durchgeführt. Eine Ausbildung zum Piloten beginnen darf überhaupt nur, wer ausführliche psychologische Tests besteht.

«Diese sind ein wichtiger Bestandteil des Assessments», sagte Swiss-Sprecher Mehdi Guenin am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Nachdem die Anwärter für die Ausbildung alle Auswahlverfahren durchlaufen haben, findet ein längeres Interview mit dem Bewerber statt, an welchem auch Psychologen und ein Pilot anwesend sind.

Anschliessend entscheidet ein sogenanntes Board mit Mitgliedern aus den relevanten Fachbereichen von Swiss, ob die Person die ins Ausbildungsprogramm aufgenommen wird, wie Guenin erklärte. Nach der Pilotenausbildung wird ein zweiter, finaler Board-Entscheid gefällt, der die Ausstellung des Arbeitsvertrages bei Swiss beinhaltet.

Alle fünf Jahre werden die Piloten zudem einem ausführlichen medizinischen Test unterzogen. Mitarbeitende könnten selbstverständlich auch melden, wenn sie bei einem Kollegen psychische oder medizinische Probleme bemerkten. (sda)
17:23
Vereinskollege: «Ein netter, junger Mann»
«Der Andreas war ein sehr netter, junger Mann, der hier seine Ausbildung gemacht hat, der Mitglied im Verein war. Lustig, vielleicht manchmal ein bisschen ruhig, aber ansonsten ein Junge wie viele andere, die wir hier haben. Ich bin sprachlos, habe keine Erklärung dafür», sagt Peter Rücker vom Segelflugverein Westerwald.
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17:06
Deutsche Luftaufsicht: keine Auffälligkeiten bei Lubitz festgestelt
Bei den routinemässigen Sicherheitsüberprüfungen des Germanwings-Co-Piloten Andreas Lubitz hat die Luftaufsicht keine Auffälligkeiten festgestellt. Das teilte die Düsseldorfer Bezirksregierung am Donnerstag mit. Zuletzt sei dem 28-Jährigen Ende Januar bescheinigt worden, dass keine strafrechtlichen oder extremistischen Sachverhalte gegen ihn vorliegen. Die Luftaufsicht überprüft sämtliches Boden-, Kabinen- und Cockpitpersonal der im Rheinland ansässigen Airlines, sowie alles Personal, das den Sicherheitsbereich der Flughäfen Köln/Bonn, Düsseldorf und Weeze betreten darf.
16:53
Polizei beginnt mit Hausdurchsuchungen
Ermuttler haben mit der Durchsuchung des Elternhauses von Andreas Lubitz in Montabaur begonnen. Laut Angaben der dpa ist die Polizei auch vor seiner Wohnung am Stadtrand von Düsseldorf Polizei aufgezogen.
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Andreas Lubitz soll an Depressionen gelitten haben
von Adrian Eng
Spiegel Online will von Freunden von Andreas Lubitz erfahren haben, warum er 2008 seine Pilotenausbildung für mehrere Monate unterbrechen musste:

