Die Sprechstunden für Menschen mit Post-Covid-Symptomen sind beim Universitätsspital (USB) und Rehab Basel «stark ausgelastet». Dies teilte die Basler Regierung am Freitag in einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage von Pascal Pfister (SP) mit. Das USB verzeichnet 200 bis 300 Erstkonsultationen pro Jahr. Beim Rehab haben sich seit Mitte März 2021 insgesamt 472 Patientinnen und Patienten angemeldet.
Die Wartezeit beträgt beim USB zwei bis drei Monate, bei der Rehab zwei Monate. Zurzeit befinden sich 22 Betroffene auf der Warteliste der Rehab.
Bei den Patientinnen und Patienten des USB werden viele ausschliesslich von Hausärztinnen und Hausärzten betreut. Beim Rehab arbeiten von den 472 Betroffenen etwa 4 bis 5 Prozent im Gesundheitswesen oder sind Lehrpersonen, wie die Regierung schreibt.
70 Prozent der Patientinnen und Patienten sind bereits seit über 12 Monaten krank. Nach Schätzungen des Rehab sind 10 bis 15 Prozent länger als zwei Jahre krank. Betroffene erreichen nach 1 bis 1,5 Jahren eine Arbeitsfähigkeit von 50 Prozent, in seltenen Fällen von 100 Prozent, wie es weiter im Schreiben heisst.
Für Menschen mit Post-Covid-Erkrankungen besteht kein kantonales Register. Dies liege insbesondere an den vielfältigen Krankheitsbildern, die unter dieser Diagnose zusammengefasst werden. Es gebe daher keine spezifische Behandlung von Post-Covid-19-Erkrankungen. Zudem fehlten die rechtlichen Grundlagen für ein solches Monitoring, schreibt die Regierung. Die Auskünfte darüber, wie viele Menschen im Kanton Basel-Stadt davon betroffen sein könnten, basieren auf den Angaben auf Auskünften vom USB und Rehab.
Im Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) erfolgen nach Angaben der Regierung pro Monat etwa 2 bis 4 Zuweisungen in die infektiologische Sprechstunde zur Abklärung von Post-Covid-Erkrankungen. Die Kinder gehen in der Regel bis auf einzelne Absenzen weiterhin regelmässig zur Schule. Aktuell sind der IV-Stelle Basel-Stadt keine Kinder und Jugendlichen bekannt, die im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung Leistungen beziehen, wie es weiter heisst. (sda)