Das Licht geht aus. Die Spannung steigt. Und mit dem Drücken der ersten Taste auf dem Klavier verändert sich die ganze Atmosphäre im Konzertsaal. Alle Zuschauer sind begeistert und in ihren Augen kann man sehen, dass sie all die Momente geniessen. Die eigenen Gefühle, die Emotionen und Gedanken werden intensiver und Gänsehaut verleihend. «Es war wirklich besser als erwartet.», «...seine Inputs vor den Stücken waren wertvoll, ich wurde aus der Trance herausgerissen…» So beschrieben einige Zuschauer den Auftritt von Nitai Hershkovits. Für viele bedeutete dieser Abend ein besonderer Beginn in die kommende Woche.
Das Licht geht aus. Die Spannung steigt. Und mit dem Drücken der ersten Taste auf dem Klavier verändert sich die ganze Atmosphäre im Konzertsaal. Alle Zuschauer sind begeistert und in ihren Augen kann man sehen, dass sie all die Momente geniessen. Die eigenen Gefühle, die Emotionen und Gedanken werden intensiver und Gänsehaut verleihend. «Es war wirklich besser als erwartet.», «...seine Inputs vor den Stücken waren wertvoll, ich wurde aus der Trance herausgerissen…» So beschrieben einige Zuschauer den Auftritt von Nitai Hershkovits. Für viele bedeutete dieser Abend ein besonderer Beginn in die kommende Woche.
Mit geschlossenen Augen beginnt Hershkovits Klavier zu spielen. Beeindruckend ist, wie sich der Komponist der Musik widmet und sich entsprechend seiner Musikwerke bewegt. Es scheint so, als würden sich die Töne auf seinen Körper übertragen. Nur er und die Musik allein. Die Welt um ihn herum verschwindet. «Ich spiele Musik von einer sehr neuen Aufnahme, die ich gerade letzten Monat gemacht habe. Die Idee war, ins Studio zu gehen, ohne etwas vorzubereiten. Wenn du etwas vorbereitest, dann wird etwas schief gehen», so auch am Konzert, erklärte der Performer.
Das deckellose Klavier sowie Hershkovits und seine Musik in der Mitte der kreisförmigen Sitzordnung liessen die Klänge des Instrumentes nicht nur gleichmäßig, sondern auch voll klingen. Mit jedem Stück stieg die Spannung, und die Kombination aus Jazz und Klassik wirkte einzigartig und außergewöhnlich. «Stellen Sie sich Farben, Formen oder Landschaften vor», sagte der Instrumentalist. Die zarten, beruhigenden Töne des Klaviers und die häufig wechselnden Rhythmen gaben jedem Musikstück einen magischen Charakter, wodurch viele Zuschauer mit dem Fuss wippten, sein Talent aufnahmen oder einfach nur zuschauten.
Ein echtes Wunderkind. So wurde der israelische Musiker Nitai Hershkovits von der BBC-Music vor 15 Jahren bezeichnet. Der 34-Jährige ist ein grossartiger Performer mit einem reichen Erfahrungsschatz in seiner Karriere. Nebst seinem Jazz- und Klassikstudium hat Hershkovits auch Wettbewerbe wie Jazz Signs gewonnen. Vier Mal wurde er mit dem Preis der Israel-American Music Foundation gekrönt und hat sogar einen Chase Scholarship Award erhalten, um an der Jerusalem Rubin Academy of Music zu studieren. «Ich nehme nicht mehr teil an Wettbewerben. Das hat mir nicht so viel Spaß gemacht. Ich glaube nicht, dass es in der Musik um Sport geht. Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt keine Regeln. Du bist einfach frei», erwähnt der Musiker. Auf die Frage, wie seine Musikkarriere begann, antwortete Hershkovits, dass er etwa fünf Jahre lang mit einer Band tourte, bevor er die Gruppe verließ und nach New York zog. «Aber ich glaube, ich hatte auch Glück. Ich hatte Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.», so der Komponist.
Musik hat eine grosse Bedeutung in unserer Gesellschaft, denn wir hören sie täglich. «Ich möchte dem Publikum das vermitteln, was ich fühle.» Genau das erreichte Hershkovits am Konzert, denn es entstand eine lockere, angenehme Atmosphäre. «Es mag einfach klingen, aber die Inspiration für die Songs kommt von allem. Man spürt etwas Starkes», behauptet der 34-Jährige. Allerdings fällt es ihm schwer, Werke allein zu komponieren, denn «zwei sind besser als einer». Am meisten stolz ist er auf das Musikstück «Flyin’ Bamboo», welches auch auf Netflix und YouTube erschienen ist. Zusätzlich zu seinem Sonntagsauftritt hat der Komponist die Kanti Wohlen besucht, um mit den Schüler*innen musizieren zu können. Eigene Erfahrungen und Ideen mit anderen zu teilen, war bedeutsam. Seiner Meinung nach kann jeder ein Instrument spielen, weil man damit immer etwas ausprobieren kann.
Neben dem bereits erschienenen neuen Album «Imajin», plant der Musiker die Veröffentlichung eines dritten Albums mit der Band «APIFERA» und eines Soloalbums. Auch ein Projekt mit dem «Chamber Orchestra» ist geplant. Es handelt sich dabei um einen Animationsfilm (Planets of sauvage). Dafür hat der Pianist die Musik für das Orchester in einer Band umgeschrieben. Bevor Hershkovits noch ein letztes Stück am Konzert aufführte, sagte er lächelnd: «Ich liebe es, Klavier zu spielen, also will ich nicht wirklich gehen!»