Schweiz
Justiz

Urs Schwarzenbach: Dolder-Besitzer begleicht Steuerschulden in Zürich

Dolder-Besitzer Schwarzenbach begleicht Steuerschulden in dreistelliger Millionenhöhe

16.07.2024, 16:0516.07.2024, 16:35
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ARCHIVBILD ZUR VERURTEILUNG VON URS SCHWARZENBACH DURCH DAS BEZIRKSGERICHT BUELACH WEGEN KUNSTSCHMUGGELS, AM MONTAG, 7. MAI 2018 - Urs E. Schwarzenbach, owner of the hotel, has a glass of wine at the  ...
Urs E. Schwarzenbach soll aus dem Ausland importierte Kunstwerke nicht verzollt haben.Bild: KEYSTONE

Der Milliardär Urs E. Schwarzenbach hat seine Steuerschulden beim Kanton Zürich beglichen. Sämtliche Verfahren seien beendet, heisst es in einer Mitteilung des Family Office Schwarzenbach.

Ein Sprecher der Zürcher Finanzdirektion bestätigte am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Klärung der offenen Steuerangelegenheiten. Wie hoch der Betrag ist, wollte keine Seite offenlegen.

Dem Kanton Zürich dürfte aber wohl ein dreistelliger Millionenbetrag zufliessen. Kunstsammler Schwarzenbach, der unter anderem das Luxushotel Dolder Grand in Zürich besitzt, war erfolglos bis ans Bundesgericht gegen Nachzahlungen in der Höhe von mehr als 200 Millionen Franken vorgegangen.

Bei den offenen Rechnungen ging es um Zahlungen der direkten Bundessteuer. Schwarzenbach hatte seinen Wohnsitz lange im Ausland. Die Behörden beharrten aber mit Verweis auf regen Kunsthandel in seiner Zürcher Dependance im Schloss Falkenstein auf den Nachzahlungen. Unter anderem habe Schwarzenbach bei Verkäufen jeweils Kommissionen erhalten.

Schwarzenbach befand sich auch mit dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit in einem Rechtsstreit. Dieses hatte ihm vorgeworfen, Kunstwerke nicht verzollt zu haben, Dies führte zu einer Razzia im Dolder Grand im März 2017. Die Behörden beschlagnahmten damals rund 30 Kunstwerke. Schwarzenbach musste einen zweistelligen Millionenbetrag nachzahlen. (sda/lyn)

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BG1984
16.07.2024 16:31registriert August 2021
Ich hab auch Steuerschulden in dreistelliger höhe.

...ah, dreistellige Millionenhöhe! Ok, da muss man natürlich schon schauen wo man sparen kann.
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Callao
16.07.2024 16:32registriert April 2020
Gut so, denn vor dem Gesetz sind bekanntlich alle gleich und sollen auch so behandelt werden! Wäre noch zu hoffen, dass er seine Aufwände und Zahlungen nicht wieder bei der nächsten Steuererklärung geltend machen kann.
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Küderli
16.07.2024 16:28registriert April 2021
Wurde aber auch Zeit -
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