Schweiz
CVP

Raymond Loretan tritt als SRG-Präsident zurück – weil er in den Ständerat will

Raymond Loretan tritt als SRG-Präsident zurück – weil er in den Ständerat will

29.05.2015, 01:1929.05.2015, 08:25

Die Genfer CVP hat an ihrer Delegiertenversammlung vom Donnerstag Raymond Loretan als Ständeratskandidaten nominiert. Wie angekündigt tritt dieser daher als Präsident und Verwaltungsrat der SRG zurück.

Der Rücktritt erfolgt auf die nächste Sitzung des Verwaltungsrats vom 22. Juni. Er wolle sich Zeit verschaffen für seinen Wahlkamf, sagte Loretan bei der Versammlung in Bernex GE. Die SRG-Geschäfte übernimmt interimistisch Verwaltungsratsvizepräsident Viktor Baumeler.

Raymond Loretan will sich voll auf die Politik konzentrieren.
Raymond Loretan will sich voll auf die Politik konzentrieren.Bild: KEYSTONE

Die Genfer Delegierten hatten die Wahl zwischen zwei möglichen Kandidierenden: Dem 60-jährigem SRG-Präsident Loretan und der 52-jährigen Béatrice Hirsch, Fraktionschefin im Genfer Grossen Rat. Loretan machte schliesslich das Rennen mit 105 Stimmen gegenüber 62 Stimmen für Hirsch.

Loretans Netzwerk als Vorteil

Loretans Netzwerk in Bern scheint gemäss mehreren CVP-Mitgliedern den Ausschlag gegeben zu haben für dessen Nomination. Der ehemalige Diplomat warb bei seiner Ansprache damit, die politischen Mechanismen in Bern und das internationale Genf zu kennen.

Loretan steigt zusammen mit Benoît Genecand von der FDP ins Rennen um einen Ständeratssitz für die Mitteparteien. Damit soll die linke Dominanz gebrochen werden, sind die beiden Genfer Sitze doch in der Hand der Sozialistin Liliane Maury Pasquier und des Grünen Robert Cramer. Beide treten zur Wiederwahl an.

Listenverbindung mit der FDP

Die CVP strebt zudem einen zweiten Sitz im Nationalrat an. Die Versammlung hat dafür eine Liste mit fünf Kandidierenden verabschiedet. Hier gibt es eine Listenverbindung mit der FDP.

Der bisherige Guillaume Barazzone steigt mit dem Direktor des Verbands der Genfer Gemüsebauern, Jacques Blondin, der Winzerin Claude Bocquet, dem Abgeordneten Guy Mettan und der EMS-Direktorin Véronique Schmied ins Rennen. (feb/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Wer bezahlt das Begräbnis des Kindermörders Werner Ferrari?
Der Mörder Werner Ferrari ist im Alter von 78 Jahren in der JVA Lenzburg gestorben. Nun stellt sich die Frage, wo er begraben wird und wer die Beisetzung bezahlt.
Werner Ferrari ist im Alter von 78 Jahren im Gefängnis verstorben. Seine Mordserie erschütterte in den Achtzigerjahren die Schweiz. Nachdem er 1971 ein zehnjähriges Kind entführt und erwürgt hatte, wurde er zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach sechseinhalb Jahren entliess man ihn mit der Begründung, er sei «geheilt». Daraufhin brachte Ferrari mindestens vier weitere Kinder um. 1989 hat die Polizei ihn in seinem damaligen Wohnort Olten verhaftet, ab 1995 war er in der Justizvollzugsanstalt Lenzburg inhaftiert. Er erlag am 12. Dezember einer Krankheit, jetzt stellt sich die Frage: Was passiert mit dem Leichnam eines Serienmörders?
Zur Story