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Ukraine verärgert über Schweizer Position zu Friedensplan

epa11622904 Ukraine's President Volodymyr Zelensky is seen on a translators monitor during a high-level Security Council meeting on the conflict between Russia and Ukraine on the sidelines of the ...
Wolodymyr Selenskyj während einer Sitzung des Uno-Sicherheitsrats.Bild: keystone

Ukraine verärgert über Schweizer Position zu Friedensplan

30.09.2024, 19:2901.10.2024, 09:43
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Die Ukraine hat ihren Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan für ein Ende des russisch-ukrainischen Krieges geäussert. Derartige «Friedensinitiativen» seien nur dazu da, um eine Illusion von Dialog zu erzeugen.

«Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die UN-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel», schrieb das Aussenministerium in Kiew in einem Kommentar. Kiew zeigte sich ebenso verärgert darüber, dass ohne die Ukraine über die Ukraine geredet werde.

Die Schweiz unterstütze die Initiative von China und Brasilien, weil sie zu einem Waffenstillstand und einer politischen Lösung des Konflikts aufrufe, sagte Nicolas Bideau, Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), zuletzt zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Initiative sei wichtig, da sie eine Alternative zu den kriegerischen Reden biete, die in der Uno von ukrainischer als auch russischer Seite gekommen seien, so Bideau. Bei der Veröffentlichung der Initiative habe die Schweiz auf die Bedeutung eines Verweises auf die Uno-Charta hingewiesen, der fehlte. Gemäss Bideau wurde die Bedeutung der Uno-Charta im Rahmen der Initiative diese Woche vom chinesischen Aussenminister im Uno-Sicherheitsrat in Erinnerung gerufen. Für das EDA bewegt sich die Initiative im Rahmen der Uno-Charta.

Im Juni hatte die Schweiz noch einen ersten Friedensgipfel ohne Moskauer Vertreter auf dem Bürgenstock am Vierwaldstättersee für die Ukraine ausgerichtet. Gegenstand der Diskussionen war ein vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Herbst 2022 vorgelegter Friedensplan. Dieser basiert auf einem kompletten Abzug russischer Truppen von ukrainischem Staatsgebiet. Ein zweiter Gipfel soll möglichst mit Russland stattfinden. (sda/dpa)

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146 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Xsa
30.09.2024 20:20registriert Oktober 2021
Eines sollte ganz klar sein: Waffenstillstand nur wenn die russische Armee wieder aus der Ukraine verschwindet. Solange auch nur ein russischer Soldat auf ukrainischem Boden steht, word Russland ein "Waffenstillstand" nur dazu nutzen, seine eroberten Gebiete zu festigen, und wohin DAS führt, sollte JEDEM klar sein. Auf jeden Fall nicht zu Frieden, und schon gar nicht zu irgendwelchen Territorialen Veränderungen. Somit führt ein Waffenstillstand nur dazu, dass die "neuen Grenzen" international anerkannt wird - und somit die gewaltsame Eroberung von Land legitimiert. Das kann NIEMAND wollen.
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Ato1000
30.09.2024 20:55registriert März 2022
Die Schweiz sieht nicht, dass sie eine Marionette von China ist. China und Brasilien unterstützen ruzzland wie immer sie können, die Schweiz lässt sich instrumentalisieren und erhofft sich dadurch schneller wieder zu 100% mit Russland Handel zu treiben und wahrscheinlich auch selber wieder mehr Status auf der Weltbühne zu erlangen. Es geht keiner dieser 3 Länder um Frieden.
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Celtic Frost
30.09.2024 20:25registriert Juni 2024
Russland mit Putin und seinen Kriegsverbrechern muss auf dem ganz ofdensichtlich mit militärischen Mitteln gestoppt werden. Zum Wohle aller, auch dem russische Volk, gebt der Ukraine endlich alle militärischen Mittel zum Sieg!!!
Slava Ukraini!
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