In Basel ist es am Mittwoch anlässlich der Demonstration mit rund 250 Teilnehmenden zum internationalen Frauentag zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Diese setzte Gummischrot ein.
Für heute Abend um 19.00 Uhr wurde zu einer unbewilligten Kundgebung auf dem Barfüsserplatz aufgerufen. Die @Kapo_BS wird Präsenz zeigen und Personenkontrollen durchführen.
— Kantonspolizei Basel-Stadt (@Kapo_BS) March 8, 2023
Die Demonstration zum «Queerfeministischen Kampftag» war von den Behörden nicht bewilligt worden. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot zunächst beim geplanten Startpunkt Barfüsserplatz vor Ort und sperrte diesen ab, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Die Demo-Teilnehmenden wurden mehrfach abgemahnt, die unbewilligte Kundgebung zu verlassen. Nachdem sich ein Mob von Vermummten mit Transparent auf die Polizeikette bewegte, wurde Gummischrot eingesetzt. Die Kundgebung ist jetzt eingekesselt.
— Kantonspolizei Basel-Stadt (@Kapo_BS) March 8, 2023
Die Demonstrantinnen und Demonstranten mieden jedoch den Barfüsserplatz und formierten sich stattdessen beim Petersplatz. Dort kesselte die Polizei die Teilnehmenden später ein, ehe es zum Einsatz von Gummischrot kam. Etwa 120 Personen hätten sich freiwillig kontrollieren lassen, teilte ein Polizeisprecher gegenüber Keystone-SDA vor Ort mit. Etwa 50 Personen mussten zur Kontrolle weggeführt werden, sie weigerten sich der Polizei zufolge, die Kundgebung zu verlassen. Insgesamt kontrollierte die Basler Polizei am Mittwoch 215 Personen.
Laut Polizeisprecher sind zudem kurz vor 23 Uhr – nach dem Einsatz von Gummischrot und der freiwilligen Personenkontrollen – auch Pfefferspray und ein Warnschuss eingesetzt worden. Zu Verletzten und Sachbeschädigungen kam es nicht, allerdings musste der Verkehr an diversen Orten umgeleitet werden.
In Winterthur versammelten sich rund 200 Personen. Die mehrheitlich weiblichen Teilnehmenden seien auf ihrem Demo-Zug friedlich gewesen, teilte die Stadtpolizei mit.
Demo in #Winterthur: Es hat sich ein Umzug in Bewegung gesetzt. Wir werden die Kundgebung im Rahmen der Verhältnismässigkeit zZt tolerieren. Sollte es zu Straftaten kommen oder wenn die Anweisungen der Polizei nicht befolgt werden, behalten wir uns vor einzuschreiten. ^wi
— Stapo Winterthur (@StapoWinterthur) March 8, 2023
Als Teilnehmende jedoch versucht hätten, eine Polizeisperre zu durchbrechen, habe die Polizei Pfefferspray eingesetzt. Anschliessend seien die Demonstrierenden zurück zum Ausgangspunkt marschiert, wo sich die Demonstration gegen 21.30 Uhr aufgelöst habe. Es seien vereinzelte Sachbeschädigungen festgestellt worden.
Rund 500 Personen haben den Weltfrauentag am Mittwoch in Bern als «Queerfeministischen Kampftag» begangen. An einer unbewilligten Kundgebung erinnerten sie an das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
Zur Teilnahme eingeladen waren «trans, inter, nonbinäre, agender Personen, Lesben und Frauen (TINFLA)», wie es in einem Aufruf im Internet hiess. Weltweit werde ein regelrechter Krieg gegen die Körper von Frauen und Queers geführt.
Auch in der Schweiz drohten massive Einschränkungen der Selbstbestimmungsrechte, zum Beispiel durch die beiden geplanten Initiativen zur Verschärfung von Abtreibungen. «Wir müssen uns entschieden gegen die patriarchale Kontrolle über unsere Körper zur Wehr setzen», hiess es in dem Aufruf. (sda/adi/con)
Solche „Demos“ sind echt nur noch nervig.
Bei solchen Aktionen von Einzelnen bleibt nur noch Sarkasmus.