Mit Buhrufen, Sprechchören und Pfiffen haben am Freitagabend in Zürich rund 1000 pro-palästinensische Demonstranten ein Ende der israelischen Offensive in Gaza gefordert. Der Anlass blieb friedlich. Die Polizei war aber mit einem grösseren Aufgebot präsent.
In den Tagen vor der Kundgebung war auf sozialen Plattformen offen zu Gewalt gegen Schweizer Juden aufgefordert worden. Die Zürcher Polizei leitete wegen der Äusserungen Ermittlungen ein. Mehrere interreligiöse Organisation sorgten sich um den religiösen Frieden und riefen zu Besonnenheit auf.
#GazaUnderAttack Einige hundert Demonstranten versammeln sich auf der #Rathausbruecke in #Zuerich #Gaza #Palaestina pic.twitter.com/HvKO306fz5
— IZRS (@Islamrat) 18. Juli 2014
An der Kundgebung distanzierte sich eine Rednerin denn auch explizit von judenfeindlichen Äusserungen. Diese Kundgebung sei kein antisemitischer Anlass, sondern ein Protest gegen israelische Gewalt. Eine andere Rednerin forderte von den Zuhörern, beim Einkaufen israelische Produkte zu boykottieren.
Die Pro-Gaza Kundgebung füllt den gesamten Rathausplatz! pic.twitter.com/SV2VYe8HNv
— IZRS (@Islamrat) 18. Juli 2014
Organisiert wurde die Kundgebung von verschiedenen pro-palästinensischen Organisationen. Darunter war auch der radikale Islamische Zentralrat der Schweiz, der im Internet zur «Mobilmachung für Gaza» aufrief und einen grossen Teil der am Freitag geschwenkten Transparente anfertigte. Diese Plakate forderten unter anderem ein Ende des «zionistischen Terrors» und kritisierten die Gewalt gegen Kinder. (sza/sda)