16:32
Norwegische Airline passt ihre Sicherheitsstandards an
Es gibt Anzeichen, dass der Absturz von Germanwings Flug 4U9525 Konsequenzen für die Sicherheitsstandards im europäischen Flugverkehr haben wird. «Ab sofort müssen immer zwei Leute im Cockpit sein», sagte eine Sprecherin der norwegischen Airline Norwegian der Deutschen Presse-Agentur. «Das bedeutet, dass wenn einer der Piloten das Cockpit verlässt, etwa um auf Toilette zu gehen, eines der Crewmitglieder ins Cockpit gehen muss.» Amerikanische Fluggesellschaften verfahren offenbar schon seit längerem nach diesem Prinzip.
15:09
Die Pressekonferenz ist beendet
Carsten Spohr und Thomas Winkelmann beenden die Pressekonferenz in Köln.
15:06
Namen der Piloten?
Man habe mit den Ermittlungsbehörden abgesprochen, dass die Namen der Piloten nicht veröffentlicht werde, so Spohr.
15:05
Wie geht es weiter mit Lufthansa?
Spohr möchte nicht über die strategische Zukunft der Luftgesellschaft sprechen. Dringlich sei, die Angehörigen zu betreuen. Es gebe für ihn keinen Anlass, über die Strategie und Zukunft zu spekulieren.
15:04
Wie haben die Angehörigen von dem Unglück erfahren?
Man habe gemeinsam mit den Behörden dafür gesorgt, dass die Angehörigen nicht über die Medien von der Tragödie erfahren haben. Die Angehörigen befänden sich seit zwei Tagen mit Lufthansa und Germanwings in Kontakt und würden intensiv betreut, so Spohr.
15:01
Soll die Regelung eingeführt werden: Immer zwei Personen im Cockpit?
Winkelmann winkt ab: «Diese Regelung gibt es bei keiner der grossen deutschen Airlines». Er sehe auch keine Notwendigkeit, das zu ändern. «Es handelt sich hier um einen Einzelfall», so Spohr.
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14:59 Sind die Piloten verpflichtet, Auffälligkeiten bei Kollegen zu melden?
von WStern
Jetzt antwortet Germanwings-Chef Winkelmann: «Ja, die Piloten sind sogar gesetzlich verpflichtet, solche Auffälligkeiten zu melden. Es gibt eine gesetzliche Meldepflicht.»
14:57
Auffälligkeiten schon beim Hinflug?
Angeblich hätten sich schon beim Hinflug Passagiere über Auffälligkeiten beim Co-Piloten geäussert, so eine Journalistin. Spohr will dazu aber nichts sagen. Ihm sei nichts bekannt darüber.
14:55
Welche Konsequenzen hat der Vorfall für die Ausbildung?
Lufthansa-Chef Spohr ist überzeugt, dass die Ausbildungsstandards auf der Höhe sind: «Trotz dieser fürchterlichen Tragödie haben wir alle festes Vertrauen in dieses jahrzehntelang erprobte Auswahlverfahren.» Aber natürlich werde man sich Gedanken machen, was man noch besser machen könnte.
14:54
Könnte ein menschliches Versagen die Ursache sein?
Lufthansa-Chef Spohr antwortet ausweichend: «Wir müssen davon ausgehen, dass es sich um einen Selbstmord handelte. Das ist der momentane Stand der Ermittlungen.»
14:50
Können Sie Details zu den psychologischen Auswahlverfahren geben?
Spohr betont, dass die Kandidaten eingehend geprüft werden. Und auch während der Ausbildung und während der Anstellung werden die Piloten immer wieder Tests unterzogen.
14:50
Gibt es Anhaltspunkte für ein terroristisches Motiv?
Spohr weist die Spekulationen um einen Terroranschlag entschieden zurück. «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es überhaupt kein Anzeichen für einen Terroranschlag.»
14:46
Wieso hatte der Co-Pilot seine Ausbildung unterbrochen?
Der Copilot hatte seine Ausbildung vor einigen Jahren unterbrochen, wie Spohr vorhin schon erklärt hat, sie danach aber wieder aufgenommen. Spohr sagt, dass der Co-Pilot nach Wiederaufnahme der Ausbildung alle üblichen Standards durchlaufen habe. Der Lufthansa-Chef will aber nicht sagen, weshalb der Co-Pilot seine Ausbildung unterbrochen hatte.
14:44
Wie funktioniert das Sicherheitssystem der Cockpit-Tür?
Spohr erklärt das Sicherheitssystem im Airbus A320. Genauers dazu finden Sie in unserem Artikel hier.
14:42
Wieso konnte sich der Kapitän keinen Zutritt zum Cockpit verschaffen?
Spohr: «Wir haben unsere Standards nach dem tragischen Vorfall von 9/11 geändert. Die Cockpit-Türen wurden nach 9/11 gepanzert und ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem verhindert, dass sich jemand Unbefugtes Zutritt zum Cockpit verschaffen kann.»
14:42
Die Journalisten können jetzt Fragen stellen
14:41
Safety First
«Ich möchte einfach feststellen: Egal wie hoch die Sicherheitsstandards sind, ein solch tragisches Ereignis lässt sich niemals vollständig ausschliessen. Und eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Egal wo ich war, es galt immer die Regel: Safety first. Dass das bei uns passiert ist, tut uns einfach nur Leid.»
14:39
«Ein tragischer Einzelfall»
Man könne heute nur spekulieren, so Spohr, was den Co-Piloten zu dieser schrecklichen Handlung veranlasst habe. «Aber: Wir haben vollstes Vertrauen in unsere Piloten. Was hier passiert ist, ist für mich einfach ein tragischer Einzelfall. »
14:38
«100 Prozent flugtauglich»
Carsten Spohr: «Der Co-Pilot war 100 Prozent flugtauglich. Ohne jegliche Einschränkungen.»
14:37
Strenge Prüfung bei der Eignung der Piloten
«Wir lassen viel Raum, bei der Abklärung der psychologischen Fähigkeiten der Piloten», sagt Carsten Spohr. «Dass das heute passiert ist, war für uns nicht vorstellbar. Der Pilot hatte bei der Flugschule in Bremen und später in Phoenix durchlaufen.»
14:36
«Fassungslosigkeit bei Lufthansa»
Carsten Spohr rekapituliert die Pressekonferenz der französischen Staatsanwaltschaft. Dann sagt er: «Wir sind fassungslos, dass das Flugzeug mutmasslich willentlich vom Co-Piloten zum Absturz gebracht wurde.»
14:32
Live aus der Germanwings-Zentrale in Köln
Thomas Winkelmann, Chef von Germanwings und Carsten Spohr, Chef von Lufthansa informieren in der Germanwings-Zentrale in Köln über den Flugzeug-Absturz.
14:23
Pressekonferenz von Germanwings
In Kürze wird auch die Fluggesellschaft Germanwings eine Pressekonferenz zum Absturz des Airbus A320 abhalten.
14:46
14:15
Die Familien der Piloten sind an der Absturzstelle
Wie der Staatsanwalt Brice Robin sagte, sind die Familien des Piloten und des Co-Piloten unterdessen am Unglücksort angekommen. Sie seien aber nicht mit den anderen Familien zusammengebracht worden, so der Staatsanwalt.
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13:33 Andreas Lubitz: Co-Pilot, Deutscher, 28 Jahre alt
von Adrian Eng
Mehr Informationen über den Co-Piloten Andreas Lubitz gibt es hier:

