Schweiz
International

Die Schweiz bringt eine europaweite Razzia wegen Kinderpornografie ins Rollen

Nicoletta della Valle, Direktorin, stellt den Jahresbericht 2015 des Bundesamtes fuer Polizei, fedpol, vor, am Dienstag, 24. Mai 2016, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Ihre Behörde hat einen Erfolg zu vermelden: Fedpol-Chefin Nicoletta della Valle.Bild: KEYSTONE

Die Schweiz bringt eine europaweite Razzia wegen Kinderpornografie ins Rollen

23.08.2016, 23:5824.08.2016, 06:52
Mehr «Schweiz»

In einer europaweiten Polizeiaktion gegen Kinderpornografie im Internet sind 75 Verdächtige festgenommen worden. Ursprung der Operation «Daylight» waren laut Europol Informationen aus der Schweiz über ein riesiges Netzwerk zur Verbreitung von Kinderpornografie.

Es wird in insgesamt 207 Fällen ermittelt, wie eine Sprecherin der europäischen Polizeibehörde Europol, Claire Georges, am Dienstag in Den Haag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Nach über einjährigen Ermittlungen seien Angaben über 611 Verdachtsfällen an die Behörden in 26 EU-Ländern sowie in Norwegen und in der Schweiz weitergegeben worden. Nicht betroffen waren die EU-Staaten Malta und Tschechien.

Die Verdächtigen nutzten den Angaben zufolge oftmals das sogenannte Darknet und Verschlüsselungstechniken. Die Ermittlungen sollen weiter fortgesetzt werden, es wurde mit weiteren Festnahmen gerechnet.

Meiste Verdächtige über 50

Die italienische Polizei teilte in einer eigenen Erklärung mit, die festgenommenen Verdächtigen seien der Polizei bisher unbekannt und «über jeden Verdacht» erhaben gewesen. Die meisten Verdächtigen seien älter als 50 Jahre.

Sie hätten «insgeheim zwischen den vier Wänden ihres Hauses dazu beigetragen, das abstossende Tauschnetzwerk zu versorgen, mit einem maximalen Augenmerk darauf, immer das neueste Material zu haben».

Nach Angaben der Sprecherin waren Kinder unterschiedlicher Altersgruppen vom massiven Missbrauch betroffen. Es gebe allerdings einen besorgniserregenden Trend, verstärkt Kleinkinder, die jünger als 18 Monate sind, zu missbrauchen. (kad/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Waldbrandgefahr in den Voralpen steigt neuer Prognose zufolge stark

Die Waldbrandgefahr in den Voralpen wird neuen Prognosen zufolge wegen des Klimawandels ab 2040 schnell steigen. Der Trend sei deutlich, hiess es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Schnee- und Lawinenforschungsinstituts SLF vom Dienstag.

Zur Story