Das Bundesgericht hat die Uni Zürich angewiesen, einen Expertenbericht über die Qualität von medizinhistorischen Dissertationen zu veröffentlichen. Dies hat die Uni am Dienstag nun getan. Es zeigt sich, dass Arbeiten, die Iris Ritzmann betreute, viele besser abschneiden als solche von Christoph Mörgeli und seinem Vorgesetzten.
Christoph Mörgeli hat seine Doktorierenden an der Universtität Zürich ungenügend betreut. Zu diesem Schluss sind im Jahr 2013 internationale Experten gekommen, welche die Qualität der medizinhistorischen Dissertationen aus den Jahren 2002 bis 2012 untersucht haben.
Auf die Herausgabe des Berichts gepocht hatten Tagesanzeiger.ch/Newsnet und die SRF-Sendung «Rundschau». Die Uni weigerte sich stets, das Bundesgericht sprach jedoch ein Machtwort.
Die Experten Wolfgang U. Eckart, Heidelberger Professor für Medizingeschichte, Andreas Thier, Zürcher Professor für Rechtsgeschichte, und Eckhart G. Hahn, emeritierter deutscher Medizinprofessor haben sich 39 zufällig ausgewählte Dissertationen vorgenommen.
Die Betreuenden erhalten von den Experten unterschiedliche Noten. Mit Abstand am besten beurteilt wird Iris Ritzmann, ehemalige Mitarbeiterin des Medizinhistorischen Instituts. Schlecht weg kommen Christoph Mörgeli sowie sein Vorgesetzter Beat Rüttimann. (whr/sda)