Würde der Bundesrat vom Volk gewählt, müssten sich fünf der sechs erneut antretenden Mitglieder keine Sorgen machen. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hingegen bleibt in der Bevölkerung unbeliebt.
Dies zeigt eine Umfrage der Westschweizer Wochenzeitschrift «L'Hebdo», die am Donnerstag publiziert wird. Nur 48.3 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Vorsteher des Eidg. Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) wiedergewählt werden sollte. Die Bundesversammlung dürfte den designierten Bundespräsidenten 2016 in drei Wochen dennoch im Amt bestätigen.
Der beliebteste Bundesrat ist gemäss der Umfrage Schneider-Ammanns Parteikollege: Aussenminister Didier Burkhalter erhält von 87 Prozent der Befragten Rückhalt für eine Wiederwahl. Mit Innenminister Alain Berset (SP) steht ein zweiter Romand an der Beliebtheitsspitze – über drei Viertel der Befragten würden ihn wiederwählen.
Auch Energieministerin Doris Leuthard (CVP, 73 Prozent), Justizministerin Simonetta Sommaruga (SP, 67 Prozent) und Verteidigungsminister Ueli Maurer (SVP, 55 Prozent) würden bei einer Volkswahl in der Landesregierung bestätigt.
Die Umfrage durchgeführt hat das Institut M.I.S. Trend vom 3. bis zum 5. November. Von den 1259 befragten Personen leben 496 in der Westschweiz. Der Strichprobenfehler liegt bei plus/minus 2.8 Prozentpunkten. (sda)