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Swetlana Tichanowskaja: Schweiz soll Belarus unangenehme Fragen stellen

Oppositionsführerin Tichanowskaja: Schweiz soll Belarus unangenehme Fragen stellen

Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat im Vorfeld ihres Besuchs in der Schweiz zur Unterstützung der belarussischen Zivilgesellschaft aufgerufen. Von der Schweizer Vertretung in Minsk wünsche sie sich mehr Engagement, sagte Tichanowskaja.
26.02.2024, 03:1426.02.2024, 03:46
The national leader of Belarus and head of the United Transitional Cabinet Sviatlana Tsikhanouskaya, testifies during a Subcommittee of the House Foreign Affairs about the future of freedom and democr ...
Swetlana Tichanowskaja reist am Montag für ein Treffen mit den Botschaftern der Vereinten Nationen nach Genf.Bild: keystone

Die Schweiz solle dem Regime des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko unangenehme Fragen stellen, sagte Tichanowskaja in einem am Montag publizierten Interview mit Tamedia. «Die Schweiz hat das diplomatische Personal», sagte sie.

Von der der Schweizer Botschafterin in Minks, Christine Honegger Zolotukhin, würde sich Tichanowskaja wünschen, «dass sie sich aktiver für die Freilassung von Menschen einsetzt, die aus politischen Gründen unter schlimmsten Bedingungen inhaftiert sind».

Das Interview entstand vor dem Besuch von Tichanowskaja Anfang dieser Woche in der Schweiz. Sie reist demnach am Montag für ein Treffen mit den Botschaftern der Vereinten Nationen (Uno) nach Genf. Am Dienstag treffe sie Vertreterinnen und Vertreter des Schweizer Parlaments und des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten.

Weckruf für die Uno

Der Uno warf die Politikerin Untätigkeit vor. «Menschen werden willkürlich verhaftet, Menschen sterben in Gefängnissen. Was macht die Uno? Nichts.» Der Tod des russischen Oppositionsführer Alexei Nawalny solle ein Weckruf für die Vereinten Nationen sein. «Wir dürfen solche eklatanten Menschenrechtsverletzungen nicht länger dulden», sagte sie.

Kurz nach dem Tod Nawalnys traf sich Tichanowskaja mit der Frau des russischen Oppositionsführers Julia Nawalnaja. Die Oppositionsbewegungen würden nicht häufig zusammenarbeiten, sagte Tichanowskaja. Die Bedingungen in Belarus und Russland seien unterschiedlich. «2020 fanden in Belarus Präsidentschaftswahlen statt, die ich laut unabhängigen Auszählungen gewonnen habe», sagte die ins Exil geflohene Politikerin. Die Wahlen hätten ihr das Recht gegeben, eine Schattenregierung zu bilden. Die Europäische Union erkennt Lukaschenko nicht mehr als Staatschef an. (sda)

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