Die Jugendgewalt in der Schweiz nimmt weiter ab. Wie aus einer Publikation des Bundesamts für Statistik zu entnehmen ist, ist die Zahl der jugendlichen Beschuldigten (10- bis 17-Jährige) von Gewaltstraftaten im fünften Jahr in Folge rückläufig. Im Jahr 2014 wurden 2466 Beschuldigte registriert, gegenüber 2009 entspricht dies einer Abnahme von 44 Prozent.
Männliche Jugendliche sind wenig überraschend prominenter in der Statistik vertreten als weibliche. Sie machen über 80 Prozent der polizeilich registrierten Beschuldigten aus. Aber auch bei ihnen nimmt die Zahl der Gewaltstraftäter ab. So hat sich 2014 die Zahl der männlichen Beschuldigten gegenüber 2009 halbiert. Bei den weiblichen Jugendlichen nahm diese Zahl im gleichen Zeitraum um einen Viertel ab.
In der Statistik werden Schweizer Jugendliche und Jugendliche der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung unterschieden. Beide Gruppen verzeichnen einen Rückgang in der Untersuchungszeit. (- 40 Prozent bei Schweizern, - 45 Prozent bei der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung). Besonders markant sei der Rückgang bei Minderjährigen aus Ex-Jugoslawien und der Türkei, schreiben die Verfasser des Berichts.
Die erfreuliche Abnahme der Zahl jugendlicher Gewaltstraftäter könne nicht mit der parallelen Abnahme der Einwohnerzahl in der entsprechenden Altersgruppe erklärt werden, schreibt das Bundesamt für Statistik in der Publikation. (wst)