* Die Autorin ist Schülerin an der Kanti Wohlen. Im Rahmen ihres Deutschunterrichts verfassen die Schüler auch Konzertberichte, die in die Note einfliessen.
«Es war Atmosphäre», so beschrieb Kurt Schaeffner das Konzert im Interview. «Ich habe sie schon vorher gekannt, aber sie live zu hören, war etwas ganz anderes, es war im Vergleich zu anderen Konzerten im Pflegidach der absolute Höhepunkt!»
Die aus Boston stammende Jazz-Sängerin verzauberte auch alle anderen Leute im Dachsaal der Pflegi Muri mit ihrer klaren und klangvollen Stimme. Keith Ganz, ihr Ehemann aus New York, an der Gitarre und der Pianist, Gary Versace aus Greenwich, waren ebenfalls ganz in ihrem Element und begleiteten die Sängerin leidenschaftlich. Die sanften Klänge der Instrumente harmonierten sehr gut mit ihrer Stimme.
Das Singen war schon immer ihre grösste Leidenschaft, was sich auch auf der Bühne zeigte, denn sie strahlte während dem ganzen Konzert. In ihrer Freizeit spielt sie auch Klavier, gibt Gesangsunterricht und übermittelt ihr Wissen an junge Jazz-Sänger. Ihre Inspiration für die Lieder findet Kate vor allem in ihrer Vergangenheit. «Viele Lieder handeln davon wie und wo ich aufwuchs. Ich mag unterschiedliche Musikrichtungen, also erfinde ich Geschichten, die mir etwas bedeuten und versuche, sie mit einem Lied zu erzählen.»
«Ich war einige Tage bei meinem Bruder und hatte deshalb keinen ruhigen Platz zum Üben und ich hatte das Gefühl, dass meine Stimme rau war.» Von dieser anfänglichen Nervosität, die sie vor dem Konzert hatte, war jedoch auf der Bühne nichts mehr zu spüren. «Ich bin vor jedem Konzert nervös, weil ich nicht weiss, wie es wird und wie das Publikum reagiert.», gestand Kate im Interview danach. Ausserdem war es heute das erste Mal, dass sie als Trio auftraten, denn sie spielte jahrelang nur mit ihrem Mann zusammen.
«Guten Abig», für diese Worte zu Beginn des Konzerts und für ihre kleinen Lacher während den Liedern erhielt sie auch mitten in einem Stück grossen Applaus. Die Spannung, die herrschte, war gut zu spüren, als minutenlang nur Begleitung zu hören war und jeder darauf wartete, dass sie endlich wieder zu singen begann. Ob schnell oder langsam, mit oder ohne Text, bis hin zu einzelnen Silben in unterschiedlichen Tonlagen war an diesem Abend alles vorhanden.
Das Trio machte seinem Namen alle Ehre und bewies heute, dass weniger definitiv mehr ist, denn nur mit Gitarre, Klavier und Gesang schafften sie es, den ganzen Dachsaal für sich zu begeistern.