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Grüne und SP wollen Klimawandel mit Milliarden-Investitionen bekämpfen

Une personne marche devant des panneaux solaires lors de la presentation a la presse de la nouvelle centrale solaire de Perrelet ce mardi 17 decembre 2013 sur le toit du depot des transports publics d ...
Grüne und SP wollen mehr Geld, um die ökologische Wende voranzubringen. (Symbolbild)Bild: KEYSTONE

Grüne und SP wollen Klimawandel mit Milliarden-Investitionen bekämpfen

Die SP und die Grünen wollen den Bund dazu verpflichten, mehr in Klimaschutz und Biodiversität zu investieren. Die beiden Parteien kündigten entsprechende Volksinitiativen an.
14.11.2021, 19:0714.11.2021, 22:33
Alice Guldimann / ch media
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Die Grünen und die SP arbeiten derzeit parallel an der selben Idee. Sie sind sich einig, dass die Schweiz mehr finanzielle Mittel im Kampf gegen den Klimawandel braucht. Beide Parteien kündigten am Sonntag an, Initiativen für die Schaffung eines Klimafonds zu lancieren. Die Grünen haben am Samstag erste Diskussionen über das Volksbegehren geführt, die Sozialdemokraten haben das Projekt am Sonntag nach der Zustimmung der Geschäftsleitung offiziell gestartet.

«Die grösste Herausforderung unserer Zeit muss in der richtigen Grössenordnung angepackt werden», schreibt die SP in einer Mitteilung. Der Initiativtext, den die Partei ausgearbeitet hat, sieht vor, dass jedes Jahr zwischen 0.5 und 1 Prozent des Bruttoinlandproduktes in den ökologischen Umbau der Schweiz investiert wird, rund 7 Milliarden Franken jährlich.

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Video: watson/Aya Baalbaki

Gelder sollen allen eine Perspektive bieten

Mit den Geldern sollen nicht nur die Kosten für Solarpanels, Gebäudesanierungen und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs gedeckt, sondern auch die Weiterbildung derjenigen sichergestellt werden, die durch den ökologischen Umbau ihre Jobs verlieren werden. «Klimaschutz ist nur möglich, wenn die Kosten des Jahrhundert-Umbaus gerecht verteilt werden, er allen eine Perspektive bietet und die ganze Bevölkerung mit an Bord holt», lässt sich SP-Co-Präsident Cédric Wermuth zitieren.

Auch die Grünen arbeiten an einer Klimafonds-Initiative. Es brauche eine «umfassende ökologische Wende», schreibt die Partei in ihrer Mitteilung. Damit die Schweiz diese meistern und zudem einen Beitrag an die internationale Klimafinanzierung leisten könne, brauche es die finanziellen Mittel. Anders als die SP nennen die Grünen noch keinen konkreten Betrag, der in den Fonds fliessen soll.

Gespräche über Zusammenlegung der Initiativen laufen

Die Partei sieht allerdings drei Handlungsschwerpunkte: Die ökologische Neuausrichtung von Wirtschaft und Industrie, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie den Erhalt und die Förderung der Biodiversität. Im Frühling 2022 werden die Grünen an ihrer Delegiertenversammlung formell über die Lancierung der Initiative entscheiden.

Die SP schreib in ihrer Mitteilung, sie begrüsse es, dass die Grünen «an einem ähnliche Projekt arbeiten». Nach ersten Gesprächen wollten die beiden Parteien nun diskutieren, ob die beiden Projekte zusammengeführt oder als Zwillingsinitiativen umgesetzt werden. (aargauerzeitung.ch)

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56 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Knut Knallmann
14.11.2021 19:21registriert Oktober 2015
Die Frage ist, wie das Ganze finanziert werden soll. Die letzte Abstimmung hat gezeigt, dass längst nicht alle bereit sind, Mehrkosten für klimaschädliches Verhalten zu übernehmen. So nötig der Vorstoss auch ist, habe ich die Vorahnung, dass er am gleichen trotzigen Widerstand scheitern wird.
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FrancoL
14.11.2021 19:19registriert November 2015
Es wird Geld brauchen, Investitionen werden nötig sein. Gut wäre es wenn die SP und die Grünen sich nicht verzetteln und gemeinsam diese grosse Herausforderung angehen würden.

Entscheidend ist allerdings wie diese Investitionen finanziert werden. Wenn sie zu Sozialabbau oder ähnlichem führen werden sie keine valable Lösung darstellen.
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Ruffy Uzumaki
14.11.2021 20:36registriert Juni 2016
Schön wenn der Staat nachhilft, aber es wäre nicht einmal so nötig. Man sollte eher mal die ganzen Hürden und administrative Aufwände (Wartezeiten, unnötige Unterschriften oder Instanzen, dämliche Regularien) für private Solaranlagen, Wallboxen oder anderes reduzieren/verbessern. Viele wollen eine Solaranlage installieren aber warten Monate/Jahre darauf, man schreckt sie mit dieser ganzen Bürokratie ab oder es wird ihnen verwehrt. "Ah, passt nicht ins Landschaftsbild.", "Ah, ist 3cm zu nah am Nachbar, dessen Gründstück ja erst 5 Meter weiter beginnt."
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