Schweiz
Gesellschaft & Politik

Funke plant Gründung Revolutionärer Kommunistischer Partei

Aktivisten von der Funke an der nationalen Lohndemo in Bern am 16. September 2023
Aktivisten von der Funke an der nationalen Lohndemo in Bern am 16. September 2023.Bild: zvg, der Funke

Funke plant Gründung Revolutionärer Kommunistischer Partei

08.02.2024, 14:3308.02.2024, 16:19

Der Funke, Schweizer Ableger der International Marxist Tendency (IMT), will eine neue Partei in der Schweiz gründen. Und zwar nicht irgendeine Partei, sondern die Revolutionäre Kommunistische Partei (RKP).

So informierten die Schweizer Marxisten am Donnerstag in einer Mitteilung, dass ihre aktuell 300 «Genossen» angehalten sind, bis zum 10. Mai weitere Menschen zu mobilisieren – damit dann auf dem Gründungskongress (10. bis 12. Mai 2024) der RKP 500 Mitglieder zusammenkommen werden.

Doch wofür eine neue kommunistische Partei? Dersu Heri, Redaktionsleiter der neuen Zeitschrift «Der Kommunist», stellt in der Mitteilung klar:

«Unser explizites Ziel ist die kommunistische Revolution zu unseren Lebzeiten.»

Im Weiteren schreibt er von der RKP als «Kampforganisation», die das kapitalistische System stürzen wolle. Denn: «Wir, die Arbeiterklasse hat genug Reichtümer geschaffen, genug Geld, genug Wohnungen, genug Essen, genug Wissen, um allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen.»

Dersu Heri, Redaktionsleiter von der Kommunist, begrüsst die rund 250 Teilnehmer der marxistischen Herbstschule im November 2023 in Biel
Dersu Heri begrüsst die rund 250 Teilnehmer der marxistischen Herbstschule im November 2023 in Biel.Bild: zvg der Funke

Die Revolution in der Schweiz

Während die Kommunisten informieren, dass «der Weltkapitalismus in seiner tiefsten Krise je» sei, kommt die Frage auf: Ist eine kommunistische Revolution in der Schweiz überhaupt realistisch?

Die Kommunisten sind sich sicher, dass dem so ist:

«Unter dem Druck der kapitalistischen Krise verändert, findet eine grosse Radikalisierung statt, eine revolutionäre Gärung.»

(yam)

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170 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Leowind Pilz
08.02.2024 15:28registriert Oktober 2015
Inhaltlich bin ich oft einer Meinung mit den Funke-Menschen, mit denen ich bisher diskutieren durfte, auch wenn sie eine etwas zu verkopfte und theoretische Ansicht auf die Probleme unserer Welt haben.

Doch die sektenähnlichen Zustände in diesem Verein sind in meinen Augen höchst problematisch. Und auch die Unfähigkeit, ehemalige kommunistische Regierungen zu kritisieren oder wenigstens hinterfragen, hinterlässt einen faden Beigeschmack.
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Scrat
08.02.2024 14:57registriert Januar 2016
Nun ja, der Kommunismus, wie er bisher ausgestaltet wurde, ist ja schon lange gescheitert - ausser in totalitären Staaten mit Diktatoren, Autokraten oder Kleptokraten an der Spitze. Insgesamt dürfte also deren Parteiprogramm in etwas gleich extrem ausfallen wie auf der (neo-)nationalistischen rechten Seite. Zu radikal, als dass das jemand wirklich braucht.
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Bits_and_More
08.02.2024 20:16registriert Oktober 2016
Ich kenne ein paar Leute vom Funke. Als ''Arbeiterklasse'' würde ich sie aber nicht bezeichnen. Akademiker aus gut bürgerlichem Elternhaus die gerne Engels und Marx lesen und darüber philosophieren. Und pünktlich zur Demo gibts dann Arbeiter Coseplay aus dem Brocki. Die Ideen sind weit weg von der Realität und bringen dem einfach Büezer nichts.
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