Schweiz
Krankenkasse

Müssen wir bald mehr Krankenkassen-Prämien bezahlen? – Berset gibt heute die neuen Tarife bekannt

Verkündet heute die neuen Prämien: Gesundheitsminister Alain Berset.
Verkündet heute die neuen Prämien: Gesundheitsminister Alain Berset.
Bild: KEYSTONE

Müssen wir bald mehr Krankenkassen-Prämien bezahlen? – Berset gibt heute die neuen Tarife bekannt

24.09.2015, 06:5524.09.2015, 07:34
Mehr «Schweiz»

Heute Donnerstagnachmittag gibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Krankenkassenprämien für das kommende Jahr bekannt. Laut Schätzungen sollen die Prämien 2016 um 5 bis 6 Prozent ansteigen – und damit noch stärker als 2015.

Krankenkasse
AbonnierenAbonnieren

Um 14.30 Uhr treten Bundesrat Alain Berset und BAG-Direktor Pascal Strupler vor die Medien, um die neuen Prämien zu erläutern. Um wie viel sie steigen dürften, haben Vergleichsdienste errechnet: comparis.ch schätzt einen Anstieg von 4,9 Prozent in der Grundversicherung, bonus.ch geht gar von einer durchschnittlichen Prämienerhöhung von 6,5 Prozent aus.

Für das Jahr 2015 betrug der durchschnittliche Anstieg der Krankenkassenprämien bereits 4 Prozent – dies war der stärkste Anstieg seit 2012.

Prämien-Vergleichsrechner comparis.ch.
Prämien-Vergleichsrechner comparis.ch.
Bild: KEYSTONE

Junge müssen wohl mehr zahlen

Laut den Vergleichsdiensten müssen wohl vor allem junge Erwachsene künftig tiefer in die Tasche greifen. Auf diese Altersgruppe komme laut Hochrechnung ein Plus von 5,2 Prozent zu, schrieb comparis.ch in einer Mitteilung von vergangenem Donnerstag. Bonus.ch rechnete am Dienstag sogar mit einem Anstieg von 6.7 Prozent.

Zudem gelte: Je höher die Franchise, desto höher der Aufschlag, hiess es bei comparis.ch. Beide Vergleichsdienste gehen zudem davon aus, dass die Prämien in ländlichen geprägten Kantonen der Ost- und Innerschweiz am meisten steigen. In städtischen Kantonen hingegen liege die Erhöhung unter dem Schnitt. Zudem müssten Versicherte mit alternativen Versicherungsmodellen mehr zahlen als solche mit einem Standardmodell.

So kommt die Hochrechnung zustande
Die Hochrechnung von comparis.ch stützt sich auf die provisorischen Prämien von Krankenkassen, bei denen über zwei Drittel der Versicherten die Grundversicherung abgeschlossen haben. Bonus.ch berechnet seine Schätzungen aufgrund von 120'000 Prämien, welche die Versicherungen dem Portal zukommen liessen. Diese Versicherer sollen 60 Prozent der Schweizer Versicherten repräsentieren.

Kommen all diese Faktoren zusammen, könnte der Aufschlag happig werden: «Für manche Versicherten wird es wohl auch in diesem Jahr eine Erhöhung im zweistelligen Prozentbereich geben», schrieb comparis.ch. (dwi/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
28 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
28
Deutlicher Quartals-Rekordgewinn bei der SNB – die wichtigsten Fragen und Antworten
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Quartal 2024 einen Rekordgewinn eingefahren. Wie viel das ist, warum das so kam und wie es jetzt weitergeht.

Die SNB gab am Donnerstag ihre Quartalszahlen aus. Laut Mitteilung der Nationalbank beträgt der Gewinn für die Periode von Januar bis März des laufenden Jahres 58,8 Milliarden Franken.

Zur Story