Wie dumm die Menschen sind, fragen sich die Katzen ab und an schon. Sie wissen immer noch nicht, dass vor ihrer hübsch zusammenkonstruierten Geschichte die Katzen längst da waren. Eigentlich waren sie sogar schon immer da.
Wir wollen ganz von vorne beginnen. Also noch vor Adam und Eva, was bedeutet, wir setzen beim Urknall an.
Vor ungefähr 13,8 Milliarden Jahren (in Katzenjahren etwa vor 34,9 Milliarden Jahren) ist Materie, Raum und Zeit auf einen Klapf entstanden. Aber das ist noch nicht alles: Die allererste, wunderschön geformte Materie, das war eben die Katze. Dessen müssen Sie sich jetzt mal bewusst werden: Universum und Katze sind sozusagen gleichzeitig entstanden. Letztere aus Katzen-Atomen, die einzigen Teilchen im grossen, weiten Raum, die ihre Bestimmung bereits in sich trugen: Sie wurden zu Büsis – und nur zu Büsis. Alle anderen Atome knallten nach dem Zufallsprinzip zusammen und daraus ergab sich dann alles andere: Die Erde, die Pflanzen, die anderen Tiere, die Menschen.
Irgendwann aber hatten die Katzen die Nase voll von der Schwerelosigkeit. Es hat sie genervt, immer dieses ewige Rumgeschwebe. Also kamen sie alle zusammen, um sich über die Gestaltung ihrer Zukunft zu beraten. Streng demokratisch verlief diese Diskussion, jede Katze durfte etwas dazu sagen – oder besser brüllen, weil die fehlende Gravitationskraft sie immer wieder auseinander getrieben hat.
Wer bis anhin geglaubt hat, die Athener steckten hinter dieser wunderbaren politischen Einrichtung, muss nun leider merken: Die Griechen haben die Idee der Gleichheit einfach von den Katzen geklaut. Die Büsis haben sich nämlich mit ihren sehr weisen Büsigehirnen für die Sesshaftigkeit auf dem blauen Planeten entschieden.
Keine Stunde nachdem die Entscheidung gefallen war, setzten sie sich auf die herumfliegenden Meteoriten und flogen gemächlich ihrem Ziel entgegen. Denn wenn die Urkatzen etwas nicht kannten, dann war das Stress.
Obwohl man ihnen eines lassen muss: Mit dem Schwanz haben sie dann doch versucht, das Ganze ein bisschen zu beschleunigen, was die Reise um mindestens drei Lichtjahre verkürzte.
Selbstverständlich hätten die Katzen schon damals genug Macht gehabt, die Erde zu zerstören, aber sie wollten sich, ihrem bequemen Charakter entsprechend, bei den Menschen einnisten. Damit diese sie bis ans Ende ihrer Tage füttern. Und streicheln.
Sie formierten sich zu einer gewaltigen Katze, als sie in die Erdatmosphäre eindrangen – einfach, um ein bisschen Eindruck zu schinden. Leider hat es kein Mensch gesehen.
Bei der christlichen Version verhält es sich ein bisschen anders. Darin gibt es keinen Urknall, sondern nur Gott und die Erschaffung der ersten Menschen. Nur leider ist diese Überlieferung ebenso fehlerhaft. Hier ein Zitat aus der Original-Genesis: «Und der Herr bildete die Katze, Staub vom Erdboden, und hauchte in ihre Nase den Hauch des Lebens, da wurde die Katze zu einer lebendigen Seele.»
Und weil Gott die Katze nach seinem Ebenbild erschuf, muss er folgerichtig auch von katzenähnlicher Statur sein.
Und wo wir schon mal dabei sind, können wir auch gleich noch das wahre Wesen von Jesus enthüllen.
Wir hören ja immer, die Runen seien die ersten Schriftzeichen gewesen. Danach kam dann irgendwann die Konsonanten-Schrift der Phönizier, die die Griechen dann mit Vokalen versahen. Aber alle schweigen über den wahren Ursprung des Alphabets.
Die weltbekannten Pyramiden von Gizeh entstanden 2620 bis 2500 vor Christus. So wurde uns das zumindest erzählt. Und jetzt schauen Sie mal, was uns nicht erzählt wurde.
Im Mittelalter dasselbe in Grün ...
Nachdem sich die Menschen auch des Baus des Pisaturmes zu rühmen begannen, hat es den Katzen endgültig gereicht. Weltweit strömten sie herbei, um im geheimen Katzenzentrum darüber zu entschieden, wie man diese Niederträchtigkeit zu rächen gedachte.
Sie entschieden sich für ein besonders perfides Programm ...
Also liebe Menschen, dies soll uns eine Lehre sein. Wir dürfen die Katzen nicht noch mehr erbosen, sonst werden sie womöglich noch viel diabolischere Pläne schmieden ...