http://www.watson.ch/Front/articles/809119203-Wer-ist-Andreas-Lubitz%3F-Spurensuche-nach-dem-Co-Piloten
13:25
Der Co-Pilot hat das Flugzeug mit Vorsatz zum Absturz gebracht
Der Sinkflug der abgestürzten Germanwings-Maschine ist nach ersten Erkenntnissen also absichtlich eingeleitet worden. Der allein im Cockpit zurückgebliebene Co-Pilot habe den Hebel dafür selbst betätigt, sagte der Marseiller Staatsanwalt Brice Robin.

Der Pilot war zu diesem Zeitpunkt aus dem Cockpit ausgeschlossen. «Es sieht so aus, als habe der Copilot das Flugzeug vorsätzlich zum Absturz gebracht und so zerstört», sagte der zuständige Staatsanwalt Brice Robin in Marseille.

Der Pilot sei auf die Toilette gegangen. Der Co-Pilot habe das Kommando gehabt und am Flight-Monitoring gespielt. Dann habe ein Alarm die rasche Annäherung der Maschine an den Boden signalisiert. Doch der Pilot konnte nicht mehr ins Cockpit zurück.

Der Co-Pilot habe kein Wort gesprochen, es seien nur Atemgeräusche zu hören gewesen. «Unsere wohl plausibelste Deutung geht dahin, dass der Co-Pilot sich weigerte, die Tür zu öffnen», sagte der Staatsanwalt. So habe der Pilot nicht mehr ins Cockpit gelangen können.

Der Code an der Cockpit-Tür der Unglücksmaschine war nach Angaben des Staatsanwalts kein Code zum Öffnen, sondern einer, mit dem sich der jeweils Zugangsberechtigte identifiziert. Die Tür verriegele sich ganz automatisch und werde dann von innen geöffnet.

Die Passagiere bekamen den Absturz offenbar aber erst in letzter Sekunde mit. «Die Schreie der Passagiere hören wir erst in den letzten Sekunden auf dem Band», erklärten die Ermittler.
13:24
Medienkonferenz beendet
Der Staatsanwalt bedankt sich bei den Medienschaffenden und beendet die Pressekonferenz in Marseille.
13:23
Bergungsarbeiten werden lange dauern
Der Staatsanwalt gibt zu bedenken, dass die Rettungsarbeiten noch einige Zeit dauern wird: «Wir arbeiten in einem riesigen Gebiet. Und es handelt sich um 150 Leichen. Die Bergung der sterblichen Überresten wird viel Zeit in Anspruch nehmen.»
13:20
Hat der Copilot alles geplant?
«Der Copilot hat ausgenutzt, dass der Kapitän nicht im Cockpit war. Ob er das im vornherein geplant hatte oder nicht, kann ich Ihnen nicht sagen.»
13:16
Kein Anzeichen für Terrorismus
Der Staatsanwaltschaft betont noch einmal: «Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinerlei Anzeichen für einen Terroranschlag.»
13:15
Der Copilot war 28 Jahre alt
Der Staatsanwalt nennt nun das Alter des Copiloten: Andreas Lubitz war demnach 28 Jahre alt.
Andreas lubitz
Andreas Lubitz in einer undatierten Aufnahme.
13:13
War es Selbstmord?
Der Staatsanwalt betont, dass er momentan nicht von einem Selbstmord reden möchte. «Immerhin hatte er noch 149 andere Menschen mit an Bord. Selbstmord begeht man normalerweise alleine.»
13:11
Wer war Andreas L.?
Über den Copiloten Andreas L. ist noch nicht viel bekannt. Alles, was man bisher über den Copiloten weiss, finden Sie hier.
13:08
Wie alt war der Copilot?
Der Staatsanwalt gibt zu, das Alter des Copiloten nicht zu kennen. Sein Hintergrund ist momentan Gegenstand von Ermittlungen.
13:06
Was wissen die Familien der Opfer?
«Die Familien wurden über alles informiert, was nun in dieser Pressekonferenz bekanntgegeben worden war.»
13:03
Gab es niemand anderen im Cockpit neben dem Kapitän und dem Copiloten?
«Nein, da war niemand anders im Cockpit.»
13:02
Kann es sein, dass der Knopf für den Senkflug unbeabsichtigt gedrückt wurde?
«Nein, man muss den Schalter mehrmals drehen. Das geht nicht, wenn man nicht bei Bewusstsein ist. »
13:00
Wieso verliess der Flugkapitän die Kabine?
Der Staatsanwalt: «Wahrscheinlich verliess der Flugkapitän die Kabine, weil er auf die Toilette musste.»
12:59
Ermittelt man nun wegen Tötung oder Mord?
Der Staatsanwalt: «Nein, es handelt sich nach wie vor um Ermittlungen zu Fahrlässiger Tötung.»
12:58
Woher weiss man, dass der Copilot bei Bewusstsein war?
Der Staatsanwalt: «Weil die Atmung regelmässig war, nicht abgehackt, wie es bei Bewusstlosigkeit oft der Fall ist.»
12:58
Wie unterhielten sich die Piloten miteinander?
«Bevor der Flugkapitän die Kabine verlassen hat, handelte es sich um eine ganz normale Konversation. Später aber gab es nicht mehr so einen richtigen Austausch zwischen den beiden.»
avatar
12:55 Details zum Hintergrund des Copiloten
von Willi Helfenberger
Der Copilot der Germanwings-Maschine war seit Herbst 2013 im Dienst: Sein Name ist Andreas L.

