Es gab schon länger Gerüchte, nun enthüllt der «SonntagsBlick» eine brisante Tatsache: Katar, Gastgeber der aktuellen WM, und Russland, Veranstaltungsort der letzten Ausgabe 2018, arbeiteten zusammen, um die Vergabe der Fussballevents an ihre Länder sicherzustellen.
Dabei vertrauten die Katarer den Russen allerdings nicht, wie die Zeitung schreibt. Der Golfstaat entwickelte Spionagepläne, um zu prüfen, ob die Russen sich an die Vereinbarungen halten. Unter anderem ging es dabei auch um ein Treffen in der Schweiz: Im Dezember 2010 trafen sich verschiedene hochrangige Vertreter beider Länder in Zürich – auch der russische Präsident Wladimir Putin wartete auf.
Laut dem «SonntagsBlick» wurden die Katarer bei ihren Spionageplänen von einem ehemaligen CIA-Mitglied unterstützt. Dieses organisierte mit seiner privaten Sicherheitsfirma die Überwachung und Bespitzelung von FIFA-Funktionären und Journalisten in ihren Hotelzimmern in Zürich. Dass die Spionage gegen Putin persönlich tatsächlich stattfand, ist allerdings nicht bewiesen. Es lägen keine Beweise vor, dass die Pläne in die Realität umgesetzt wurden. Die amerikanische Sicherheitsfirma des Ex-CIA-Agenten bestreitet zudem die Vorwürfe.
Ob dieser allerdings vollkommen unschuldig ist, ist fraglich: Die US-amerikanische Bundespolizei FBI ermittelt laut der Nachrichtenagentur AP seit Monaten gegen den Ex-Agenten wegen seiner Aktivitäten für Katar.
Die Vergabe der Fussballweltmeisterschaften, insbesondere jene an Katar, war stark umstritten. Es kursierten zahlreiche Gerüchte, wonach der Entscheid mit Schmiergeldern erkauft wurde. Katar setzte sich bei der Ausmarchung unter anderem gegen die USA durch. (con)