Wir haben alle reinen Male-Acts von Festival-Plakaten gestrichen – das ist das Resultat
«Frauen zahlen unfreiwillig für Ausgrenzung», schrieb die Schweizer Musikerin Sophie Hunger am Mittwoch in einem Tweet. Sie kritisiert, dass am Moon & Stars in Locarno kein einziger Female-Act auftritt. «Line-ups werden über Monate verhandelt, das passiert nicht einfach so», so Hunger weiter.
Facts: 1. Successful female artists exist 2. the newcomers too are all male -> deliberate exclusion. 3. Lineups take months to form, this is not a mistake 4. Sponsored a.o. by tax-funded media -> women are unwillingly paying for exclusion @MoonandStars_ch @migros don’t go there pic.twitter.com/8wseWzkbNi
— Sophie Hunger (@SophieHunger) June 1, 2022
Für ihren wütenden Post erhielt sie viel Zuspruch. Und brachte auch die Moon & Stars-Veranstalter und Sponsoren in Bedrängnis.
Doch wie sieht es eigentlich bei den restlichen Festivals aus? Wie steht es dort um die Frauenquote? Ein Blick auf die Plakate zeigt: Streicht man alle Male-Acts, bleiben bei vielen Festivals nur noch wenige Künstlerinnen übrig. Nur ein paar Festivals stechen mit einer ziemlich guten Frauenquote hervor.
Greenfield, 9. bis 11. Juni 2022 (klicken für Female-Acts only)
Openair Frauenfeld, 6. bis 9. Juli 2022
Openair St. Gallen, 30. Juni bis 3. Juli 2022
Gurten Festival, 13. bis 17. Juli 2022
Paléo Festival, 19. bis 24. Juli 2022
Moon and Stars, 14. bis 24. Juli 2022
Openair Gampel, 18. bis 21. August 2022
Zürich Openair, 23. bis 27. August 2022
*Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels stand fälschlicherweise Lugano statt Locarno. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler. Er wurde korrigiert.