Der Copilot der in Frankreich abgestürzten Germanwings-Maschine war seit September 2013 für die Fluggesellschaft tätig. Er habe 630 Flugstunden absolviert, sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Donnerstag.

Vor der Anstellung sei der Mann an der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa, der Muttergesellschaft von Germanwings, in Bremen zum Piloten ausgebildet worden.
12:54
Welche Nationalität?
«Der Copilot hatte einen deutschen Pass.»
12:54
Absolute Stille während der letzten 10 Minuten
Der Staatsanwalt wiederholt: «Man hörte kein Wort im Cockpit während den letzten zehn Minuten. »
12:52
Was wussten die Passagiere?
«Die Opfer waren sich wohl erst ganz zum Schluss bewusst, was passiert ist. Erst ganz kurz vor dem Aufprall hört man Schreie.»
12:51
War es Selbstmord?
Der Staatsanwalt antwortet: «Ich möchte das Wort Selbstmord nicht in den Mund nehmen, ich kann lediglich sagen, dass der Sinkflug absichtlich eingeleitet wurde, ohne dass es einen Grund dafür gab.»
12:50
Das Umfeld des Copiloten kennenlernen
Der Staatsanwalt gibt zu Bedenken: «Der Aufprall ist vor 48 Stunden passiert. Wir müssen zuerst einmal überhaupt das Umfeld des Copiloten kennen lernen.»
12:48
Die Journalisten stellen jetzt Fragen
12:48
«Absicht, das Flugzeug zu zerstören»
«Es könnte also die Absicht gewesen sein, das Flugzeug zu zerstören.»
12:49
«Der Copilot wollte die Tür nicht öffnen»
«Zwei Tage nach dem Aufprall sind wir mitten in den Ermittlungen. Das heisst, es handelt sich um eine Interpretation. Aber wir denken, dass es am wahrscheinlichsten ist, dass der Copilot die Tür der Kabine nicht öffnen wollte. »
12:46
Es gab kein Mayday
«Der Flugtower bittet dann andere Flugzeuge, den Airbus zu kontaktieren. Aber auch hier keine Antwort. Dann hört man, wie jemand gewalttätig an die Tür klopft, als wolle er sie einschlagen. Man hört dann einen Alarm, ein Standardalarm, der die Bodennähe angibt. Vielleicht ist es so, dass das Flugzeug vor dem Aufprall noch einen Berg gestreift hat. Ein Mayday erfolgte zu keinem Zeitpunkt. »
12:44
Der Copilot war am Leben
«Dann hört man, wie jemand Zutritt zum Cockpit verlang. Aber der Copilot antwortet hierauf nicht, dann wird geklopft. Aber es erfolgt keine Antwort. Aber man hört in der Cockpit-Kabine ein Atemgeräusch. Der Copilot war also am Leben. Man hört die Atemgeräusche bis zum Aufprall. Man hört dann den Kontaktversuch der Fluglotsen.»
12:43
Der Copilot war alleine im Cockpit
«Die Transkription der letzten Minuten im Cockpit liegt uns dank des Stimmenrekorders vor. Alles deutet auf einen ganz normalen Flug hin. Der Flugkapitän bittet den Copiloten, den Flug zu übernehmen. Dann hört man, wie ein Sitz zurück geschoben wird, und eine Tür geöffnet wird. Der Copilot ist zu diesem Zeitpunkt also alleine am Kommando. Er ist alleine und also verantwortlich für das Flight Monitoring System. Er kontrolliert den Airbus. »
12:40
Statement der Staatsanwaltschaft Marseille
«Die Justizbehörden aus Spanien, Frankreich und Deutschland arbeiten in diesem Fall eng zusammen. Gestern Nachmittag haben wir angefangen nach Leichen zu suchen, haben erste Leichen geborgen und sind daran, DNA-Tests anzuwenden.»
12:34
Ermittlungsbehörden federführend
Informiert wird durch die Ermittlungsbehörden Frankreichs und Deutschlands und nicht – wie Reporter John Walton festhält – durch die Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA.
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12:30 Medienansturm bei Pressekonferenz
von Marius Egger
Medienansturm in Marseille bei der Pressekonferenz der französischen Behörden.
12:29
Pressekonferenz der französischen Behörden
In Kürze werden die französischen Behörden über die Ermittlungen im Fall des abgestürzten A320 informieren.
12:25
Bestätigt: Nur ein Pilot im Cockpit
Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen deutschen Ermittler, der bestätigt, dass sich zum Zeitpunkt des Absturzes nur ein Pilot im Cockpit befunden hat und dass der andere Pilot aus dem Cockpit ausgeschlossen war.
12:07
Le Monde nimmt Aussage zurück
Im Artikel von Le Monde ist jetzt wieder die Rede von «einem der beiden Piloten» und nicht mehr vom Co-Piloten:
11:52
Co-Pilot war ausgesperrt
Momentan verbreitet sich die Meldung, dass es sich beim ausgesperrten Piloten um den Co-Piloten handelte. Das berichtet die französische Zeitung Le Monde. Nach wie vor ist unklar, weshalb die Türe nicht geöffnet wurde. Eine Pressekonferenz der französischen Ermittler um 12.30 soll neue Erkenntnisse über den Hergang liefern.
