Schweiz
Kanton Zug

21-Jähriger begeht Suizid, nachdem er in Zug verprügelt wurde – jetzt kommen die Schläger vor Gericht

21-Jähriger begeht Suizid, nachdem er in Zug verprügelt wurde – jetzt kommen die Schläger vor Gericht

23.06.2016, 13:1723.06.2016, 13:45
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Die Jugendstaatsanwaltschaft Zug hat die Verfahren gegen fünf Jugendliche, die einen 21-Jährigen mittelschwer verletzt hatten, abgeschlossen. Zwei erhielten einen Strafbefehl, gegen drei wurde Anklage erhoben. Ihnen drohen teilweise hohe Strafen.

Der Angriff ereignete sich Anfang September 2015 bei der Schützenmattwiese in Zug. Die Gruppe griff den 21-Jährigen an und verletzte ihn dabei mittelschwer. Besonders tragisch: Das Opfer beging drei Tage später Suizid.

Nun hat die Jugendstaatsanwaltschaft des Kantons Zug das umfangreiche Verfahren gegen die fünf Schläger, die damals zwischen 15 und 16 Jahre alt waren, abgeschlossen, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden am Donnerstag mitteilten.

Der Angriff ereignete sich Anfang September 2015 bei der Schützenmattwiese in Zug.

Drei Täter müssen vor Gericht

Drei von ihnen müssen wegen versuchter schwerer Körperverletzung und Angriff vor Gericht. Der Jugendanwalt beantrage in einem Fall eine ambulante jugendstrafrechtliche Schutzmassnahme und für die anderen zwei Tatbeteiligten je eine stationäre Einweisung in ein Jugendheim. Das Strafmass liege zwischen neun und 36 Monaten, heisst es weiter.

Zwei Jugendliche erhielten einen Strafbefehl wegen Angriffs mit einer bedingten beziehungsweise einer teilbedingten Freiheitsstrafe, wobei einer dagegen Einsprache erhob. In einem Fall wurde die Freiheitsstrafe zudem mit einer ambulanten jugendstrafrechtlichen Massnahme kombiniert.

70 Einvernahmen

Um den Tatablauf zu klären, wurden insgesamt knapp 70 Einvernahmen durchgeführt. Ausserdem sassen die Jugendlichen teilweise bis zu 49 Tagen in Untersuchungshaft.

Sämtliche Tatverdächtige wurden zudem einer intensiven Persönlichkeitsabklärung unterzogen. Zwei von ihnen wurden deshalb über mehrere Monate vorsorglich in geschlossenen Erziehungseinrichtungen untergebracht. Sie befinden sich noch immer in Jugendheimen. (sda)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Calvin Whatison
23.06.2016 14:30registriert Juli 2015
Danke Watson, dass Ihr nicht so wie 20 Min Fotos (unzensiert) des jungen Mannes bringt.

Einfach nur pietätlos und verwerflich gegenüber des Verstorbenen und den Hinterbliebenen.

Ich reg mich grad fürchterlich auf, gewissen Blättern ist einfach nichts mehr heilig. Dankä nomol
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reputationscoach
23.06.2016 14:56registriert Oktober 2014
Genau, Kompliment Watson. Sehr diskret. Es ist schon schlimm genug und ein Spiegel unserer Gesellschaft, wenn so etwas überhaupt passieren kann. Ich betrauere den Tod des jungen Mannes, der anscheinend nicht nur körperlich, sondern auch aufs gröbste verbal geprügelt wurde. Wenigstens kommen die Täter nicht einfach straflos davon. Man muss sich aber schon fragen, warum es solche Vorfälle gibt und was die Ursachen dafür sind!
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