Alles daran ist cool. Der schwarz-goldene Lotus John Player Special, der Chevrolet Camaro, die Overalls mit ihren
blauen, roten, gelben Streifen, die Jungs in tiefaufgeknöpften Hemden – mit Schnauz, vollem
Haar, die Sonne im Gesicht. Frauen mit dickem Lidstrich und Schlaghosen, Girls in gehäkelten
Bikinis an der Ziellinie, Blumengirlanden für den Sieger. Brands Hatch in England, Le Mans in Frankreich, der Targa Florio in Sizilien – und etliche in der Schweiz – lieferten Bilder, die ikonenhafter kaum sein könnten.
Der Motorsport in den 60er-, 70er-
und 80er-Jahren hat eine eigene Bilderwelt hervorgebracht, die aus heutiger Sicht Sehnsucht
weckt. Nicht nur die Nostalgie nach schönen, alten Boliden, sondern die viel umfassendere
Sehnsucht nach jener Zeit, in der die grossen Autorennen noch auf den normalen Strassen
stattfanden. In der ambitionierte Tüftler ihre Rennmaschinen in Werkstätten im Dorf entwickelten, in denen die internationalen Grand-Prix-Stars zum Anfassen nahe waren.
Gilles Villeneuve
streicht sich eine Strähne hinters Ohr, Pedro Rodriguez ruht sich auf einer kleinen Steinmauer
aus, die Schweizer Legende Jo Siffert steht in weissen Jeans und Cowboystiefeln rum, Ayrton Senna ist in Gedanken
versunken. Die Autos rasen durch Monaco, Le Mans und über die Hügel von Palermo.
Die Bilder im Buch «Gasoline and Magic» (Edition Patrick Frey) stammen hauptsächlich von Amateurfotografen, die uns mit
ihren eindrücklichen und schon bald intimen Aufnahmen an ihrer Faszination für die schnellen
Automobile teilhaben lassen.
Der Schweizer Filmemacher und Sammler Thomas Horat hat diese
Bilder über viele Jahre hinweg aufgespürt, beschriftet, archiviert und präsentiert sie nun erstmals in «Gasoline and Magic» und in der Ausstellung «VROOOOAAAMMM» im Museum im Bellpark
(22. August bis 8. November 2015).
(obi)
Heute eher so ...
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