11:45
A320 kehrt nach «Brandgeruch» um
Eine A320 der spanischen Billigfluglinie Vueling ist auf der Strecke Barcelona-München umgekehrt, nachdem der Flugkapitän einen Brandgeruch wahrgenommen hatte. Dies meldet Focus. Die Maschine sei sicher in Barcelona gelandet und die Passagiere mit einer Ersatzmaschine gestartet. Grund war vermutlich ein technischer Defekt.
11:33
Germanwings bietet kostenlose Stornierungen an
Nach dem Absturz des Airbus A320 in den südfranzösischen Alpen bietet Germanwings all seinen Kunden kostenlose Stornierungen an. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Gebuchte Flüge können unter der Nummer 0180 632 03 20 storniert werden. Das Angebot funktioniert nur per Telefon und nicht übers Internet.
11:15
Namen der Piloten werden nicht veröffentlicht
Germanwings hat auf Twitter bekanntgegeben, dass die Namen der Piloten des Unglücksflugs nicht veröffentlicht werden. Hier die Begründung:
11:12
Lufthansa-Pressekonferenz am Nachmittag
Lufthansa und die Tochtergesellschaft Germanwings wollen am Nachmittag eine Pressekonferenz über die Ursachensuche abhalten. Um 14.30 soll Lufthansa-Chef Spohr am Flughafen Köln/Bonn vor die Medien treten.
09:24
Der aktuelle Stand der Ermittlungen
Es wird erwartet, dass eine Pressekonferenz heute Mittag Aufschluss über den aktuellen Stand der Ermittlungen liefert. Hier finden Sie einen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse.
08:48
Probleme mit dem Autopiloten
Der Flugzeughersteller Airbus Industries hat im vergangenen Dezember offenbar Fluggesellschaften vor Problemen mit dem Autopiloten beim A320 gewarnt. Dies bestätigte der Chef des KLM-Flugdienstes. Lesen Sie die ganze Geschichte hier.
08:29
Copilot hatte 630 Flugstunden absolviert
Die Lufthansa bestätigte Informationen zum Copilot: Dieser sei seit September 2013 für die Fluggesellschaft tätig. Er habe 630 Flugstunden absolviert, so eine Sprecherin. Der Copilot der in Frankreich abgestürzten Germanwings-Maschine war seit September 2013 für die Fluggesellschaft tätig. Vor der Anstellung sei der Copilot an der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa, der Muttergesellschaft von Germanwings, in Bremen zum Piloten ausgebildet worden.
08:08
So funktioniert die Cockpit-Tür bei Airbus
08:03
Visualisierung von CNN
CNN hat in einem Video den Flug der abgestürzten A320 visualisiert.
07:43
Cockpit-Türe kann angeblich von aussen geöffnet werden
Ein Pilot sagt gegenüber der australischen Zeitung Sydney Morning Herald, dass es sehr wohl möglich sei, die Cockpit-Türe des A320 von aussen zu öffnen. Dies widerspräche der Aussage eines Lufthansa-Sprechers (siehe 05:02 Uhr). Allerdings brauche man dafür einen Notfall-Pincode. «Wird dieser korrekt eingegeben, so öffne sich die Tür nach einer kurzen Zeit automatisch. Wird die Tür jedoch manuell verschlossen, so bleibt sie zu», so der Pilot, der anonym zitiert wird.
07:30
Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft
Die Staatsanwaltschaft Marseille, die den Fall untersucht, und Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet hat, wird um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz ausrichten.
06:22
Navigierte der Copilot die Maschine?
Es gibt weitere Gerüchte rund um den Copiloten. Er soll laut unbestätigten Informationen der Pilot gewesen sein, der alleine im Cockpit des Airbusses sass. Diese Informationen stammen von der Nachrichtenagentur AFP, die sich auf Informanten aus Ermittlerkreisen stützt.
epa04678445 Lufthansa CEO Carsten Spohr (C) and Germanwings CEO Thomas Winkelmann (R) speak to media 25 March 2015 during a press conference at the airport in Duesseldorf, Germany, to inform on the  ...
Bild: EPA/DPA
Carsten Spohr, der CEO der Lufthansa, äusserte sich bisher nicht zu den Spekulationen.
06:16
Spekulationen rund um den Copiloten
Ein Ermittler, dessen Namen nicht genannt wird, berichtete laut der Nachrichtenagentur AFP, dass der Copilot «vor kurzem» in das Unternehmen eingetreten sei. Er sei Ende 2013 zu Germanwings gekommen «mit einigen hundert Flugstunden», wurde der Ermittler zitiert.
05:58
Schweigeminute kurz vor 11 Uhr
In Nordrhein-Westfalen soll es heute landesweit um 10.53 Uhr eine Schweigeminute geben. Zu der Zeit war der Kontakt zu dem von Barcelona in Richtung Düsseldorf gestarteten Airbus abgebrochen.
