Das Alphorn-Trio Robi Imlig begrüsst am kommenden Dienstag die Gäste zur 1.-August-Feier auf der Rütliwiese. Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), die den Anlass traditionsgemäss organisiert, steht dennoch im Vorwurf, zu wenig eidgenössisch zu handeln. Die rechtsbürgerliche Organisation «Team Freiheit» startet deshalb eine Petition, die SGG solle nötigenfalls das Rütli und seine Verwaltung in die Hände des Bundes übergeben.
Hintergrund sind die Querelen im Vorstand der SGG im Vorfeld der Generalversammlung von Mitte Juni. Im Vordergrund stand ein politischer Konflikt zwischen dem grünliberalen Präsidenten Nicolas Forster und dem konservativen Vorstandsmitglied Jürg Kallay. Ebenso konfliktträchtig gestaltet sich jedoch die strategische Ausgestaltung des Vereins; etwa wie aktionistisch er in Zukunft auftreten soll oder wie die Arbeit des Vorstands finanziell abgegolten werden soll.
Kallay hatte im Hinblick auf die Jahresversammlung neue Mitglieder mobilisiert. Die Mehrheit im Vorstands hat allerdings sein Recht in Anspruch genommen, die Anträge auf Mitgliedschaft zu sistieren. An der Generalversammlung wurde Kallay denn auch aus dem Vorstand abgewählt. Rund 200 Anträge sind jedoch weiterhin hängig, wobei derzeit unklar ist, welche Seite letztlich mehr Anhänger für sich gewinnen konnte.
Sistiert ist auch der Antrag von Leroy Bächtold, dem Gründer von «Team Freiheit», der sich für Kallay eingesetzt hat. Seine Organisation fordert deshalb «die Wiederherstellung der demokratischen Praktiken bei der Mitgliedsaufnahme». Es sei «von entscheidender Bedeutung», dass die SGG demokratisch geführt werde und alle «Schweizer Bürgerinnen und Bürger» die Möglichkeit hätten, ihre Stimmen einzubringen.
Sollte die SGG dazu nicht in der Lage sein, seien das Rütli und seine Verwaltung in die Hände des Bundes zu geben. Um für das Anliegen Druck zu machen, startet dazu «Team Freiheit» im Vorfeld der 1.-August-Feier eine Petition. (aargauerzeitung.ch)
Es ist erstaunlich, dass ausgerechnet die modernen Gessler von heute (Blocher etc) so tun, als ob die Urschweizer auf ihrer Seite gewesen wäre. Tell wäre der erste, welcher zum Widerstand gegen die SVP antreten würde.
Ich hoffe, dass sich nach dieser Aktion einige, die nicht Mitglieder von «Team Freiheit» sind, um eine Bewerbung bemühen.
Irgendwie haben solche sehr rechtslastigen Gruppierungen Mühe damit, sich ehrliche Namen zu geben.