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Erster Antifa-Spaziergang seit 2015 in Bern

Ungefaehr 1000 Personen ziehen bei einem antifaschistischen "Abendspaziergang" durch die Stadt Bern, am Samstag, 22. Oktober 2022. (KEYSTONE/Str)
Gut tausend Personen beteiligten sich am Samstagabend an der Antifa-Kundgebung gegen Faschismus, Kapitalismus und Sexismus in Bern.Bild: keystone

Erster Antifa-Spaziergang seit 2015 in Bern

22.10.2022, 21:3622.10.2022, 21:36

Erstmals seit 2015 ist in Bern am Samstagabend wieder ein antifaschistischer Abendspaziergang durchgeführt worden. Gut tausend Personen beteiligten sich an der unbewilligten Kundgebung gegen Faschismus, Kapitalismus und Sexismus.

Die Kundgebungsteilnehmenden, der harte Kern aus der linksautonomen Szene, versammelte sich kurz nach 19.30 Uhr beim Bahnhof. Von dort zog die Kundgebung durch die Stadt. Die Polizei liess die Demonstranten dort gewähren, war aber mit einem Aufgebot präsent.

Den Zugang zum Bundesplatz, wo das Lichtspektakel «Rendez-vous Bundesplatz» stattfand, hatte die Polizei abgeriegelt. Der Demozug bewegte sich sich schliesslich Richtung Breitenrain. Es sei verschiedentlich zu Steinwürfen und Angriffen gegen die Polizei gekommen sowie zu zahlreichen Sprayereien, twitterte die Kantonspolizei Bern. Beim Viktoriaplatz sei Pfefferspray eingesetzt worden.

Die letzte Kundgebung unter der Affiche «antifaschistischer Abendspaziergang» fand 2015 statt. In der Vergangenheit kam es bei diesen Anlässen verschiedentlich zu Ausschreitungen und Gewalt.

Anonyme Aktivistinnen und Aktivisten äusserten sich im Vorfeld der Kundgebung in den Berner Tamedia-Blättern dahingehend, dass der neue Antifa-Spaziergang anschlussfähiger, offener, diverser werden soll. Eine Demo für alle, die dem «Erstarken der reaktionären Kräfte im In- und Ausland» etwas entgegensetzen wollten.

Tatsächlich versammelten sich am Samstag tendenziell mehr Leute als sonst bei linksautonomen Kundgebungen üblich. Der harte Kern kam aber weiterhin vermummt und schwarz gekleidet. Hinter diesem Block, der die Demo anführte, marschierten aber auch zahlreiche unvermummte Personen. (sda)

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68 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DerRoteRächer:in (he/she; woke)
23.10.2022 08:36registriert August 2020
«Kämpfe verbinden», «Fuck Cops», «Queer Riots», «Antifaschistisch heisst Queerfeministisch» - hohle Worthülsen auf Kindergarten-Niveau.
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GianniR
22.10.2022 23:23registriert April 2020
"Antifaschistisch heisst queerfeministisch".
Ganz und gar nicht einverstanden. Diese einseitige Vereinnahmung verbete ich mir. Bin überzeugter Antifaschist, aber nicht "Queerfeminist".
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Bivio
23.10.2022 11:33registriert März 2018
Ist Antifaschist nur jemand, der marodierend durch die Strassen zieht, Sachschaden anrichtet und Polizisten angreift? Oder sind das eher Methoden von waschechten Faschisten?
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