05:32
Schriftliche Erklärung von Germanwings
Germanwings reagiert mit eine schriftlichen Erklärung. Darin heisst es: «Die Ermittlung der Unfallursache obliegt den zuständigen Behörden.» Von der französischen Untersuchungsbehörde BEA war in der Nacht keine Stellungnahme zu erhalten.
05:12
Lufthansa: «Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen«
Die Lufthansa konnte die Enthüllungen der «New York Times», dass sich vor dem Absturz nur ein Pilot im Cockpit aufgehalten habe, bisher nicht bestätigen. «Wir haben derzeit keine Informationen vorliegen, die den Bericht der »New York Times« bestätigen», sagte ein Lufthansa-Sprecher heute Morgen der Deutschen Presse-Agentur. Man werde sich bemühen, weitere Informationen zu bekommen und «sich nicht an Spekulationen beteiligen.»
05:02
Cockpit-Türen können von aussen nicht geöffnet werden
Ein Lufthansa-Sprecher sagte, seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA seien Cockpit-Türen nicht mehr von aussen zu öffnen. Dies entspreche den Vorschriften.
epa04676843 (FILE) A file photo dated 16 October 2014 of a 'Germanwings' Airbus A320 plane taking off from the Cologne/Bonn Airport in Cologne, Germany. A Germanwings Airbus A320 plane crash ...
Bild: EPA/DPA / EPA FILE
04:52
«Ein Sitz wird zurückgeschoben»
Nach AFP-Informationen unter Berufung auf eine anonyme Quelle, die an den Untersuchungen zur Absturzursache beteiligt sei, höre man zu Beginn des Fluges eine normale Unterhaltung auf dem Sprachrekorder. «Dann hört man das Geräusch, wie ein Sitz zurückgeschoben wird, eine Tür, die sich öffnet und wieder schliesst, Geräusche, die darauf hindeuten, dass jemand gegen die Tür klopft. Und von diesem Moment an bis zum Crash gibt es keine Unterhaltung mehr», sagt der Ermittler. Zuvor hätten sich die beiden Piloten auf Deutsch unterhalten.
epa04678811 Members of BEA, the French Air Accident Investigation Agency arrive in Seyne-les-Alpes, France, 25 March 2015, after a Germanwings jetliner crashed in the French Alps. French investigators ...
Bild: EPA/AP POOL
Die französische Untersuchungsbehörde BEA bei der Arbeit.
04:46
Warum verliess ein Pilot das Cockpit?
Weshalb der eine Pilot das Cockpit verliess und warum der Airbus A320 in den Sinkflug ging, ist immer unklar. «Sicher ist, dass ganz zum Schluss des Fluges der andere Pilot allein ist und die Tür nicht öffnet», sagt der nicht mit Namen erwähnte Ermittler zur «New York Times».
04:42
Wo ist der zweite Flugschreiber?
Der Verbleib des zweiten Flugschreibers ist weiter nicht geklärt. Nach Angaben des französischen Präsidenten François Hollande wurde zwar die Hülle der Blackbox, jedoch nicht der Flugdatenschreiber selbst gefunden. Ein Sprecher der französischen Flugunfallbehörde konnte dies nicht bestätigen.
04.22
Lange keine Kommunikation
Während dem Sinkflug, der acht Minuten dauerte, gab es zwischen den Piloten keine Kommunikation. Im Zusammenhang mit den neusten Informationen der «New York Times», wonach ein Pilot vor dem Absturz das Cockpit verlassen hat, sagt ein französischer Offizieller: «Das mag ich nicht. Das sieht für mich merkwürdig aus; dieser lange Sinkflug bei normaler Geschwindigkeit ohne jegliche Kommunikation bei absolut klaren Wetterverhältnissen. »
REFILE ADDING CAPTION INFORMATION A black box voice recorder from the German Airbus operated by Lufthansa's Germanwings budget Airbus A320 crash is seen in this photo released March 25, 2015 by t ...
Bild: X80001
Eine Aufnahme des gefunden Sprachrekorders.
02:08
Offenbar verliess ein Pilot das Cockpit vor dem Absturz
Beim Absturz der Germanwings-Maschine ist nach Informationen der «New York Times» nur ein Pilot im Cockpit gewesen. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Ermittler.
Demnach soll aus den Aufnahmen des bereits gefundenen Sprachrekorders hervorgehen, dass einer der Piloten vor dem Sinkflug das Cockpit verlassen und anschliessend vergeblich versucht habe, die Tür zu öffnen, um wieder ins Cockpit zu kommen. «Der Mann draussen klopft leicht an die Tür, aber es gibt keine Antwort», zitiert die Zeitung einen Ermittler. «Dann klopft er stärker an die Tür, und wieder keine Antwort. Es gibt nie eine Antwort. Und dann kann man hören, wie er versucht, die Tür einzutreten.» Von der französischen Untersuchungsbehörde BEA war am frühen Donnerstagmorgen zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

