Nun ist es passiert: Ein grosser Teil der sogenannten Insel oberhalb von Brienz ist abgebrochen. Zu sehen war allerdings nichts. Der Schuttstrom zog im Schutze der Dunkelheit ins Tal. Zu hören war ein minutenlanges Donnern und Krachen. Im Bildvergleich siehst du das Ausmass der Verwüstung.
Zudem zeigte sich im Morgengrauen, dass die abrutschende Insel das Dorf nur knapp verfehlt hat. Drohnenaufnahmen vom Freitagmorgen zeigen den gewaltigen Schuttkegel:
«Wir gehen derzeit davon aus, dass dies leider noch nicht ganz alles war», sagte der Sprecher der zuständigen Gemeinde Albula, Christian Gartmann, am Freitagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Im Verlaufe des Vormittags wollen Geologen genauere Infos liefern. Geplant sei auch ein Helikopterflug über das betroffene Gebiet. Aus dem darunterliegenden Tiefencastel konnte man in den frühen Morgenstunden die riesigen Schuttmassen vor dem Dorf nur erahnen. Gemäss Gartmann hatte sich der Schuttstrom in der Nacht teilweise um bis zu zwölf Meter aufgetürmt.
Der Abbruch der Felsmassen sei sehr laut gewesen, sagte Gartmann weiter. Auch am Morgen danach hörte man in Tiefencastel den Berg immer wieder rumpeln.
Derweil wurde wegen der in der Nacht ausgerufenen Phase Blau die Strasse unterhalb der Sperrzone zwischen Surava und Tiefencastel gesperrt. Feuerwehr und Kantonspolizei richteten eine Strassensperre ein, Schilder informierten bereits ab Bonaduz über die Blockade.
Bus- und Zuglinien auf dem betroffenen Abschnitt wurden ebenfalls unterbrochen. Reisende müssen einen Umweg über Klosters in Kauf nehmen. Pendler, die mit dem Auto reisen, müssen das Gebiet grossräumig umfahren. In Tiefencastel gab es deswegen bis um 8 Uhr morgens noch keine Verkehrsbehinderungen.
(fan/mlu/sda/ch media)
Ich habe erst nicht glauben wollen, dass es derselbe Winkel ist, aber die Höhenlinie und die Bäume im Vordergrund sind gleich. Muss also so sein.