Eine Autobahn-Vignette in der Schweiz kostet 40 Franken. Vor zehn Jahren wurde vom Volk eine Erhöhung des Preises von 40 auf 100 Franken mit 60,5 Prozent Nein-Stimmen klar abgelehnt. Doch nun soll laut dem Tamedia Verkehrsmonitor die Diskussion über eine Erhöhung des Preises wieder aufs Tapet kommen.
FDP-Nationalrat Alex Farinelli reichte beim Bundesrat im Juni dieses Jahres ein Postulat ein. Darin fordert der Tessiner nicht nur eine Verteuerung der Autobahn-Vignette, sondern auch, dass die Überquerung von Pass-Strassen – die für den Transitverkehr eine Alternative zu Autobahntunneln darstelle – für gewisse Fahrzeugkategorien kostenpflichtig werde.
Die Landesregierung schreibt vor Kurzem in seiner Antwort, dass sie sich der Herausforderungen des Transitverkehrs in den betroffenen Regionen bewusst sei. Der Bundesrat wolle dazu eine Auslegeordnung machen, und «die im Postulat geforderte Erhöhung des Vignettenpreises wird Bestandteil sein.»
Der Schweizerische Gewerbeverband SGV zeigt sich empört und will keine Verteuerung der Vignette. SGV-Präsident Fabio Regazzi: «Gemäss unserer Strategie lehnen wir die Erhöhung von Steuern und Gebühren wie der Vignette ab.» Die Erhöhung der Vignette würde gerade Betriebe mit grossen Fahrzeugflotten stark belasten, und auch eine Maut für den Gotthard sei für den SGV kein Thema. (keg/chm)
Wir sind im Vergleich zu anderen Länder zu günstig.
Auch 100 Franken im Jahr sollte für jeden Autofahrer stemmbar sein. Wenn nicht sollte man sich grundsätzlich überlegen ob man sich das Autofahren leisten kann...