Schweiz
Energie

Bundesrat spricht mehr Mittel für Energiewende

Bundesrat spricht mehr Mittel für Energiewende

03.06.2022, 14:3203.06.2022, 14:32
Mehr «Schweiz»
FILE - In this Monday, Jan. 13, 2020 file photo the RWE Niederaussem lignite-fired power station steams in Bergheim, Germany. Germany is forecast to record its biggest rise in greenhouse gas emissions ...
Bild: keystone

Der Bundesrat stockt vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Mittel zur Förderung der Energiewende auf. Das Geld fliesst in den kommenden vier Jahren unter anderem in Beratungen zur Ersatz alter Heizungen. Zudem unterstützt der Bund Gemeinden bei der Planung von Solaranlagen.

Für 2023 werden die Mittel um 15.65 Millionen Franken aufgestockt, für 2024 um 11.35 Millionen, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. 2025 und 2026 gibt es zusätzlich je 700'000 Franken für den Kampf gegen Fachkräftemangel in den für die Transition wichtigen Branchen.

Die deutlich tieferen Beträge ab 2025 haben einen technischen Grund. Zwei Programme, die in den beiden Jahren zuvor Geld erhalten, werden ab diesem Zeitpunkt voraussichtlich anders finanziert. Dies, weil nach derzeitigen Plänen dann der Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative in Kraft treten soll.

Gratis-Beratung für Hausbesitzer

Die zusätzlich bewilligten Subventionen des Aktionsprogramms «Energie Schweiz» fliessen zum einen in vier Förderprogramme, die das Parlament 2021 beschlossen hatte. Seit April des laufenden Jahres können sich Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer gratis zu Möglichkeiten beraten lassen, eine Öl- oder Gasheizung durch eine klimafreundlichere Alternative ersetzen zu lassen.

Ab 2023 können sich Unternehmen zudem bei der Dekarbonisierung begleiten und beraten lassen, und der Bund fördert die Markteinführung energieeffizienter Technologien in Unternehmen finanziell.

Bildungsoffensive für Baubranche

Weitere Bundesgelder fliessen in Massnahmen gegen den Fachkräftemangel. Bereits angestossen wurde in diesem Zusammenhang eine Bildungsoffensive in der Baubranche. Dies, damit für Sanierungen von Gebäuden auch künftig genügend Fachleute zur Verfügung stehen.

Seit Mai unterstützt das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) ausserdem Gemeinden, die Fotovoltaik-Anlagen oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge planen - unter anderem mit Geld. Wegen der Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine für die Energieversorgung hatte das Departement die beiden Programme kurzfristig lanciert. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ingmarbergman
03.06.2022 17:19registriert August 2017
Die Armee kriegt 2 Milliarden mehr und für die Energiewende gibt es 15 Millionen.

Mimik, die Bürgerlichen haben die richtigen Prioritäten.. /s

Unsere Enkel wissen dann bei wem sie sich bedanken können.
203
Melden
Zum Kommentar
15
Leuthard beleidigt: Christian Imark verweigert Entschuldigung
Nachdem der SVP-Nationalrat die alt Bundesrätin Doris Leuthard als «Huhn» bezeichnet hatte, forderte sie von ihm eine Entschuldigung. Ansonsten überlege sie sich rechtliche Schritte. Nun hat Imark einen offenen Brief verfasst, in dem er selbst eine Entschuldigung fordert.
Der Streit zwischen Christian Imark (SVP) und Doris Leuthard (Mitte) geht in eine nächste Runde: Im Nebelspalter hat der SVP-Nationalrat einen Gastbeitrag mit dem Titel «Entschuldigen Sie sich, Frau Leuthard!» verfasst. Darin wirft er der ehemaligen Bundesrätin «schlimmste Fehlleistungen» in ihrem damaligen Amt vor und verlangt nun seinerseits eine Entschuldigung.
Zur Story