Wenn Sie glauben, Fische sähen vor allem in einer Bratpfanne gut aus, kennen Sie die Arbeit von Visarute Angkatavanich nicht. Der Thailänder hat ein Faible für Betta splendens. Diese siamesischen Kampffische sind sowohl für ihre farbenprächtige Eleganz wie auch für ihre unerbittliche Aggressivität bekannt.
«Die Kampffische kommen nicht nur in Thailand vor», erklärt uns der Fotograf. «Sie sind in ganz Südostasien beheimatet. Sie leben in flachen Gewässern wir Reisfeldern.» Mit den Weibchen haben die Männchen keine Probleme, aber mit ihren Geschlechtsgenossen verstehen sie keinen Spass. «Jeder weiss, dass sich die männlichen Fische angreifen, wenn sie sich in einem Territorium treffen.»
Das Verhalten der Tiere ist teilweise anerzogen, so Angkatavanich. «Die Leute haben sie als Haustiere gehalten und gezüchtet, um sie für Schaukämpfe aggressiver zu machen. Es gibt drei Arten solcher Kämpfe: Der erste wird ‹Wild-Fisch› genannt, mit Fischen, die in einer natürlichen Umgebung leben.»
«Der zweite heisst ‹Kurzschwanz›, bei dem die Leute den Fisch fangen und für Kämpfe züchten», führt der Fotograf gegenüber watson aus. «Der dritte ist der ‹Langschwanz›. Sie wurden wegen ihrer wunderschönen Flossen für das Aquarium gezüchtet. Aber sie kämpfen immer noch, wenn man [zwei Männchen] zusammensteckt.»
Die Fischkämpfe sind in Asien zwar populär, doch Angkatavanich hat nichts für sie übrig. «Heutzutage halten die Leute sie immer noch für Kämpfe, aber ich mag das nicht, weil sich die Fische verletzen.» Er sieht sie lieber als kunstvolle Objekte für seine Arbeit als Fotograf.
Meeresbewohner haben es Angkatavanich ohnehin angetan, wie er zugibt. «Fische sind meine Lieblingsobjekte. Ich liebe es, sie schwimmen zu sehen. Manchmal ist es wie Magie, sie in drei Dimensionen schwimmen zu sehen. Andere Tiere können das nicht. Ich bin mit Fischen aufgewachsen und habe dadurch eine Zuneigung für sie aufgebaut.»
Mittlerweile ist die Welt auf das Werk des Thailänders aufmerksam geworden: Medien in den USA, Japan oder Deutschland haben seine Bilder schon gezeigt. «Bilder von Fischen zu schiessen, macht mich glücklich. Wenn die Leute meine Arbeit mögen, ist das grossartig!!!»
Sein Standpunkt: «Ich versuche immer, meine Arbeit noch interessanter zu machen – egal, ob sie sich [durchs Internet] nun mehr verbreitet, oder nicht. Ich möchte Gott dafür danken, dass er diese wunderschönen Fische erschaffen hat.»
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