Am 23. Juni 2016 erstach der damals 23-jährige Tobias K. im Zürcher Seefeld einen IT-Fachmann. Er hatte sein Opfer zufällig ausgewählt und stach mit dem Messer in dessen Hals und Oberkörper. Eine Passantin fand das Opfer. Der 42-jährige Zürcher verstarb noch vor Ort. K. befand sich zum Zeitpunkt der Tat im Hafturlaub. Erst nach sieben Monaten auf der Flucht konnte er im Januar im Kanton Bern verhaftet werden.
Nun hat die Zürcher Staatsanwaltschaft Anklage gegen K. und einen damaligen 38-jährigen Mithäftling aus Litauen erhoben. Sie wirft den beiden unter anderem Mord sowie strafbare Vorbereitungshandlungen zu mehrfachem Mord vor.
Die beiden hatten eine Erpressungsaktion geplant, mit der sie die Freilassung des Litauers erreichen wollten. Der Plan sah vor, eine zufällig ausgewählte Person umzubringen und danach dem Zürcher Kantonsrat mit weiteren Tötungsdelikten zu drohen, sollte die Freilassung nicht erfolgen.
Der Plan wurde von K. umgesetzt. Gemäss Mitteilung der Staatsanwaltschaft hat K. bis zu seiner Verhaftung am 18. Januar 2017 weitere mögliche Tötungsdelikte vorbereitet.
Unter anderem soll er versucht haben, über das Darknet eine Waffe zu kaufen. Er hat mittlerweile ein Teilgeständnis abgelegt. Der Litauer bestreitet die Tatvorwürfe. Beide befinden sich momentan in Haft. (mlu)
Ist halt doch nicht ganz so einfach als Krimineller im Darknet mal so schnell eine Waffe zu kaufen. Zumal sie da auch mindestens das dreifache kostet als legal.