01:32
Laut der New York Times war nur ein Pilot im Cockpit
Die «New York Times» berichtet, dass zum Zeitpunkt des Absturzes der Germanwings-Maschine nur ein Pilot im Cockpit gewesen sei. Die Zeitung beruft sich auf Ermittler. Demnach versuchte der andere Pilot offenbar bis zuletzt vergeblich, die Tür zu öffnen.

22:49
Erste Opfer geborgen
Offenbar haben Rettungskräfte erste Opfer bergen können. Ein Sprecher der lokalen Polizeibehörden in Digne bestätigte, dass am späten Nachmittag die sterblichen Überreste mehrerer getöteter Menschen von der Unglücksstelle weggebracht worden seien. Wieviele Leichen geborgen wurden, sagte er nicht. Die Suche war am Abend mit Einbruch der Dunkelheit eingestellt worden und soll morgen früh fortgesetzt werden.
22:04
Deutsche Nationalelf trauert bei Testspiel
Die deutsche Fussball-Nationalelf trug heute in Kaiserslautern ihr Testspiel gegen Australien aus – in einer Trauerminute vor dem Spiel wurde der 150 Opfer des Flugzeugabsturzes gedacht. Es blieb nicht das einzige Zeichen der Anteilnahme.
KAISERSLAUTERN, GERMANY - MARCH 25: Benedikt Hoewedes of Germany holds up a banner in remembrance of the victims of Germanwings flight 4U9525 prior to kickoff during the International Friendly match b ...
Bild: Bongarts
Abwehrspieler Benedikt Höwedes hält ein Plakat mit der Aufschrift «Haltern trauert» hoch. Die Gemeinde ist Höwedes's Geburtsort, sie hat den Tod von 16 Austauschschülern und zwei Lehrerinnen zu beklagen.
KAISERSLAUTERN, GERMANY - MARCH 25: The opposing teams observe a minutes silence in remembrance of the victims of Germanwings flight 4U9525 prior to kickoff during the International Friendly match bet ...
Bild: Bongarts
KAISERSLAUTERN, GERMANY - MARCH 25: Players, officials and fans remember the victims of the recent Germanwings air crash prior to the international friendly match between Germany and Australia at Frit ...
Bild: Bongarts
KAISERSLAUTERN, GERMANY - MARCH 25: Fans hold up a banner in remembrance of the victims of Germanwings flight 4U9525 prior to kickoff during the International Friendly match between Germany and Austra ...
Bild: Bongarts
21:48
«Der Tag der Trauer»
Zwei lesenswerte Texte von unserem Partner «Spiegel Online», deren Lektüre wir empfehlen wollen.
-> Text 1: «Der Tag der Trauer»: Bundeskanzlerin Merkel verspricht nach einem Helikopterflug über die Unglücksstelle Aufklärung, dazu: die Schwierigkeiten bei der Suche im ca. drei Fussballfelder grossen Absturzgebiet.
-> Text 2: «Das Trauerspiel»: Andreas Borcholte geht der Frage nach, warum Angehörige zur Absturzstelle reisen, warum Politiker das tun, und warum wir im Internet RIPstorms entfachen. Seine Antwort: Weil wir auch hin säkularen Zeiten Rituale der Trauer und Beruhigung brauchen.
20:55
Nacht bricht an, Bergungsarbeiten werden unterbrochen
Abermals müssen die Bergungsarbeiten unterbrochen werden, die anbrechende Dunkelheit verunmöglicht die Suche und Bergung der 150 Opfer und hunderten Trümmerteile. Natürlich würden die schlechten nächtlichen Sichtverhältnisse auch die Risiken für die Suchtrupps erhöhen; dass man diese Risiken nicht ausreizen möchte, liegt auf der Hand.
20:26
«Keine Ausfälle wegen technischer Sorgen»
Germanwings-CEO Winkelmann äussert sich im Interview mit der «Bild» zu den Meldungen, wonach die Crews mehrerer Flugzeuge der Airline sich nach dem Absturz aufgrund der Angst vor weiteren folgenschweren Pannen geweigert hätten, ihre Linienflüge anzutreten. Er sagt: «Ich weiss nicht, woher diese Behauptung kmmt. Wir haben Crews, die sich aus emotionalen Gründen nicht in der Lage fühlen, zu fliegen, weil sie unter Schock stehen und in tiefer Trauer sind.»
17:59
Das sagt die Untersuchungsbehörde
Die französische Untersuchungsbehörde BEA hat auswertbare Daten aus dem ersten Flugschreiber sicherstellen können. Es sei aber noch nicht möglich, irgendeine Erklärung für den Absturz zu geben, teilte die BEA in Paris mit. In ihrem letzten Kontakt hätten die Piloten des Airbus 320 eine Routine-Mitteilung gemacht.

