Schweiz
Gesundheit

Schweizer Zecken übertragen mehr Krankheiten als bisher bekannt

Studie: Schweizer Zecken sind gefährlicher als bisher angenommen

13.11.2023, 20:0013.11.2023, 20:04
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Schweizer Zecken sind gefährlicher als bisher angenommen. Forschende haben in fast jeder Zecke Viren oder Bakterien gefunden, wie eine am Montag publizierte Studie zeigte. Darunter auch das erst vor wenigen Jahren entdeckte Alongshan-Virus (ALSV).

Eine Zecke auf einem weissen Tuch, gesammelt im Wald fuer die wissenschaftlichen Forschung, am Donnerstag, 11. Mai 2023 in Zuerich. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Viele Zecken tragen gleich mehrere Krankheitserreger mit sich. Bild: keystone

«Fast jede Zecke kann einen also potenziell krank machen», sagte der an der Studie beteiligte Virologe Cornel Fraefel von der Universität Zürich (UZH) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «In vielen Zecken haben wir mehrere Krankheitserreger gleichzeitig gefunden.»

Die Forschenden extrahierten RNA und DNA aus über 10'000 Zecken und suchten darin nach Viren. Zudem wurden die Zecken mittels PCR auf verschiedene Bakterien getestet. Die Resultate wurden am Montag im Fachblatt «Plos One» veröffentlicht.

Das ALSV wurde in fast doppelt so vielen Zecken (7.6 Prozent) nachgewiesen wie das bekannte, von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME-Virus) (4.2 Prozent). Rund 77.2 Prozent der Zecken wurden zudem positiv auf mindestens einen nicht-viralen Erreger getestet. (sda)

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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
13.11.2023 21:23registriert Oktober 2019
Und dank den warmen Temperaturen, fühlen sich die Viecher pudelwohl und vermehren sich übelst schnell.
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50
    Offizielle Geschlechtsänderungen gehen stark zurück
    Im letzten Jahr liessen in der Schweiz 521 Personen ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister ändern. Das sind nur noch halb so viele wie 2022. Die Bevölkerungsstatistik 2024 zeigt ausserdem: Die Lebenserwartungen von Männern und Frauen gleichen sich an.

    Anfang 2022 wurde eine bürokratische Hürde abgeschafft: Seither ist es einfacher, sein Geschlecht im Personenstandsregister zu ändern. 1177 Personen hatten damals davon Gebrauch gemacht – etwas mehr (620) waren solche, die ihren Eintrag von Mann auf Frau ändern liessen.

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