Im Bahnhof Arth-Goldau SZ ist aus einem vermeintlich leeren Eisenbahncontainer leichtentzündliches Gas ausgetreten. Der Bahnhof wurde am Nachmittag vorübergehend evakuiert. Der Zugverkehr Richtung Zürich rollt wieder. Die Linie nach Luzern bleibt vorderhand zu.
Nach dem planmässigen Stopp eines Güterzugs in Arth-Goldau SZ stellte anwesendes Zugspersonal einen Gasgeruch fest und alarmierte die Behörden, wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage sagte. Danach wurde der Bahnhof gegen 14.45 Uhr aus Sicherheitsgründen vorübergehend evakuiert. Beim Zwischenfall wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt.
Der Bahnhof Arth-Goldau ist wegen Gasgeruchs für alle Züge gesperrt.
— Südostbahn (@sob_ch) 18. November 2014
Das Gas stammte nach Angaben des SBB-Sprechers aus einem vermeintlich leeren Container auf einem der Güterwagen. Dieser enthielt die leicht entzündliche, farblose Flüssigkeit Dimethylsulfid. Da der Behälter noch nicht vollständig gereinigt gewesen war, sei er noch mit dem entsprechenden Gefahrengutschild gekennzeichnet gewesen, sagte der SBB-Sprecher.
Welche Menge des Gefahrenguts ausgetreten ist, ist unklar. Auch zum Grund des Gasaustritts konnten die SBB keine Angaben machen. Der betroffene Zug von SBB Cargo International war aus dem italienischen Gallarate in der Lombardei nach Ludwigshafen in Deutschland unterwegs.
Im Verlauf des Nachmittags konnten die Züge vom Gotthard in Richtung Zürich wieder verkehren. Der Bahnhofteil für die Linie nach Immensee SZ/Luzern blieb weiter für Sicherungs- und Ermittlungsarbeiten geschlossen. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden, sagte ein Sprecher der Schwyzer Kantonspolizei.
Das Gelände blieb vorübergehend abgesperrt. Im Einsatz standen neben Polizisten auch Spezialisten der Feuer- und der Chemiewehr, des Amts für Umweltschutz des Kantons Schwyz sowie der SBB. (pma/sda)