Bei ihrem ersten Bad in der Menge in Neuseeland sind Prinz William und seine Ehefrau Kate von Tausenden Menschen begeistert gefeiert worden. Ohne Sohn George, der mit seinem Kindermädchen in Wellington blieb, besuchten sie am Donnerstag die Kleinstadt Blenheim auf der Südinsel.
Zum Gedenken an den 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges legten die Herzöge von Cambridge einen Kranz am Ehrenmal nieder und sprachen mit Kriegsveteranen. «So etwas erlebt man nur einmal im Leben», sagte Stephanie Southey, die sich bereits um halb fünf morgens mit ihrer Familie einen guten Platz an der Absperrung gesichert hatte.
Laut Medienberichten kamen trotz regnerischen Wetters rund 5000 Menschen am Hauptplatz von Blenheim zusammen, um die royalen Gäste zu begrüssen. Viele Kinder, die eigens schulfrei bekommen hatten, trugen selbst gebastelte Kronen und schwenkten britische Fahnen. Kate, in einen blauen Mantel gekleidet, schüttelte während des halbstündigen Rundgangs viele Hände und nahm mit zwei Helferinnen Geschenke entgegen, darunter einen lilafarbenen Teddybären und Kinderzeichnungen.
Von der zehnjährigen Rosie McAllister und der elfjährigen Hannah Ferguson bekam sie einen Kuchen in den Farben des «Union Jacks». William band sich ein Freundschaftsarmband um, das ihm ein Kind überreichte. «Er war sehr nett und höflich und darauf bedacht, mit allen zu sprechen», sagte Lorissa Barnett, deren dreijährige Zwillingstöchter – beide mit Diadem – dem Prinzen einen Blumenstrauss entgegenstreckten.
Danach ging es in das nahegelegene Omaka-Flugzeugmuseum, wo Neuseelands Star-Regisseur Sir Peter Jackson («Herr der Ringe») dem königlichen Paar aus Grossbritannien seine Kollektion von Maschinen des Ersten Weltkrieges zeigte. William, selbst Pilot, kletterte sogar in einen nachgebauten Doppeldecker vom Typ Sopwith Pup. «Es ist perfekt, bitte starten», witzelte er.
Anschliessend hatte der 31-Jährige allerdings seine Mühe, wieder aus dem engen einsitzigen Cockpit zu kommen: «Oh je, es gibt keine elegante Art, das zu tun, oder?» Jackson hielt die Szene mit seinem Smartphone fest. Zum Abschied gab es als Geschenk für den acht Monate alten George eine auf alt gemachte Fliegerkappe in Babygrösse.
Der Tag endete mit einem Gala-Dinner im Government House in Wellington. Kate trug dazu ein schwarzes Kleid mit einem Muster aus Silberfarnen, dem Nationalsymbol Neuseelands. William dankte für die Gastfreundlichkeit und entschuldigte sich mit einem Augenzwinkern bei Generalgouverneur Jerry Mateparae dafür, dass George sich zuweilen nachts schreiend meldet.
Beim Haka handelt es sich um einen Kriegstanz der Maori. William, Kate und George waren am Montag zu ihrer ersten gemeinsamen «Down-Under-Tour» in Neuseeland eingetroffen. Am 16. April geht es weiter nach Australien, wo sie bis zum 25. April sein sollen.
(sda/dpa)