Der badenwürttembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält den Dialog mit der Schweiz nach dem Votum gegen die Zuwanderung für wichtiger denn je. Das sagte Kretschmann am Montag nach einem Treffen mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann in Stuttgart. Baden-Württemberg habe als Nachbar ein grosses Interesse an der Personenfreizügigkeit, sagte Kretschmann.
Die Unternehmen in der Schweiz hätten sich auf die 56'000 Grenzgänger aus Deutschland eingestellt. Hochschulen kooperierten sehr eng. Und auch bei der Energiewende gebe es grosses Potenzial für eine Zusammenarbeit. Schneider-Ammann sagte, die Schweiz wolle gerade zum deutschen Südwesten weiterhin gute Beziehungen. Er habe versucht, Kretschmann zu erklären, wie das Votum zustande gekommen sei.
Die Schweiz habe mit 23 Prozent bereits einen vergleichsweise hohen Ausländeranteil. Zudem seien in den vergangenen Jahren Zehntausende zugewandert. Dennoch sei die Schweiz ein offenes Land - und lege darauf auch wert. Der Bundesrat wolle rasch Ideen für die Umsetzung der Initiative erarbeiten. Dazu diene auch der Dialog mit den Nachbarn. (aeg/sda/dpa)