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Schneider-Schneiter, Amsler und Z'Graggen – das Bundesrats-Kandidatenkarussel dreht weiter

Schneider-Schneiter, Amsler und Z'Graggen – das Bundesrats-Kandidatenkarussel dreht weiter

18.10.2018, 19:4218.10.2018, 23:25
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Das Kandidatenkarussell für die Bundesratswahlen nimmt Fahrt auf: Die Urner CVP-Justizdirektorin Heidi Z'graggen, die Basler CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter und der Schaffhauser Erziehungsdirektor Christian Amsler (FDP) sind ins Rennen gestiegen.

ARCHIVBILD ZUR BUNDESRATSKANDIDATUR VON HEIDI Z'GRAGGEN, AM DONNERSTAG, 18. OKTOBER 2018 ---- Geduldig beantwortet Staenderatskandidatin Heidi Z'Graggen, CVP, die Fragen der Medien am Sonnta ...
Urner Justizdirektorin Heidi Z'GraggenBild: KEYSTONE

«Ich bin bereit, die Landespolitik mitzugestalten», sagte Z'graggen, die am Donnerstagmorgen als erste über ihre Kandidatur informierte. Kurz zuvor hatte der Obwaldner CVP-Ständerat Erich Ettlin seinen Verzicht veröffentlicht. Er will Ständerat bleiben. Und auch der Urner CVP-Ständerat Isidor Baumann liess verlauten, dass er – auch zu Gunsten von Heidi Z'graggen – nicht kandidieren werde.

Johann Schneider-Ammann – ein kurzer Rückblick

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Johann Schneider-Ammann – ein kurzer Rückblick
Eröffnung der OLMA am Donnerstag 8. Oktober 2015 in St.Gallen.
quelle: keystone / gian ehrenzeller
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Für Z'graggen ist es an der Zeit, dass Uri im Bundesrat vertreten sei. In der 170-jährigen Geschichte des Bundesstaats habe der Kanton nämlich noch nie einen Bundesrat stellen können.

Bundesratswahlen 2018
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Die 52-Jährige betont aber auch ihre Kandidatur als Frau. «Nur wenn Frauen sich zur Verfügung stellen, können sie auch nominiert und gewählt werden.»

Auch Schneider-Schneiter kandidiert

Als zweite CVP-Frau gab die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter ihre Ambitionen für die Nachfolge von Doris Leuthard bekannt. Der Parteitag der CVP Baselland in Zwingen BL nominierte Schneider-Schneiter per Akklamation und mit Standing Ovations. Zuvor hatte diese bekannt gegeben, dass sie für eine Kandidatur zur Verfügung steht.

Elisabeth Schneider-Schneiter, Nationalraetin CVP-BL, spricht waehrend einer Medienkonferenz ueber die Bilanz der Mercosur-Reise, am Dienstag, 8. Mai 2018 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Nationalrätin Elisabeth Schneider-SchneiterBild: KEYSTONE

Das Baselbiet habe als fortschrittlicher Kanton einen Anspruch auf einen Sitz im Bundesrat, sagte Schneider-Schneiter. Sie stelle sich daher mit grosser Freude zur Verfügung, um nach über 120 Jahren wieder einen Bundesratssitz für den Kanton Basel-Landschaft zu holen.

Zweiter nominierter FDP-Kandidat

Für die Nachfolge von Bundesrat Johann Schneider-Ammann warf der Schaffhauser Erziehungsdirektor und Regierungspräsident Christian Amsler seinen Hut in den Ring. Die FDP des Kantons Schaffhausen nominierte ihn ebenfalls am Donnerstagabend.

Christian Amsler, Praesident Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz D-EDK und der Steuergruppe Lehrplan 21, beantwortet die Fragen der Journalisten, anlaesslich einer Pressekonferenz zum Lehr ...
Schaffhauser Regierungsrat Christian Amsler.Bild: KEYSTONE

Sie freue sich, mit Amsler offiziell in die Bundesratswahlen einzusteigen, teilte die Kantonalpartei mit: »Schaffhausen konnte noch nie in der Geschichte der Eidgenossenschaft einen Bundesrat stellen!Amherd-Kandidatur noch offen

Doris Leuthard – ihre Karriere im Rückblick

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Doris Leuthard – ihre Karriere im Rückblick
Bundesrätin Doris Leuthard (CVP) war mehr als zwölf Jahre Mitglied der Landesregierung.
quelle: keystone / anthony anex
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Der 54-Jährige ist der erste nominierte Kandidat einer FDP-Kantonalpartei. Die St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter hat zwar mitgeteilt, dass sie sich für die Wahl zur Verfügung stellen würde. Doch offiziell entscheiden wird die St. Galler FDP erst an der Nominationsversammlung vom 20. Oktober.

Keller-Sutter gilt als Favoritin für die Nachfolge von Schneider-Amman. Offizieller FDP-Kandidat ist auch der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki.

Amherd-Kandidatur noch offen

Der erste offiziell nominierte CVP-Kandidat einer Kantonalpartei war Peter Hegglin. Der Zuger alt-Regierungsrat und Ständerat wurde am Mittwochabend offiziell nominiert.

Vorerst noch vom Spitalbett aus verfolgt die Walliser CVP-Nationalrätin Viola Amherd die Entwicklung. Noch ist gemäss ihrer Lokalpartei ungewiss, wann sie das Spital verlassen kann, das sie wegen Nierensteinen aufsuchen musste. Offen bleibt somit, ob sie doch noch ins Rennen steigen wird.

Die CVP-Kantonalparteien müssen die Kandidatinnen und Kandidaten bis am 25. Oktober nominieren und der Findungskommission melden. Bei der FDP läuft die Frist am 24. Oktober ab. Die Bundesrats-Ersatzwahlen finden am 5. Dezember statt. (wst/sda)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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nilsnektarine
18.10.2018 20:16registriert Februar 2015
Schneider-Schneiter... ein bisschen überflüssig der Doppelname, nicht? 🤷‍♂️
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Clife
18.10.2018 20:11registriert Juni 2018
Jeder sagt einfach nur die allgemeinen Floskeln. Kann jemand endlich konkrete Ideen einbringen? Können wir im Allgemeinen mal konkrete Informationen zu den einzelnen Kandidaten erhalten? Als Schweizer habe ich ein höheres Interesse dafür, was die Kandidaten denn für Meinungen zu allgemeinen Dingen haben.
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Korrekt
18.10.2018 21:47registriert Oktober 2018
Der Kanton Baselland und die Region Basel haben es soviel mehr als die Ostschweiz oder die Innerschweiz verdient einen Bundesrat zu stellen. Der Kanton BS wartet seit über 40 Jahren und der Kanton BL seit 120 Jahren auf eine Vertretung. Die einwohnerstarke zweitgrösste Wirtschaftsregion ist krass untervertreten in der schweizer Politik und als Grenzkantone sowohl für EU-Befürworter als auch Gegner eine Bereicherung im Bundesrat.
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