Marguerite Bays aus Siviriez FR wurde am Sonntag zusammen mit vier weiteren Personen heilig gesprochen. Es sind der britische Kardinal John Henry Newman (1801-1890) sowie die römische Ordensschwester Giuseppina Vannini, GrĂŒnderin des weiblichen Zweigs des Kamillianerordens (1859-1911).
Heilig gesprochen wurden sodann die indische Ordensschwester Maria Teresa Chiramel Mankidiyan, GrĂŒndungsmitglied der Kongregation der Heiligen Familie in Indien (1876-1926), sowie die brasilianische Ordensschwester Dulce Lopes Pontes, die als «Engel von Bahia» gegen das Strassenelend kĂ€mpfte und zu den Missionsschwestern von der Unbefleckten EmpfĂ€ngnis der Mutter Gottes gehörte (1914-1992).
FĂŒr die offizielle Wallfahrt nach Rom zur Heiligsprechung hatten sich rund 300 Pilger und Pilgerinnen aus der Schweiz angemeldet, wie Jean-Paul Conus, PrĂ€sident der Stiftung Marguerite Bays, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. ZusĂ€tzlich wollten rund 100 vor allem junge Menschen im Bus nach Rom reisen.
Bischof Charles Morerod, Weihbischof Alain de Raemy und Bischofsvikar Jean Glasson vertraten das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg im Vatikan. Begleitet wurden sie vom Basler Bischof Felix GmĂŒr, dem PrĂ€sidenten der Schweizerischen Bischofskonferenz und Peter BĂŒrcher, dem Apostolischen Administrator des Bistums Chur.
Keller-Sutter hatte vor der Zeremonie Papst Franziskus die besten WĂŒnsche des Bundesrates ĂŒberbracht, wie das Justiz- und Polizeidepartement mitteilte. Der PĂ€pstlichen Schweizergarde im Vatikan stattete Keller-Sutter eine Stippvisite ab.
Auf dem Petersplatz wohnten neben den Delegationen aus den HeimatlÀndern der neuen Heiligen Tausende Pilgerinnen und Pilger den Heiligsprechungen bei.
Geboren wurde Bays am 8. September 1815 in einem Weiler in der Gemeinde Siviriez FR im GlĂąne-Bezirk. Sie zeichnete sich schon frĂŒh durch ihre besondere GlĂ€ubigkeit aus sowie ihre Gabe, RatschlĂ€ge zu erteilen. Sie wurde zu Kranken gerufen und zu Sterbenden, die ihr ihre Sorgen anvertrauten. Sie beschenkte die AllerĂ€rmsten.
Als Katechetin vor ihrer Zeit habe sie Kinder in der Liebe zu Gott unterwiesen, schreibt das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg. Die von einer Krankheit auf wundersame Weise genesene Marguerite Bays trug die Male Christi bis zu ihrem Tod am 27. Juni 1879.
Bays war bereits 1995 durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen worden fĂŒr ein Wunder, das sich in den 1940-er Jahren zugetragen haben soll. Ein Bergsteiger soll bei einem Kletterunfall in den Berner Alpen in einem Stossgebet die Mystikerin angerufen haben. Darauf sei das Seil gerissen, mit dem er an seine in die Tiefe stĂŒrzenden Bergkameraden gebunden war. Der Mann blieb unverletzt.
FĂŒr den 2014 aufgenommenen Prozess der Heiligsprechung wurde ein weiteres Wunder von 1998 in Siviriez untersucht. Demnach war 1998 ein zweijĂ€hriges MĂ€dchen von einem Traktor gefallen und unter die RĂ€der geraten. Der Grossvater, der den Vorall mitbekommen hatte, rief im Gebet Marguerite Bays an und brachte das MĂ€dchen ins Spital.
Dort stellten die Ărzte fest, dass das MĂ€dchen vollkommen unverletzt war. Im Januar hatte Papst Franziskus die Anerkennung dieses ebenfalls Marguerite Bays zugeschriebenen Wunders erlassen. Das öffnete die TĂŒr zur Heiligsprechung.
Bays gehörte dem Dritten Orden der Franziskanerinnen an. Dritte Orden sind christliche Gemeinschaften, die sich an einer Ordensregel orientieren, aber nicht monastisch leben.
Nach Niklaus von der FlĂŒe (1417-1487) und der Kapuzinerin und Missionsschwester Maria Bernarda BĂŒtler (1848-1924) ist Bays die dritte aus der Schweiz stammende Heilige, wie die Webseite kath.ch im Zusammenhang mit der Heiligsprechung meldet.
Zu den einheimischen Heiligen kommen weitere Heiliggesprochene aus dem Ausland, die in der Schweiz gewirkt haben. Zu ihnen gehören der irische Wandermönch Gallus, Stadtpatron von St. Gallen, das Geschwisterpaar Felix und Regula, die Stadtpatrone von ZĂŒrich oder Fridolin, der vom Kantonswappen bekannte Patron von Glarus. (sda/ansa)
Ein Bekannter von mir, fuhr in den 80-er Jahren stark betrunken mit seinem Auto mit ĂŒberhöhter Geschwindigkeit und verlor die Kontrolle. Bis sein Auto auf einem Parkplatz eines Restaurants, komplett demoliert stehen blieb, wurden zwei BĂ€ume, ca. 15 cm Durchmesser gefĂ€llt, eine Telefonzelle abrasiert, drei Werbetafeln platt gemacht und fĂŒnf andere Fahrzeuge schrottreif zerstört. Mein bekannter der nicht angegurtet war, stieg unverletzt aus seinem Auto und kotzte auf den Parkplatz. Wird der jetzt auch heilig gesprochen?