13 Armeezelte für rund 60 Asylsuchende stehen neu neben dem Asylheim im Aarauer Industriegebiet bereit. In den letzten zwei Tagen sind bereits elf Personen eingezogen. Gemeinsam mit den Standorten Villmergen und Buchs stehen mit dieser Unterkunft ab sofort 120-140 Zeltschlafplätze für Asylsuchende bereit.
Im Vorfeld war die Frage aufgetaucht, ob die Zelte eine menschenwürdige Unterbringung gewährleisten. Balz Bruder, Kommunikationschef des Aargauer Departements für Gesundheit und Soziales, spricht am Medienanlass von einer «vertretbaren Lösung für die Sommermonate». Für den Winter müsse der Kanton aber andere Lösungen finden.
Und nun die 10 wichtigsten Fakten zur «temporären mobilen Unterkunft»:
Ein Armeezelt teilen sich zehn Personen. Für jede Person steht ein Schrank, ein Bett und ein Fenster zur Verfügung.
Wenn es draussen heiss ist, dürften sich auch die Zelte erwärmen. Ventilatoren gibt es keine in den Zelten. Beheizt sind sie ebenfalls nicht.
Ein kurzes Testliegen zeigt: Die Schaumstoff-Matratzen der Asylunterkünfte sind eher auf der härteren Seite.
Jedem Bewohner stehen in seiner Nische mehrere Steckdosen zur Verfügung.
Fliessendes Wasser gibt es in den Zelten keines. Die sanitären Anlagen befinden sich in Containern auf dem selben Areal.
Auch die Küche befindet sich in einem Container. Für 60 Personen stehen hier vier Kochherde zur Verfügung. Bei voller Auslastung könnte die Küche eng werden.
Ein Zelt steht ausschliesslich zum Aufenthalt und Essen zur Verfügung.
Im selben Container wie die Küche befindet sich die Waschküche. Für 60 Personen stehen hier vier Maschinen zur bereit. Wäscheleinen gibt es keine.
Bretterpfade schützen vor Schlamm wenn es regnen sollte.
Der 23-jährige Hassan aus dem Sudan zeigt sich gegenüber watson zufrieden über seine neue Unterkunft. «Ich bin fürs Erste froh in einem demokratischen Land zu sein», sagt er. Ausser der Kälte in der Nacht und den störenden Mücken findet er seine Zeltunterkunft ok.