Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ruft ihre Mitglieder bei der Lufthansa für diesen Mittwoch zum Arbeitskampf auf. Von 00.01 Uhr bis 23.59 Uhr würden deutschlandweit die Kurz- und Mittelstreckenflüge der Fluggesellschaft bestreikt, teilte VC am Montagabend mit. Flüge der Tochterunternehmen Germanwings und Eurowings seien nicht betroffen. Die Lufthansa meldete am Montagabend, man werde trotz des Streiks rund zwei Drittel aller Flüge durchführen.
Die Gewerkschaft begründet den Arbeitskampf unter anderem damit, dass bei Verhandlungen der Tarifparteien Mitte vergangener Woche keine Fortschritte erzielt worden seien. Es geht aktuell um das Thema Übergangsversorgung: Laut VC werden für jeden Piloten während seiner Firmenzugehörigkeit Gehaltsbestandteile rückgestellt, die es ermöglichen, die berufliche Tätigkeit vorzeitig zu beenden und früher in den Ruhestand zu gehen. Das Lufthansa-Management beharre auf seiner Position einer deutlichen Verschlechterung für junge Piloten bis hin zur Abschaffung der Übergangsversorgung. Dies sei nicht akzeptabel. Die VC fordert den Lufthansa-Konzernvorstand zu einer Gesamtschlichtung auf.
Es ist aber auch ein Vielzahl weiterer Tarifthemen ungelöst - und es gibt heftigen Streit über den künftigen Kurs bei Europas grösstem Luftfahrtkonzern.
Die Pilotengewerkschaft drohte am Montagabend damit, die Arbeitskampfmassnahmen noch auszuweiten, um den Druck auf die Lufthansa zu erhöhen. «Dass damit erneut auch die Reisenden beeinträchtigt sein werden, bedauert die VC sehr», heisst es.
Die Piloten hatten in den vergangenen Monaten wiederholt bei den Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings gestreikt.
mia/Reuters/dpa