BEA-Direktor Rémi Jouty sagte, trotz einiger Probleme sei es gelungen, eine nutzbare Audiodatei auszulesen – das sei «eine gute Nachricht». Es sei aber viel zu früh, Schlussfolgerungen aus den Stimmen und Geräuschen zu ziehen. Die Analyse daure an. Der Sprachrekorder sei am Dienstagnachmittag gefunden und versiegelt nach Paris gebracht worden. Am Mittwochvormittag um 9.45 Uhr sei die Box geöffnet worden.

Man sei derzeit nicht in der Lage, eine Erklärung oder Interpretation für den Verlauf des Fluges bis zum Absturz zu liefern und versuche, aus der Verteilung der Trümmer Rückschlüsse zu ziehen, sagte Jouty. Sicher sei lediglich: «Das Flugzeug ist bis zum Schluss geflogen», es habe keine Explosion gegeben.

Viele Fragen sind damit offen: Was genau ist zu hören? Sprachen die Piloten englisch oder französisch? Wie lange ist die Aufzeichnung? Sind bis zuletzt Stimmen zu hören? Falls ja: Was wird gesagt?
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von Laurent
Experten-Gruppe: Schwierigkeiten bei Auswertung Stimmrekorder, aber eine Audiodatei konnte bis zum Aufprall aufgezeichnet werden. Die Analyse steht noch bevor, aber es ist schwer absehbar, wie lange es dauern wird.
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von Laurent
Pressekonferenz der Flugsicherheit: Letzte Nachricht aus dem Flugzeug war eine Routinemitteilung. Ungefähr eine Minute später zeigt der Radar einen Fall der Flughöhe von ca. 10 Minuten. Letzte verzeichnete Flughöhe auf 6000 Fuss, d.h. Radar hat Flug bis zum Aufprall verfolgt.
17:18
Stimmrekorder ist verwertbar
Die Experten-Gruppe meldet: Der gefundene Stimmrekorder ist zwar beschädigt, die Informationen können jedoch gelesen werden. Dies geschehe in diesen Stunden. Die Aufnahmen gehen bis zum Aufprall der Maschine. Informationen zur Unfallursache liessen die Audiodateien jedoch noch nicht zu.
avatar
von Laurent
Schweigeminute im Training des FC Bayern Münchens.
Q: http://www.facebook.com/FCBayern/
Bild

Rettungskräfte haben am Mittwochabend erste Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen geborgen. Sterbliche Überreste der getöteten Menschen an Bord der Germanwings-Maschine seien am späten Mittwochnachmittag von der Unglücksstelle weggebracht worden, bestätigte ein Sprecher der Polizei in Digne. 

Er liess offen, wie viele Leichen geborgen wurden. Die Suche war am Abend mit Einbruch der Dunkelheit eingestellt worden und soll am Donnerstag fortgesetzt werden. Beim dem Unglück waren am Dienstag alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen. (feb/sda/dpa)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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conszul
26.03.2015 08:37registriert August 2014
Könnt ihr diesen spekulativen Ticker nicht beenden und zu gegebener Zeit einen journalistisch korrekten Artikel mit gesicherten Fakten publizieren?
8014
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Randen
26.03.2015 15:05registriert März 2014
Kann man nicht einfach noch so 2 - 3 Tage ermitteln bevor man diesen Mann zum Monster macht?
494
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G.Oreb
26.03.2015 13:29registriert September 2014
Wow, der Staatsanwalt hat Nerven. Ich wäre durchgedreht, die Fragen waren ja zum Teil total daneben! Der Staatsanwalt hat meiner Meinung nach unglaubliche Stärke und Ruhe gezeigt. Hut ab
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