Schweiz
Coronavirus

Übertragungsrisiko von Geimpften noch ungeklärt

Eine junge Frau erhaelt im Kinder Impfzentrum des Kinderspitals Zuerich ihre Corona-Impfung, fotografiert am 1. Juli 2021 in Zuerich. Seit dem 28. Juli werden in Zuerich auch 12- bis 15-jaehrige geimp ...
Es ist noch unklar, welche Gefahr von Geimpften genau ausgeht.Bild: keystone

Geimpfte können sich infizieren – unklar ist, wie gut sie das Virus übertragen

Die Forschung ist sich noch uneinig, wie gut die Impfung bei einer Infektion vor Übertragung schützt. Ziel ist sowieso, schwere Erkrankungen zu reduzieren.
04.08.2021, 17:5304.08.2021, 20:10
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Wie hoch das Risiko ist, dass geimpfte Personen das Coronavirus übertragen, lässt sich wissenschaftlich noch nicht belegen. Klar scheint hingegen, dass sich Geimpfte auch mit der Delta-Variante kaum infizieren.

Mit einer Impfung könne die Übertragung des Coronavirus - insbesondere der Delta-Variante - zwar nicht verhindert aber reduziert werden, sagte Christoph Berger, Präsident der Eidg. Kommission für Impffragen (Ekif), am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Das erste Ziel der Impfstrategie sei die Verringerung schwerer Infektionen. Dagegen schütze die vollständige Impfung gemäss den bisher vorliegenden Daten auch bei Delta gut. Asymptomatische und symptomatische Infektionen werde es auch bei Geimpften geben, aber «x-fach weniger als bei Ungeimpften», sagte Berger.

Erste Zahlen verfügbar

Auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schrieb auf Anfrage, dass sich geimpfte Personen kaum mit dem Virus ansteckten. Wenn das in seltenen Fällen trotzdem passiere, dann könnten sie das Virus auch an andere übertragen. Wie hoch dieses Übertragungsrisiko sei, lasse sich aber noch nicht zuverlässig sagen.

Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im BAG, hatte am Dienstag vor den Medien gesagt, Studien aus den USA hätten ergeben, dass geimpfte Personen, die sich mit der Delta-Variante infiziert haben, genauso ansteckend seien wie Ungeimpfte. Umso wichtiger sei es, dass sich möglichst viele Menschen impfen liessen, damit sich das Virus nicht weiterverbreite und mutiere, schrieb das BAG.

Daten zu Infektionen von Geimpften und insbesondere den Schweregrad der Erkrankungen gibt es bisher aus den USA, Grossbritannien, Kanada und Israel, wie Berger weiter ausführte. Aber diese seien noch nicht wissenschaftlich gegenbewertet (Peer-Review). Sobald diese Ergebnisse vorlägen, könne die Ekif auch eine Empfehlung zur Auffrischungs-Impfung abgeben: Ab wann eine solche nötig wäre und für wen. (sda)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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NotWhatYouExpect
04.08.2021 18:18registriert April 2017
Ich habe mich Geimpft um mich und andere zu schützen. Abgseh devo vertrau ich immer no i üsi Ärzt und Wüsseschaftler.
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Haarspalter
04.08.2021 19:18registriert Oktober 2020
Es gäbe schon Studienmodelle:

Es bräuchte eine doppelt geimpfte Person mit positivem Antigentest (ja das gibt es), und eine negativ getestete Gruppe von ca. 1000 Ungeimpften (finden sich praktisch jedes Wochenende an irgend einer Demo - just follow the sound of the Trycheln).

Man schliesse diese zusammen für 3 Tage in ein Festzelt (Bier, Wurst und Marco Rima gratis) ein und teste dann.

Freiwillige Ungeimpfte dürfte es genügend geben, da sie ja 1. keine Angst vor Corona haben, 2. gerne beweisen möchten dass die Gefahr vom Geimpften ausgeht, und 3. beim Fest sicher gerne dabei sind.
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Hakuna!Matata
04.08.2021 19:47registriert Juni 2019
Muss man verstehen warum das BAG (Virginie Masserey) an der Pressekonferenz eine derart ungesicherte (man kann deswegen auch sagen falsche) Aussage als eindeutigen Fakt veröffentlicht?
Es scheint schwierig genug die Schweizer*innen vom Impfen zu überzeugen, da müsste man sich die Arbeit nicht noch künstlich verkomplizieren.
Da müssen sie beim BAG noch ein paar Kuchen backen um diesen Misstritt zu kompensieren. Aber man ist sich ja auch nichts Anderes gewohnt (Masken).
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