Wenige Stunden vor dem Beginn der Volksabstimmung über den künftigen Status der Halbinsel Krim sind in der Gebietshauptstadt Simferopol 30 Bewaffnete in das Hotel Moskau eingedrungen. Die meisten von ihnen trugen Tarnmützen und hielten Schnellfeuergewehre in den Händen, wie ein Fernsehteam der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Einer der Bewaffneten sagte zu den zahlreichen Journalisten, die für die Berichterstattung über das Referendum nach Simferopol kamen: «Wir haben schon eine Kamera zerschlagen, sollen wir uns noch eine vornehmen?» Einige der Bewaffneten zielten mit ihren Waffen auf Journalisten.
Die Aktion dauerte ungefähr eine Stunde. Die Bewaffneten, von denen viele Jeans und Lederjacken trugen, wirkten so, als gehörten sie zu den prorussischen Milizen, die gemeinsam mit russischen Militäreinheiten die Krim kontrollieren.
Die Angaben der Offiziellen der prorussischen Regierung der Krim über die Hintergründe der Aktion im Hotel Moskau waren widersprüchlich. Eine Polizeisprecherin sagte, es habe sich um eine «geplante Übung» gehandelt. Der vom Parlament der Krim ernannte Verteidigungsminister Valeri Kusnezow sagte, es habe sich um einen «falschen Alarm» gehandelt. (egg/sda/afp)