Zwei Jahre lang mussten viele Festivalbesucherinnen und Besucher warten. Diesen Sommer ist es wieder so weit. Bild: KEYSTONE
An der Moon & Stars-Konzertreihe in Locarno sucht man vergeblich nach weiblichen Künstlern. Und auch der restliche Festival-Sommer ist ziemlich männerdominiert. Das jedenfalls zeigen die Festival-Plakate, wenn man alle reinen Male-Acts streicht.
03.06.2022, 09:0003.06.2022, 11:38
helene obrist
«Frauen zahlen unfreiwillig für Ausgrenzung», schrieb die Schweizer Musikerin Sophie Hunger am Mittwoch in einem Tweet. Sie kritisiert, dass am Moon & Stars in Locarno kein einziger Female-Act auftritt. «Line-ups werden über Monate verhandelt, das passiert nicht einfach so», so Hunger weiter.
Für ihren wütenden Post erhielt sie viel Zuspruch. Und brachte auch die Moon & Stars-Veranstalter und Sponsoren in Bedrängnis.
Doch wie sieht es eigentlich bei den restlichen Festivals aus? Wie steht es dort um die Frauenquote? Ein Blick auf die Plakate zeigt: Streicht man alle Male-Acts, bleiben bei vielen Festivals nur noch wenige Künstlerinnen übrig. Nur ein paar Festivals stechen mit einer ziemlich guten Frauenquote hervor.
Greenfield, 9. bis 11. Juni 2022 (klicken für Female-Acts only)
bild: facebook/greenfield festival
Openair Frauenfeld, 6. bis 9. Juli 2022
bild: facebook/openair frauenfeld
Openair St. Gallen, 30. Juni bis 3. Juli 2022
bild: facebook/openair st. gallen
Gurten Festival, 13. bis 17. Juli 2022
bild: facebook/gurtenfestival
Paléo Festival, 19. bis 24. Juli 2022
bild: facebook/Paléo
Moon and Stars, 14. bis 24. Juli 2022
bild: facebook/moon and stars
Openair Gampel, 18. bis 21. August 2022
bild: facebook/openair gampel
Zürich Openair, 23. bis 27. August 2022
bild: facebook/zürich openair
*Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels stand fälschlicherweise Lugano statt Locarno. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler. Er wurde korrigiert.
Alle Plakate des Gurtenfestivals seit 1991
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Alle Plakate und Line-Ups des Gurtenfestivals seit 1977
1977 – Die Bands:
Ralph McTell (GB), Roy Bailey (GB), Bothy Band (IRL), Bill Keith (USA), Tony Rice (USA), Häns'che Weiss Quintett (BRD), Ougenweise (BRD), Kolinda (H), Pierre Benusan (F), Guy Magey (F), Ernst Born, Bluegrass Blossoms, Claude et Cesco, Fritz Widmer, Hansruedi Egli, Jürg Jegge, Hoity-Toity, Christoph Ferrier, Husmusig Jeremias vo Bärn, Pfuri, Gorps & Kniri, Schwyzerörgeli-Quartett Schmid-Buebe, Rees Gwerder, Ludi Hürlimann, Domini Marty, Carlo & Silvio, Schwyzerörgeli-Fründe Bärn, Schmusek Groggy, Thomas, Werni und Albin, Urs Hostettler, Martin Diem & Luc Mentha, Walter Lietha, Zupfgyge, Sarclon ...
Mehr lesen quelle: gurtenfestival.ch
Wein doch – Gurtenfestival 2019
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Der Block 1 des Atomkraftwerks Beznau im Kanton Aargau geht am Freitag für die Jahresrevision vom Netz. Die Revision dauert gemäss Energiekonzern Axpo rund sieben Wochen. Schwerpunkte der Revision sind umfassende Instandhaltungsarbeiten, wiederkehrende Prüfungen und Inspektionen.
Mal abgesehen davon: Ich gehe davon aus, dass Festival-Veranstalter einfach die Acts buchen, die am meisten Publikum ziehen. Ist das nicht ok?