Die Wohnungsnot in der Schweiz lässt weiter nach. Vor allem ausserhalb der Zentren sorgt der Bauboom für ein grösseres Angebot. So standen am Stichtag vom 1. Juni 2015 landesweit 51'172 Wohnungen leer. Das sind 5424 mehr als ein Jahr zuvor. Dies entspricht einem Anstieg von 12 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Damit hat sich die Situation für Wohnungssuchende erneut leicht entschärft. Die so genannte Leerwohnungsziffer erhöhte sich von 1,08 auf 1,19 Prozent. Vergangenes Jahr hatte sie zum ersten Mal seit 2007 über der Marke von 1 Prozent gelegen. Bei Werten darunter wird gemeinhin von Wohnungsnot gesprochen, eine statistische Definition dafür gibt es aber nicht.
Weit unter dem Schweizer Durchschnitt und weit unter einem Prozent liegen die Leerwohnungsziffern in beiden Basel. Die schweizweit tiefste Ziffer meldetet der Kanton Basel-Stadt mit 0,34 Prozent, eine nur wenig höhere der Nachbarkanton Basel-Landschaft (0,39 Prozent).
Am meisten leere Wohnungen gibt es im Kanton Jura. Mit 2,35 Prozent ist hier der Anteil an Wohnungen, die zur dauernden Miete oder zum Kauf angeboten und am Stichtag nicht bewohnt wurden, am höchsten. Knapp dahinter folgt der Kanton Solothurn mit 2,33 Prozent. Auch Glarus (2,12 Prozent) und das Wallis (2,04 Prozent) liegen über der 2-Prozent-Marke. (whr/sda)