Schweiz
Abstimmungen 2021

Erste Umfrage: Ja für Burka-Verbot

Erste Umfrage: Ja für Burka-Verbot – bei der E-ID und dem Freihandel ist alles offen

22.01.2021, 06:2104.02.2021, 20:07
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Das am 7. März zur Abstimmung kommende Burka-Verbot erhält in der ersten Umfrage von 20 Minuten/Tamedia eine mehrheitliche Zustimmung. Bei den E-Ausweisen ist gemäss der ersten Umfragewelle der Ausgang offen. Das gilt auch für das Freihandelsabkommen mit Indonesien.

Stand heute hätten 63 Prozent der Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» zugestimmt, und 35 Prozent hätten sie abgelehnt. Die Resultate der ersten Abstimmungsumfrage weisen auf eine relativ starke Polarisierung nach Parteien hin: So sind linke Wählerinnen und Wähler gegen die Vorlage, während sich die Wählerschaften von CVP und FDP dafür aussprechen. Bei der SVP sei die Unterstützung erwartungsgemäss sehr gross, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.

Der Nationalrat debattiert am Mittwoch
Stand heute hätten 63 Prozent der Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» zugestimmt. (Symbolbild)Bild: sda

Das überzeugendste Argument für die Befürworter ist, dass der Gesichtsschleier Ausdruck des radikalen Islams sei und nichts in der westlichen Kultur verloren habe. Die Ablehnung der Gegner gründet insbesondere in zwei Punkten: Zum einen sind sie der Meinung, dass es höchstens vereinzelt Burka-Trägerinnen gibt, und zum anderen solle sich der Staat aus privat getroffenen Kleidervorschriften heraushalten.

Viele Unentschlossene

Beim Referendum über die elektronischen Identifizierungsdienste (E-ID) ist gemäss der ersten Umfragewelle der Ausgang offen: 45 Prozent sprechen sich für und 47 Prozent gegen die Vorlage aus. Auffallend sei mit 8 Prozent der relativ grosse Anteil jener, die sich noch nicht entschieden haben, schreiben die Autoren.

Mehrheitlich Zustimmung findet diese Vorlage demnach bei CVP, FDP und GLP. Bei SVP, SP und Grünen gibt es keine Mehrheiten. Männer sind knapp für die Vorlage, während Frauen sie ablehnen. Jedoch könnte sich das noch ändern, da insbesondere Frauen einen hohen Anteil an Unentschiedenen aufweisen.

Es gibt je ein Hauptargument. Die Befürworter finden, dass die gängigen Identifikationsmittel wie E-Mail-Adresse und Passwort zu unverbindlich und umständlich seien. Die E-ID erlaube ein sicheres Identifikationsverfahren für alle. Die Gegner sind der Meinung, dass das Herausgeben von Ausweisen in staatlicher Hand bleiben müsse.

Noch komplett offen

Die Abstimmung zum Freihandelsabkommen der Efta-Staaten mit Indonesien sei noch komplett offen, heisst es weiter. 20 Prozent der Befragten geben an, noch keine Stimmabsicht zu haben. 41 Prozent sprechen sich für die Vorlage aus, 39 Prozent dagegen.

Die Vorlage findet gemäss der Befragung lediglich Mehrheiten bei CVP und FDP. Jedoch müsse auch hier auf die grossen Anteile der Unentschiedenen hingewiesen werden.

Befürwortende betonen überwiegend, dass das Abkommen Schweizer Unternehmen freien Zugang zu einem Absatzmarkt mit über 260 Millionen Einwohnern ermögliche. Gegnerinnen und Gegner der Vorlage geben als wichtigstes Argument an, dass Palmöl in Monokulturen und unter Einsatz von giftigen Pestiziden, Kinder- und Zwangsarbeit sowie miserablen Arbeitsbedingungen angebaut werde.

Die Resultate der ersten Umfrage von 20 Minuten/Tamedia basieren auf den Antworten von 15’089 Personen aus der Deutschschweiz, aus der Romandie und aus dem Tessin. Die Befragung fand am 18. und 19. Januar statt. (sda)

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Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
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quelle: shutterstock
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«Dinge, die man einer Burka-tragenden Frau nicht sagen sollte»
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149 Kommentare
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Butschina
22.01.2021 07:31registriert August 2015
Das Verhüllungsverbot macht definitiv gar keinen Sinn. Momentan verhüllen wir uns ja alle. Trägt man noch eine Mütze gegen kalte Ohren sieht man nicht mehr von der Person als von der Frau im Niqab auf dem Artikelbild.
In nicht-Touristenorten sieht man praktisch nie eine Burka oder ein Niqab.
In der Schweiz herrscht zum Glück Religionsfreiheit. Darum dünkt mich ein solches Verbot unfair.
Allerdings muss gewährleistet sein, dass man sein Gesicht zu Identifikationszwecken bei Behörden oder Polizei auf Nachfrage kurz enthüllt.
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aaddii
22.01.2021 07:53registriert März 2020
Kriminelle werden sich dann nicht mehr vermummen, weil das dann ja verboten ist ...
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America is back. But is it really??
22.01.2021 11:18registriert März 2019
Das Tragen der Burka ist ja eine klare Botschaft der Trägerin an die Gesellschaft: Ich will mit euch nichts zu tun haben!
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